#1209 Schottland - 1./2. Juni - Highlands, raus aus der Stadt!

1.06.2025 Nix wie raus aus der Stadt

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Hallo zusammen, 

 

schönen guten Morgen aus Aberfeldy. Gut geschlafen bis 8:30 Uhr an diesem Sonntag. Draußen relativ ruhig, nur ab und an ein Fahrzeug. Drinnen kühl und ich stelle kurz etwas die Heizung an. Glücklicherweise kommt etwas später die Sonne raus und übernimmt das Wärmen. Heizung also wieder aus, aufstehen und etwas arbeiten. 

Draußen nimmt der Verkehr immer mehr zu. Womos, PKWs, Mopeds....alles schiebt sich durch Aberfeldy. Für einen Sonntag echt ne Menge Verkehr. 

 

Unsereins arbeitet weiter, lässt die Sonne in den Van und überlegt, wo es heute noch hingehen könnte. Nach Schifffahrt, Aberdeen, Whisky Event gestern....mir steht es nach Ruhe und Einsamkeit. Daher schaue ich mal, wo ich das am besten finde. 

 

Ein Stausee in den Highlands weckt mein Interesse. Sieht abgeschieden aus, Single Track Road, in den Bergen. Das könnte doch funktionieren. 

 

Gegen 13 Uhr lasse ich den Motor an und setze uns auf linker Seite in Bewegung. Die Strecke führt uns am Lake Tay vorbei nach Kenmore. Dort steht ein praktischer Mülleimer und ich entsorge meinen Müll und die Pizzaschachtel von gestern. Immer wieder eine Erleichterung, das Zeug los zu sein. 

 

Im Anschluss fahren wir auf der rechten Seeseite weiter, bergan. Immer weniger Verkehr. Von hinten kommt niemand mehr, nur noch hier und da etwas Gegenverkehr. Die Straße schmal aber gut fahrbar mit Zottl. 

 

Nach einigen Meilen verlassen wir den See, sind auch mittlerweile deutlich über dem Seelevel und  biegen auf eine schmale, bergan führende Straße ab. Ein Schild meint: Nicht geeignet für LKWs und Wohnmobile. Oh....naja...Herausforderung angenommen. Ich fahre weiter. Wollen wir doch mal sehen, was uns nun bevorsteht. 

 

In einigen Kurven geht es weiter den Berg hoch, ein PKW kommt entgegen, ich lasse ihn an einem der vielen Passing Places passieren, fahre weiter. Tiefer rein in die Highlands. Die Strecke gut zu fahren, komplett problemlos mit Zottl.

Das Wetter leider nicht mehr sonnig sondern immer zugezogener und windiger. Weitere Kurven, weitere Höhenmeter und irgendwann erscheint ein Staumauer vor meinen Augen. Sie  etwas beängstigend aus. Schwarz und alt steht sie da in der Landschaft, aber sie bietet oben neben der Dammkrone einen kleinen Parkplatz. Etwas schräg, aber das stört uns ja nicht. Ich fahre drauf, stelle uns ganz rechts hin, etwas windgeschützt sogar, und mache den Motor aus. Angekommen. Ziel erreicht. Mehr als diese 30 Meilen fahren wir heute nicht. 

 




 

Da zu Wind und Grau nun auch noch Regen hinzu kommt, bleibe ich in Zottl sitzen, stelle den Laptop auf den Tisch und arbeite eine ganze Weile. Später esse ich noch Pasta Reste von gestern und arbeite nebenher weiter. 

Das ein oder andere Auto kommt und geht. Der ein oder andere VW Bus oder Minicamper kommt vorbei und schaut...fährt aber weiter. Was ein Glück, sie hätten keinen Spass neben mir.

 

Eine Dusche gönnen ich mir auch noch. Dazu wird wieder Wasser per Strom erhitzt. Diesmal jedoch nicht 60° sondern nur 40°C. Geht schneller, braucht weniger Strom. Dennoch steigt der Wechselrichter einmal aus. So nach 20 Minuten und dauerhaft 2.400 Watt braucht er ne Gedenkpause. 

Springt danach wieder an, geht wenig später in Leerlauf. Temperatur erreicht. Dann mal los. Wasser gut heiss, Batterie bei 40%. Schöne Dusche. Erhitzen mit Strom geht also recht gut. 

 

Gegen Abend wird es trockener, der Wind lässt etwas nach und ich trete vor die Tür, schaue mich um. Der Staudamm Ende der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts gebaut. Ja, das passt, so sieht er auch aus. Uralt. Wie lange hält so ein Damm eigentlich? Auf was für eine Lebensdauer sind die ausgelegt?

Ich laufe einmal über den Damm, 330 m rund ein Weg, der See nicht voll, gibt noch gut Platz. Liegt das an der Trockenheit der letzten Wochen?

 

Nach meinem Spaziergang zieht es mich zurück in den windstillen Zottl. Leider mittlerweile etwas kühl, so beschließe ich: Motor an. Hilft nix. Geht nicht anders. Keine Lust zu frieren oder mir ne Erkältung einzufangen. Oder noch Schlimmer...der Co-Pi wird krank. Albtraum!

Viele von euch haben mir vorgeschlagen, einen Heizlüfter zu kaufen. Klar, hätten wir machen können. Doch besitzen wir einen, nur steht der halt zu Hause. Und jetzt einen kaufen...steht auch nur im Weg und rum und nach dem Trip fliegt er ins Eck. Ist das nachhaltig? Nicht wirklich, daher heize ich lieber mal mit Motor oder mit Strom via die Aquahot. Das sind immerhin keine Zusatzausgaben und am Ende bleibt nicht etwas übrig, dass wir eigentlich nicht brauchen. 

 

So tuckert der Motor die nächsten Stunden im Leerlauf vor sich hin. Füllt die Batterien  auf 100% und hält uns warm. 

 

 

Als Abendessen gibt es in der Pfanne aufgewärmte Pizzareste von gestern. Funktioniert prima. Unten cross, Käse schön geschmolzen. Deckel muss aber drauf sein auf der Pfanne. 

 

Ja, ein fauler Reisetag heute, mir war nicht nach mehr. Ich habe einiges aufzuarbeiten und so langsam beschäftigen mich die Dinge, die in den nächsten Wochen/Monaten anstehen. Zudem ist die Stimmung im Team auch so langsam auf Rückfahrt gepolt. Beim Co-Pilot deutlich zu spüren. Er spielt die ganze Zeit mit seinem Lena Armbändchen. Friedrich drückt so langsam die Steuer 2024 die er noch machen muss. Und ich....naja...die Abenteuer & Allrad Messe rückt näher, vorher sind auch noch einige Dinge zu erledigen in der Schweiz und bei Freunden...

 

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Aber....bis gegen Ende der Woche nehmen wir uns noch Zeit für Schottland und tingeln hier etwas durchs Bergland. Schön wäre auch nochmal ein schöner Strand...mal sehen. Gegen Ende der Woche wird es dann jedoch flott gehen. Die Rückfahrt wird wohl in 3-4 Tagen von statten gehen. Vermutlich Dover-Calais und dann durch La belle France nach Weinsberg, dann Wolfurt Mona und Niko, später Sattel, Timo und Abenteuer & Allrad Messe ab 19. Juni. 

 

Unterwegs irgendwo noch waschen wäre praktisch. Hat sich einiges angesammelt über die letzten 5 Wochen. Da bietet sich eine große Waschtrommel eines Waschsalons an. Alles rein und los gehts.

 

Um 1 Uhr liegen wir heute im Bett....aber irgenwdas klappert im Sturm...ich dämmere weg und wache vom Klappern wieder auf. Verdammt! Ich kann es nicht lokalisieren. Schlaftrunken setze ich mich hinters Steuer und drehe Zottl anders rum. So, dass die Schnauze im Wind steht. Besser! Ruhe! Und ich schaffe es sogar, ohne 40 m tief abzustürzen am Rand des Parkplatzes. 

 

Jetzt aber gute Nacht und bis morgen. Wir werden es wieder ruhig angehen lassen und weiter tingeln. Hier am Lochan na Lairige entlang und über einen Pass. Freu mich schon drauf. Und wenn Christian unser Wettervogel Recht behält, ist der Wind vormittags wenig und das Wetter ganz okay und trocken. 

 

Nun aber gute Nacht und bis morgen. 


Viele Grüsse

Kai und Team Wind

 

 

 

Montag, 2. Juni 2025: Passfahrt und ein weitere Stausee

 

Moin zusammen, 

 

happy Monday...gut geschlafen bis 8:30 Uhr. Dann so langsam mal wach. Kalt im Van, 13 Grad...kann mal jemand die Heizung anmachen....äh....okay....Scherz....is ja kaputt. 

 

Anziehen, mehrere Schichten, aufräumen, filmen und Motor an. Drohne in die Luft. Kurzer Flug um uns und dann verfolgt uns der Co-Pilot während wir am See entlang tuckern und in die Berge fahren. Wetter passt, alles perfekt. Nach der Passhöhe, Akku alle, packe ich die Drohne wieder ein, rolle auf der anderen Seite runter. Geile Strecke! Lohnt sich. Landschaftlich cool, nix los und einige Parkplätze links und rechts die zum verweilen einladen. 

 

Als wir unten im Tal sind, wenden wir uns nach links, 10 Meilen geht es hier noch weiter bis Lake Lyon. Sackgasse. Ich briefe Friedrich sogleich über diese Tatsache. Nicht dass er morgen rumnölt weil wir einiges zurück fahren müssen. Er hasst das ja.

 

So zottln wir also weiter gen Lake Lyon, immer weiter das Tal hinter. Doch biegen wir irgendwann rechts ab auf eine andere Single Track Road, gen Giorra Dam beim Loch an Daimh. Wieder geht es berghoch. Wir verlassen die Baumregion und es wird wieder karger.

Nach einiger Zeit kommt ein Tor, entgegen kommt uns ein Zürcher Minicamper...die Schweizer sind auch überall...wir sich die Fahrerin wohl auch denken....Tor auf, durchfahren, hinter mir ein fetter Range Rover, ich winke ihn durchs Tor und an uns vorbei, er sagt danke und ich schließe das Tor wieder hinter uns. Zottl dann in Ruhe die letzte Meilen bis wir einen weiteren dunklen und beängstigenden Staudamm sehen. Die sollten über die Dinger mal mit nem Kärcher gehen und sie wieder schön machen. 

 

Tja, und eigentlich wollte ich ja einen ruhigen und abgelegenen Spot...doch hier....der kleine Parkplatz voll. Ich muss mich in die breite Zufahrt eines Tiergatters stellen. Rückwärts rein, leicht bergan. Da freut sich die Kupplung. Aber wir stehen am Ende prima. Schnauze bergab so wie wir es lieben. Man könnte fast sagen, je steiler bergab, desto besser...also bis zu einem gewissen Punkt halt.

 

 

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Und nun? Frühstück um 13 Uhr....3Bears Porridge...so richtig Bock drauf und mit Honig und Zucker/Zimt Topping einfach super lecker. 

Ich frage den Co-Pi ob er auch wieder was will....und er antwortet. Ja leck mich am wattigen Hintern...der redet wieder. Plötzlich...heute...wie ein Wasserfall. Dreht gleich noch ne Solarkontor/Wattstunde Werbung für die Power Week die dort gerade läuft. Bis 9. Juni noch. Mit LIVINGPOWER Rabattcode gibts nochmal 5% mehr Rabatt. Über solche Dinge informieren wir übrigens auch immer auf unserem Instagram Kanal. Daher....gerne abonnieren wenn euch sowas auch interessiert. 

 

Nach der Futterzufuhr macht der Himmel ein klein wenig auf...Co-Pi....Drohne? Japp...Drohne....los.... 20 Minuten fliegt er und landet danach. Schimpft wie ein Rohrspatz...Akku war nur 3/4 voll....dass das Laden des Akkus aber seine Aufgabe ist, will er nicht hören....

 

Den Nachmittag über arbeite ich am Rechner, schneide das Video vom 29/30. Mai. Rückreise von den Shetlands. Gegen 17 Uhr ruft eine aufgeregte Mona an und zeigt mir einen Van auf einem LKW. Ich mache große Augen, der Co-Pi macht große Augen und Friedrich hält die Watte an. Oh....das ging jetzt aber schnell....

Die nächste Stunde spazieren wir in und um diesen neuen und besonderen Van von MegaMobil und finden alle, dass er absolut gelungen und cool geworden ist. Wir sind gespannt auf die Reaktionen auf der Abenteuer & Allrad. Dort gibts die Weltpremiere dieses neuen Kastenwagens auf MAN TGE 680. Das wird geil. Und ich darf ihn fahren und einige Tage darin wohnen. Was noch cooler ist und eine riesen Ehre fürs Team. Wir dürfen nur nichts kaputt machen....das muss ich den Jungs noch einbläuen. 

 

Nach dieser Aufregung muss ich mich etwas zusammenreissen und schneide noch 2 Stunden weiter. Wärme mir dann die Suppenreste auf, die ich noch im Kühlschrank finde und koche noch Hühnchen in Curry-Whisky Sosse mit Reis. Lecker! Draussen nimmt der Wind zu. 9 Grad....Motor läuft seit ner Stunde. Wir brauchen Strom und Wärme. Auch sind wir hier nun komplett alleine niemand mehr da. Alle Tagestouris weg. Was für ein klasse Freistehspot. Gefühlt am Ende der Welt mit der Staumauer neben uns. 

 

Gegen 21:30 Uhr kommt Regen auf, der Wind nimmt zu, da will niemand mehr aus dem Team vor die Tür. Gut haben wir es warm in Zottl und eine große Vorfreude auf unsere Heimfahrt und die Dinge die anstehen. 

 

Der Sturm und Regen geht bis Mitternacht, danach lässt der Sturm nach, der Regen bleibt. Der Motor seit 23 Uhr aus, langsam wird es nun kühl mit 17 Grad. Zeit fürs Bett. Ja, und die Wetteraussichten für die nächsten Tage auch nicht rosig. Noch kühler, im Hochland Frost, Schneefallgrenze bis 800 m sinkend in Schauern. Tagsüber 3 Grad im Hochland, 7 Grad im Tal. Ich erinnere: wir haben keine funktionierende Dieselheizung! Bei den Temperaturen denke ich nun verstärkt über ein früheres Umdrehen gen Süden nach....

 

Jetzt aber erstmal ins Bett, gleich 1 Uhr und bei Regen im Bett am schönste. Somit gute Nacht für heute und bis morgen!

 

Liebe Grüsse vom kühlen TCL-Team. 

 

Kai und Team

 

 

 

 

GPS Koordinaten:

abends Lawers Dam: 56.523856, -4.275343

abends, Giorra Dam Loch an Daimh: 56.585669, -4.426216

 

Unsere heutige Route: ca. 70 km

 

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