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#61 Motorrad & Schweiz - Mit Rolf und Anhänger zu Manfred

Hallo zusammen,

 

Freitag Nachmittag, 17:00 Uhr…ich verlasse ENDLICH das Bergwerk, setze mich in meinen geliehenen Skoda Octavia und fahre nach Hause.

Mein eigenes Auto, Polarbear, ein Skoda Superb, steht beim Händler. Ihn hat heute Morgen ein Bus gestreift. Mir ist nix passiert, ihm jedoch schon. Kotflügel, Licht, Stoßstange vorne, Tür, Aufhängung…schön ist anders.

Aber mein tolle Skoda Händler in Seewen, Schwyz, hat mir sogleich ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt, mit dem ich nun Spaß habe. Also ab nach Hause.

 

Anmerkung:

nach über einer Woche Reparatur ist Polarbear wieder ganz. Kostenpunkt der Reparatur: 8.500 CHF. Gut muss diese Kosten die gegnerische Versicherung berappen.

 

Auf dem Weg gen Heimat, erreicht mich eine WhatsApp von Ralf, einem meiner Reisegespänli dieses Wochenende. Er ist am Treffpunkt in meinem Heimatort angekommen. Ich spute mich also ein wenig und treffe 10 Minuten später auch dort ein. Seh natürlich sofort den dicken Summit 640 mit Anhänger. Anhänger? Ja, Anhänger! Da drin steht sein Motorrad und meins soll da auch noch rein. Doch meins steht noch zu Hause.

 

Ralf kenne ich eigentlich kaum. Wir hatten uns das erstmal im Frühling bei meinem Händler in Jestetten getroffen. Dort ne Weile geredet und uns für eine gemeinsame Tour mit Camper und Motorrad verabredet. Doch dann kam es anders. Der erste Termin musste verschoben werden, weil Ralf etwas dazwischen kam. Den zweiten Termin ließ ich platzen, weil ich nach Slowenien musste. Nun, der dritte Termin, konnte endlich von allen eingehalten werden. Und daher ist die Freude auch umso größer, dass es endlich geklappt hat.

 

Also lade ich erstmal Ralf ein und fahre mit Ihm zu mir. Dort wird meine Honda Hornet 600 ausgeparkt, der Schlüssel an Ralf übergeben und er fährt schon mal wieder zurück zum Summit und zum Anhänger.

Ich mache schnell noch Zottl parat, lade ne Box Holz ein und 30 Liter Wasser. Lebensmittel…hm…Kühlschrank ist leer, einkaufen war ich nicht…also nehm ich mal nix mit. Kann auch der Kühlschrank aus bleiben. Natürlich weiss ich, dass Ralf für Samstag Essen dabei hat und Manfred, unser dritter Mann, der schon am Zielort ist, kocht heute Abend. Die Verpflegung ist also gesichert.

 

30 Minuten später ist Zottl voll, ich zwirbel ihn aus seiner Parklücke und rolle zu Ralf. Dort wird mein Bike auf den Hänger verladen und ohne weitere Verzögerung fahren wir ab. Fest steht aber schon: wir werden bei Dunkelheit ankommen. Geht das wieder los…es wird Winter.

 

So fahren wir also gen Schlafplatz. Der Steingletscher Parkplatz nahe des Sustenpass soll es wieder mal sein. Geschickt gelegen, direkt an der „Motorradstrecke“. Denn morgen wollen wir ja auf die Bikes. 

 

              

Gemütlich fahren wir gen Gotthard Tunnel, biegen jedoch in Wassen ab, fahren gen Sustenpass.

 

Ralf mit Anhänger kommt gut mit. Wir fahren im dritten Gang und er bleibt gut dran. Bei Dunkelheit sehen wir leider nix von der schönen Landschaft. Verkehr ist kaum noch, wir haben die Straße so ziemlich für uns. Bis wir dann endlich mal am Steingletscher sind, ist es bald 21 Uhr. Wir zahlen unsere Zufahrtsgebühr und machen uns auf, bis es nicht mehr weiter geht. Auf dem mittleren Parkplatz hat sich das Militär breit gemacht, also weiter, bis ganz nach oben. Und dort taucht aus absoluter Dunkelheit ein weißer Kasten auf: Manfred!

 

Schnell wird geparkt und Hallo gesagt. Und kaum ist die Begrüßung durch, hab ich auch schon ein Bier in der Hand. Huch...wie kommt das denn da hin…aber nicht lange hinterfragen, anstoßen, rein damit…ah….das tut gut, bin am verdursten.

 

Und während wir so draußen stehen, beginnt Manfred parallel damit, den Herd an zu werfen. Er macht lecker Pasta. Spaghetti Carbonara, original, ohne Sahne Soße. Und ich kann euch sagen, als wie später bei Manfred im Kasten sitzen und speisen: das sind die besten Carbonara die ich jemals hatte. Mit walliser Schinken und Nudeln die perfekt auf den Punkt sind.

Da wir alle ziemlich am Verhungern sind, wird nicht viel gesprochen sondern geschaufelt. Dazu gibt’s noch n Salat, der ebenfalls ruckzuck Geschichte ist. Nebenbei trinken wir walliser Wein und freuen uns auf ein schönes Wochenende. Denn wir bleiben die ganzen zwei Nächte hier. Kein Standplatz Wechsel.

 

Das Lagerfeuer verschieben wir auf morgen. Für heute sind wir alle zu müde und kaputt. Daher sitzen wir bis Mitternacht noch zusammen in Manfreds Van, erfreuen uns des gemeinsamen Daseins, quatschen über dies und das und wanken nach Mitternacht in unsere Camper. Mal schauen was der morgige Tag bringt.

 

Viele Grüsse und gute Nacht.

 

Kai

 

GPS Koordinaten:
Steingletscher, oberster Parkplatz: 46.713258, 8.416354




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