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#506 Schweiz Tour mit den Jungs - Vom Bedretto auf den Gotthard

11. September 2022,  Nufenen - Gotthardpass

 

 

Moin,

 

Dachfenster Verdunklung auf….wow… blauer Himmel über uns. Nach dem Regen von gestern Nacht als wir ins Bett gingen, ist das etwas überraschend, aber sehr willkommen. Dennoch…kalt draußen, nur 6 Grad. Es ist Herbst hier im Bedretto. Keine Frage!

 

Als erstes mal einen Inst Post absetzten. Danach…Heizung hochdrehen. Dankenswerter weise startet sie heute ohne Qualmerei! Danke dafür liebe Truma D6.

 

Mit angenehmer Wärme geht es um 8:30 Uhr aus’m Bett und schon mal vor die Tür. Natürlich nicht im Nachtdress, bin ja nicht der Co-Pilot, sondern ordentlich angezogen. 

 

Mehrer Schichten wärmen mich, die braucht es heute morgen. Die Sonne bei uns im Tal noch nicht zugegen. Einzig der Bach rauscht wie gestern vor sich hin. Von meinen Mitreisespezies ist noch nix zu sehen. Die pennen wohl noch.

 

So schnappe ich meinen Stuhl, setze mich vor Zottl und surfe im Netz. Entspannter Sonntag Start halt. So wie ich es mag. Ohne Stress, ohne Nerverei. 

 

Irgendwann öffnet sich ein Fenster bei Timo und ein verschlafener Bub schau raus. Sieht ungefähr so verpennt aus wie der Co-Pilot. Bevor er es vor die Tür schafft, geht er jedoch erstmal duschen…also Timo, nicht der Co-Pilot!

 

Währenddessen purzelt Dirk aus seinem Hymer TI. Moin…. So sitzen wir nun also zu zweit vor Zottl. Irgendwann zu dritt als Timo auch dazu stößt. 

 

Es gibt n Kaffee und irgendwann meint Timo, ich hab da noch was für Dich. Überraschter Blick von mir, überraschte Blicke von Co-Pilot und Friedrich! Was kommt jetzt?
Kurz verschwindet Timo in seinem Van und kommt mit...oh...Taschen wieder. Aber nicht irgendwelchen Taschen. Nein, es sind magnetische Taschen die an Zottl's Aussenhaut passen und auch an die Magnettafeln im inneren. Und die Taschen sind grooooß....und bringen mich auf eine Idee.

Mich nervt schon länger, dass meine Wechselobjektive von Canon und Sony so weit hinten im Van liegen. Hätte die gerne vorne im Dinettebereich um schneller wechseln zu können. Und mit diesen Taschen...geht das nun endlich. Die große fasst nämlich meine wichtigsten drei Wechselobjektive. Ist ja geil! Auch im Cockpit verbaue ich eine Tasche, für meine GoPro mit der ich aus dem Fenster filme. Die liegt sonst immer irgendwo rum, nun bekommt sie einen festen Platz in einer kleineren Tasche, die ich an den Beifahrersitz magnetisiere. So kommt auch der Co-Pilot besser dran. 

Die Taschen sind in Deutschland genäht, handarbeit, komplett aus wasserabweisendem Ourdoorgewebe OXFORD® 600D/210D, stabil und haltbar. Und die Magnete halten, wie immer bei STYYL, bombenfest. Ich liebe die Taschen jetzt schon! 

 

Anmerkung:
Nach bald einem Monat Nutzung will ich die Dinger nicht mehr hergeben. Halten weiterhin bombenfest! Genial!

 

Nach den Taschen holt Dirk noch seine Kettensäge heraus und zersägt einen ordentlich Baum der hier noch rumliegt. Ich mache hinter ihm sauber, fege die Sägespäne zusammen und werfe sie in die Feuerstelle. 

Auf der Suche nach weiterem Holz, die Sonne hat uns mittlerweile auch erreicht, laufe ich mit Timo ein Stück den Fluss runter und treffe dann auf….Knochen! Überreste eines…Tieres…so hoffen wir. Beinknochen, Brustkorb, sonstiges…Fleischreste hängen noch dran. Hier hat wohl jemand ein Tier zerlegt, und zwar vor nicht allzulanger Zeit. Die Fleischreste sehen noch blutig aus. So was hab ich auch noch nicht gesehen. Die Knochen verteilt im Wald, die Raben haben da sicherlich schön mitgeholfen. Nix wie weg hier…wer weiss, wer hier als nächstes sterben muss!

 





 

Da es ohnehin auf Mittag zugeht, das zersägte Holz eingepackt ist, machen wir uns abfahrbereit. Dirk setzt zurück, dann drehe ich und zirkel Zottl mit Timo’s Support um die Steine, dann muss Timo noch drehen und zurück gen Ausfahrt. 

 

Die Ausfahrt selbst gestaltet sich für Dirk und den Hymer etwas schwierig. Es geht ein kurzes Stück bergauf, er ist zu langsam weil er Bedenken um seinen Überhang hinten hat und bleibt prompt im Schotter hängen. Muss zurück und dann mit etwas mehr Schwung hoch. Läuft.

 

Zottl meistert die Ministeigung problemlos und schon stehen wir auf der Straße und düsen in Richtung Airolo. Wir wollen auf den Gotthard hoch heute Nacht.

 

Timo begleitet uns noch auf den Berg, doch muss er heute wieder zurück in die heimischen Gefilde. Dirk hat morgen noch frei, so dass wir einen entspannten Abend auf dem Gotthard erwarten. Na, wenn wir wüssten!

 

Die Fahrt auf den Pass, problemlos! Wir nehmen die alte Strecke, die Tremola, top Zustand, kein Problem für unsere Womos. Aber ne Menge Kurbelei für uns. Die Serpentinen haben es in sich, doch ist rangieren nicht notwendig. Genug Platz!

Die Fahrt wird lediglich unterbrochen von einem Fotostopp auf halber Höhe der Tremola. Danach geht es weiter und als wir oben ankommen, bin ich doch etwas überrascht. Der Parkplatz, unterhalb der Passhöhe, ist leer! Kein Camper. Nix. Sind wir drei also die ersten. Parken! Angekommen!

 

Hocker raus, Kaffee und Gebäck aus Zottl. Die Sonne scheint weiterhin, allerdings geht ein kalter Wind. Kein Wunder stehen hier überall Windräder….windig hier hoben. 

Mit Sonne aber noch gut auszuhalten. Und wie wir so sitzen, füllt sich der Platz, weitere Camper kommen und parken 

 

Nach der entspannten Pause, heisst es nochmal Equipment check. Ich hab nur noch 25% Frischwasser im Tank. Timo hat Equipment dabei um Wasser zu pumpen und zu filtern. Dann mal los! 

 

               

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Die Pumpe ist von Milwaukee, ne Art Tauchpumpe mit langem Stiel. Daran kommt der Aktivkohlefilter und daran Wiederrum ein Schlauch der in meinen Wassertank führt. An der Pumpe ist gut Wasserdruck, doch durch den laaaangen Schlauch kommt in Zottl nur noch ein laues Rinnsal an. Also, langen Schlauch ab und direkt vom Filter in meine Gießkanne. Deutlich besser und schneller!

 

Nach 20 Litern beenden wir den Test, System funktioniert. Marokko tauglich!

 

Im Anschluss wird alles wieder trocken gelegt, Dirk watet noch kurz in den Bach und holt einen verloren gegangene O-Ring raus und zack…schon ist Timo abfahrbereit. 

Tschö Bub, schee wars, fahr gut…wir sehen uns in Südspanien wieder!

Zurück bleiben Dirk und ich. Dirk, etwas angeschlagen seit gestern, legt sich noch ne Runde hin und sichtet Daten. Ich setze mich ebenfalls an den Laptop und bereite Daten für Dirk vor und schreibe noch den Blog von gestern. 

 

Erst gegen 17 Uhr  treten wir wieder vor die Tür, genießen noch etwas die Sonne und bereiten das Abendessen vor. Reste…Raclette…Burger…Kartoffeln… Dafür braucht es jedoch ein Feuer, und das gestaltet sich extrem schwierig. Der Wind so stark, dass er das Feuer ausbläst, das Holz sehr feucht und völlig unwillig zu brennen. 

Der erste Anfeuerversuch geht voll in die Hose. Erst der Zweite mit 6 Anzündern und Windschutz funktioniert so halbwegs. Es reicht so gerade für Raclette, doch für mehr auch nicht. Gemütlich am Lagerfeuer das Wochenende ausklingen lassen, no Way. Ohne Sonne ist es kalt und windig und einfach nur….ugh!

Doch das Abendessen ziehen wir noch draußen durch. Danach, schnell alles Zusammenräumen und ab in den Hymer. Da schnurrt die Heizung schon vor sich hin. Wir genießen noch einen Schladerer Himbeerschnaps und trinken die Reste unseres Biers und um 22 Uhr ist Schicht im Schacht. Ab ins Bett, sowohl Dirk als auch ich sind fertig für heute…

 

Selbst Flauschy hat genug  für heute und will auch ins Bett. Nix wie unter die kuschlige Decke und ab ins Bärentraumland. 

 

So schließen wir die Augen und sind auch ziemlich schnell, ziemlich weit weg.

 

Gute Nacht und bis morgen.

 

Kai und die Traumlandbärin.

 

 

 

 


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