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#508.5 Frankfurt, Wechselrichter Einbau Tag 2, funktioniert alles?

14.09.2022 Schrauben, Rückfahrt, Vollsperrung und Bonaduz

 

 

Guten Morgen zusammen,

 

Halbwegs erholt und fit wache ich auf. Die Nacht bei IKEA war okay. Es ist acht Uhr. Es regnet. Doch das Regenradar verspricht Besserung ab ca. 10 Uhr. Längere trockene Phasen. Können wir brauchen. Heute ist ja Schraubertag Nummer zwei.

 

Ich bleib jedoch erstmal noch liegen und klicke mich durch Social Media und YouTube. Um halb neun stehe ich auf. Tino meldet per WhatsApp, dass er kurz zur Parkstadion fährt um noch ne Verteilerdose zu holen, die gestern angeliefert wurde. Benötigen wir für Zottl. 

Glücklicherweise ist die Parkplatzschranke mittlerweile auch oben, so dass er raus kommt. Über Nacht waren wir hier ja praktisch eingesperrt. Wurden aber auch von niemandem behelligt oder verscheucht. Danke Ikea bei Oberursel. Ihr seid echt entspannt! Man wünscht sich mehr solcher Unternehmen als Camper und Vanlifer und im Van-Wohner. 

 

Während Tino also davon jagt, jage ich in die Dinette und starte den Laptop. Blog von gestern tippen, dazu n Bananen Milchshake und Regentropfen zählen. Bei 10.459 höre ich auf, der Shake ist leer und ich muss die Dinette aufräumen. Alles was hier im Weg steht, muss wieder nach hinten aufs Bett. Tino muss nachher wieder gut schrauben können.

 

Die Jungs wollen heute nicht so richtig vor ins Cockpit, die viele Schraubarbeit ist ihnen ungeheuer. Naja, dann bleibt halt hinten im Bett. Der Co.Pilot hält sich am Fuß des auf dem Kopf liegenden Tisches fest, hoffe er macht jetzt hier nicht gleich noch einen Table oder Pole Dance! 

 

Gegen 10 Uhr kommt Tino zurück und es geht weiter. Der Regen hört tatsächlich auf, so dass wir bei offenen Türen und Fenstern abreiten können. Tino schraubt, ich filme. Was läuft heute:

 

  1. Remote Schalter für den Wechselrichter setzen und verkabeln
  2. 3 FI Sicherungen setzen
  3. Inverter mit 230 V verkabeln und alle Anschlüsse in Richtung Batterie setzen
  4. Erhaltungsladung für die Starterbatterie
  5. Sicherungen zwischen LI-Batterie und Wechselrichter
  6. Temperatursensor des WR zur Batterie

 

Ich glaube das ist so im groben die to Do List. Und wer meint, och die 6 Punkte, das geht doch schnell…nix da. Das beschäftigt uns den ganzen Tag. Tino macht alles selbst, baut die Kabel, krimpt, setzt die Sicherungen, alles sauber und aufgeräumt. Ich sitze daneben und staune immer wieder, wie er bei so vielen Kabeln noch den Überblick behält. Enorm! Nebenher filme ich natürlich alles.

 





Gegen Nachmittag unterbricht uns das ein oder andere Regenschauer, dafür gibt es Honigbonbons (Danke Nicole!) und M&Ms (Danke Co-Pilot und Friedrich!). Mit dem Regen geht es sogar soweit, dass ich draußen stehe und den Schirm halte während Tino unter dem Beifahrersitz arbeitet. Einmal müssen wir auch 20 Minuten unterbrechen weil es runterschüttet wie doof. 

 

Es ist ein langer Tag und Tino hat schwer zu arbeiten. Immer auf den Knien in gebückter Haltung, das ist anstrengend und er braucht immer wieder ne kurze Pause um sich zu strecken.
Ich versuche ihn mit lustigen Sprüchen und Fragen bei Stimmung zu halten. Gelingt mir ganz gut…er schüttelt mehrfach belustig seinen Kopf über meine etwas abstrusen Vorschläge oder Aussagen. Spaß muss sein!

Während er arbeitet, darf ich ihm sogar den Blog von gestern vorlesen. Das hab ich auch noch nicht erlebt. 

 

Unterbrochen werden unser Arbeiten von zwei Besuchern. Wir werden wieder mal erkannt und so kommen wir zweimal in den Genuss von netten Gesprächen. Leider hatte niemand n Döner, ne Maultaschensuppe, Bamsemums oder sonst was zu essen dabei. 

Scherz, wir sind hier ja nicht zum Essen sondern zum arbeiten. 

Danke, dass ihr vorbeigeschaut habt bei uns! War ne schöne Ablenkung. 

 

Gegen 18 Uhr liegen die Bauarbeiten in Zottl in den letzten Zügen. Die letzten Kabel werden angeschlossen und dann…der erste Test. 

 

Wechselrichter anstellen, er lebt…die Anzeige leuchtet grün aber auch die Charger Anzeigen ABSORPTION und FLOAT blinken orange. Komisch…aber egal. Wir testen….FI Schalter…japp, lösen aus! Meine Induktion bringt den Härtetest…2000 Watt…japp…läuft! Geil!

EcoFlow…tut auch noch. Ich kann sie auch über den Strom Außenanschluss anschließen und der Inverser frisst es. Alles funktioniert perfekt…aber warum leuchten ABSORPTION und FLOAT!? Tino…etwas ratlos…ich sowieso. Bedienungsanleitung…genau dieser Fehler Code ist dort nicht beschrieben. Mist!  

 

 

               

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Es geht auf 19 Uhr zu, ich will los, muss heute noch in die Schweiz. Treffe mich morgen Mittag mit Jens. Will nachts fahren, weil angenehmer! Aber solange hier die Lampen leuchten, kann ich nicht los. 

 

Mit wenig Hoffnung google ich mal kurz VICTRON, ABSORPTION, FLOAT…und zack….finde ich die Fehlerursache. Sogar noch bevor Tino sie findet. Bin ein wenig stolz auf mich… 

Wenige Handgriffe später ist der Fehler behoben, die Lampen leuchten nicht mehr. Ich bin super happy! Hab ich doch a) zum Erfolg auch ein klein wenig beigetragen und b) funktioniert jetzt alles wie es soll. Saugeil!

 

Was das Problem war? Der Temperatur Sensor war verkehrt angeschlossen. Kabel vertauscht! Kommt vor bei so vielen Kabeln die heute verlegt wurden. 

 

Nun heisst es: aufräumen! Tino sucht sein verstreut in Zottl liegendes Werkzeug, ich räume auf und mache uns nach und nach fahrfertig. Um 19:30 Uhr bin ich soweit, verabschiede mich von Tino und sage noch ganz fett DANKESCHÖN für die tollen zwei Arbeits- und Drehtage. War wieder lustig, herausfordernd und lehrhaft für mich. 

Tino ist ein geduldiger Mensch und Lehrer und erklärt einem Stromidioten wie mir komplizierte Dinge so, dass ich sie tatsächlich glaube zu verstehen. Danke Tino! Bist n tolle Mensch, n feiner Kerl und der Hammer von Elektriker für Vans!

 

Bei starkem Regen und Gewitter mache ich mich auf den Weg, von Oberursel nach Weinsberg. Teils steht die Autobahn halb unter Wasser, einmal bekomme ich so viel Wasser auf die Windschutzscheibe von meinen Nebenfahrer das ich einige Sekunden gar nix mehr sehe. Ein Dreckswetter! Glücklicherweise wird es besser, je weiter ich gen Weinsberg komme.

 

Dort treffe ich um 21:20 Uhr ein. Kurze Pause bei Wasser und Eis, die letzten Pakete einladen und von der Familie verabschieden. Hoffe, wir sehen uns Weihnachten alle wieder gesund und munter wieder. Für mich geht es in der Zwischenzeit nach Marokko was meine Eltern doch etwas besorgt. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich Weihnachten wieder hier sein werde, lebendig und an einem Stück.

 


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Um 22 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, ab gen Stuttgart. 4 h fahrt bis Bonaduz in der Schweiz liegen vor mir. Dort ist morgen Treffpunkt mit Jens. Doch komme ich nur bis Stuttgart Feuerbach, dann ist Stau. Der Engelbergtunnel ist in beide Richtungen gesperrt. Nix geht mehr! Am Tunneleingang Blaulicht und Einsatzfahrzeuge. Keine Ahnung was los ist, doch bewegt sich nix mehr. Motor aus. Warten. 

45 Minuten warte ich entspannt in meinem Zottl, esse was, gehe pinkeln…bin kurz davor ins Bett zu gehen oder Stuhl und Tisch rauszustellen, als es plötzlich wieder weiter geht. Mist!

 

Wir rollten durch den Tunnel, nix zu sehen von irgendwas. Somit keine Ahnung was hier los war. Der Rest der Streck bis Bonaduz ist ein Kampf gegen die Müdigkeit. Das Überleben sichert eine Tüte Smash die ich noch in Zottl finde. Die futtern der Co-Pilot und ich nach und nach auf. Die Kaubewegung hält meine Augen offen…so gerade! Ich glaub dem Co-Pilot knickt ab und an der Kopf weg…oder sind das die Bodenwellen? Egal…um halb 4 kommen wir in Bonaduz am Stellplatz an. Und der ist….so voll wie ich ihn noch nie gesehen habe. Das überrascht ziemlich, denn es ist ja unter der Woche. Ich suche mir einen Platz, merke jedoch, das ich direkt unter der Stromleitungen stehe und es von dort laut und unrhythmisch auf den Van tropf. So muss ich nochmal umparken. Hoffe, ich wecke damit nicht den ganzen Stellplatz.

 

Das einzige was jetzt noch geht….der Gang ins Bett. Ich bin komplett im Eimer, will nur noch schlafen. Schnappe mir den schlafenden Friedrich und den halb wachen Co-Pilot und schleppe uns ins Bett.

 

Augen zu….und weg bin ich!

 

Gute Nacht und bis morgen

 

 

Kai

 

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