#1043 Estland, Saameraa - Wir müssen flüchten!

Freitag, 08.11.2024 Wir bleiben hier...und flüchten doch!

        

Schönen guten Morgen, 

 

irgendwann wache ich morgens auf, es ist schon hell, ich schaue raus...Himmel klar...wohl bald Sonnenaufgang...filmen?

Dann schlafe ich wieder ein. Als ich das nächste mal aufwache, ist es richtig hell draußen, Blick aus den Heckfenstern...ja leck...super hell! Die Sonne...sie ist da!!!! Ich öffne die Verdunklung an der Seite, Sonne strömt herein. Wow....Bombenwetter! Blauer Himmel, die Sonne schon ein gutes Stück am Himmel. Kurz nach 9 Uhr. Anziehen....vor die Tür. 

 

Dort erwartet mich tatsächlich Sonnenschein. Muss ein Fehler im Wetter sein. Nach so viel Grau, endlich mal Sonne. Herrlich! Ein Gefühl wie neu geboren. Das weckt die Lebensgeister. Das Meer liegt still vor uns, kaum Wind, die Sonne wärmt im Gesicht. 

Schnell die Wattstunde/Solarkontor Solartasche raus, 40-50 Watt kommen rein. Übers Dach nur 11. Schon praktisch so eine Solartasche im Herbst. Ich wollte sie nicht missen. 

 

Danach...Front Runner Stuhl vor die Tür und in die Sonne setzen. Wow...unfassbar. Der schönste Tag auf der ganze Tour vermutlich. Ich hole auch noch das Tutty-Tabletty von www.styyl.de hervor und stelle meine Teetasse darauf ab. Oh man ist das schön! Dir Tour könnte echt der Hammer sein, wenn wir ein paar mal öfter so ein Wetter häatten. 

 

Co-Pilot....wie siehts aus bei dir? Runde mit dem Aufklärer? Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Ich darf alles vorbereiten, auch den Start machen, dann übernimmt er! 30 Minuten später und mit piepsendem Akku landet die DJI Mavic 3 Pro wieder. Co-Pilot sieht zufrieden aus. War wohl ein guter Flug. 

 

Nun aber etwas arbeiten. Ich hole mein Stativ, das Brett von Thomas, www.wohnmobilschreiner.ch, befestige es am Stativ und schreibe den Blog von vor ein paar Tagen im Stehen. Draußen. Vor der Tür. Bei Sonne. Im November. 

 




Im Anschluss die Belohnung. Suppe zum Mittagessen. Paar Nudeln durch, aufkochen, etwas Wasser und Bouillon dazu. Essen vor der Tür vom STYYL Tutty-Tabletty. Ich könnte mich dran gewöhnen. Vielleicht sollte ich im Herbst doch mal gen Süden fahren? Da lebt es sich viel einfache als Camper. Doch wenn ich so die Insta Posts aus Griechenland sehe...da steht man nicht alleine wie mir scheint. Irgendwo ist noch immer jemand anderes. 

 

Und als die Suppe verputzt ist, Hängematte von www.megamobil-campervans.ch aufbauen und reinlegen. Geht heute ohne Decke. Wie konnte ich nur 7 Jahre ohne Hängematter überleben im Camper. So schön da drin abzuhängen. Genial!

Die Kurve zu einem Schläfchen bekomme ich nicht. Zu schön heute alles. Zu wach ich bin. 

So hänge ich einfach nur so etwas ab und genieße die Sonne und Ruhe. Doch...irgendwas läuft falsch. Am Horizont bemerke ich Gewölk. Sah es vorhin schon, da war es aber noch weiter weg.

Ich checke meine Wolkenradar App und sehe: da kommt Ungemach! Der Hochnebel kommt zurück von Lettland. Innerhalb der nächten 30 Minuten wird er hier sein und uns einhüllen. Tschüss Sonne, hallo Tristess. 

 

Ich hatte mir eigentlich gedacht, heute nicht zu fahren. Hier bleiben, genießen. Doch wenn hier ab 14 Uhr Nebel ist....hauen wir ab. Schnell entschieden, schnell umgesetzt. Per Timelaps filme ich den Aufziehenden Nebel, nebenher baue ich alles ab. Halbe Stunde später bin ich fertig, der Nebel da und wir fahren ab. Wohin? Egal...in die Richtung, wo der Nebel erst später ankommt. 

 

Ich fahre mit dem Camper selten schnell, doch heute lass ich es etwas krachen. 100 km Landstraße liegen vor uns. Das Ziel oben links der Insel Saaremaa. Spot von Park4Night. Abgelegen und schön. Genau das, was wir hatten. Aber dort hoffentlich noch mit Sonne und Sonnenuntergang. Und gegen letztern kämpfe ich nun mit Speed an. 

 

Der KaiWINplus ballert über Asphalt, dann über Schotter, die Sonne kommt zurück, wir lassen den Hochnebel hinter uns. Eine tolle Fahrt. Nix los, schönes Wetter. 

Als links ein großer Platz mit Mülltonnen auftaucht, wirft der Co-Pilot den Anker...stoooooppppp!!! Wir können hier unsere Braune Masse der BioToi tauschen. Somit...kurzer Halt. Eimer vor die Tür, Tüte drüber, Eimer über Kopf halten, schütteln, fast alles fällt in den Beutel. Super! Einige Stellen noch nachwischen, alles in den Mulleimer, frische Kokosfasern rein. Fertig. Nicht ganz Formel 1 Niveau, aber viel länger hat es nicht gedauert. Müll auch noch in den Müllcontainer und weiter. Mit spritzendem Kies verlassen wir den Parkplatz und jagen gen Ziel. 15 km noch. 

 

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Wir lassen wir es fliegen, lassen den Asphalt hinter uns, jagen über Dirt Road bis uns dann grober Schotter auf 30 km/ runterbremst. Die letzten 3 km werden zur Geduldsprobe für unser Team.

 

Endlich lichtete sicher der Wald, wir fahren noch ein paar Meter am Meer, dann öffnet sich ein großer Bereich ohne Bäume vor uns. Wir verlassen den Weg, fahren rechts gen Meer und dann auf die Schotterdüne. Wir folgen ihr 300 m, ausgefahrener Weg und schräg, bis wir unseren Schlafplatz erreichen. Ebene Stelle, 2 m überm Wasser, 5 m weg davon. Hammer....und die Sonne scheint noch. Kein Nebel. Mein Plan ging auf. 

 

Doch jetzt muss es schnell gehen. Da ich alleine bin, geht nix parallel. Schnell ein paar Flmaufnahmen, Drohne in die Luft, 20 Minuten später landen und sofort die Canon in die Hand für den Sonnenuntergang. Es geht so gerade gut. Was ein Timing! 

Dann ist die Sonne weg, ich steh im leichten Wind der gegen Abend etwas stärker werden soll. Der Himmel färbt sich, das Tageslicht verabschiedet sich langsam von uns. 

 

Ich ziehe mich in den Van zurück und schnaufe erstmal kurz durch, mache mir eine heisse Schoggi und lehne mich kurz zurück und pausiere ein paar Minuten. Danach starte ich den Laptop und oh....mein Papa hat heute Geburtstag. 

Ich schnappe mein Handy, starte einen WhatsApp Anruf, gratuliere zum Geburtstag und 20 Minuten später läuft der Rechner auf Hochtouren und ich schneide das Video von vorgestern. 

 

Draußen herrscht Ruhe, außer einem Auto kurz nach meiner Ankunft ward niemand mehr gesehen oder gehört. Wir dürften hier unsere Ruhe haben. Wie immer halt. 

 

Das Abendessen: Suppe! Gestreckt mit weiteren Kartoffeln, Karotte und Pastinake. Nudeln dazu, Wasser, Bouillon und Salz. 30 Minuten später schlürfe ich vor mich hin, sehr zum Mißfallen von Friedrich. Er mag Schlürfen nicht. Keine Ahnung, was er da jetzt wieder gegen hat. 

Da Schlürfen aber kein Geld kostet, kann er nichts machen und muss es über sich ergehen lassen...ja...die kleine Rache des kleinen Kais....muss auch manchmal sein. 

 

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Bis rund 1 Uhr arbeite ich vor mich hin. Genau beobachtet von Co-Pilot und Friedrich. Ich frage mich ja manchmal schon, was ihnen dabei so durch die Watte geht wenn sie mir stundenlang zuschauen, wie meine Finger tippen oder ich die Maus schiebe und schneide. 

Schauen sie überhaupt zu? Oder träumen sie von Honigfeldern und Bamsemums Bergen? 

Echt schwer zu sagen...aber immerhin sind sie hier und ich nicht alleine. Das ist ja auch schon was wert. 

 

Ja, und so ist um 1 Uhr Schluss für heute und wir liegen mal wieder im Bett. Wie jede Nacht...zum Glück. Draußen 40 km/h Wind, drinnen unser Federbett unter das wir nun kriechen und auf eine gute Nacht hoffen. 

 

Morgen...hm...ja....vermutlich verlassen wir die Insel mit einem Schiff. Wie auch sonst... Doch wenn wir wüssten wie es kommt, würden wir uns vorab etwas besser informieren. Doch das ist etwas, von dem der Co-Pilot wenig hält und es daher immer sträflich vernachlässigt... Aber mehr dazu dann morgen. 

 

Gute Nacht und Danke, dass ihr heute wieder mit uns unterwegs wart. 

 

Liebe Grüsse von uns.

Kai und Team

 

 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog vom Vortag, abends.

abends: 58.516489, 21.917069

 

Unsere heutige Route: ca. 100 km

 

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