
6. Juni 2025: Aus dem Hochland 800 km gen Süden
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Hallo zusammen,
schönen guten Morgen, ein letztes mal aus Schottland. Heute ist Schluss! Ende Schottland. Es steht ziemlich fest, dass wir heute Abend nicht mehr in Schottland sein werden. So zumindest unser Plan...
Noch stehen wir im Hochland Schottlands, allerdings im südlichen. Zum Glück. Sonst wäre der Weg noch weiter.
Aber trotz der vielen Kilometer die heute vor uns liegen, kommt kein Stress auf. Wecker stellen und um 8 Uhr los fahren...nö....sowas mach ich nur für Fähren, nicht für lange Strecken. Morgens erstmal etwas die E-Heizung laufen lassen und gegen 9 Uhr aufstehen an den Rechner, arbeiten und Kaffee trinken. Draußen schottisches Wetter. Weniger Wind aber Schauer, graue Wolken und aus Versehen schaut ab und an kurz mal die Sonne vorbei. Temperatur 12 Grad.
Gegen 13 Uhr versucht der Co-Pilot einen Drohnenflug. Zwischen den Schauern. Doch leider erwischt ihn der Regen dennoch in der Höhe...scheisse. Nicht gut für die Technik und auch das Objektiv wird nass. Nicht gut fürs Bildmaterial. Der Co-Pi frustriert, fliegt zurück, landet. Wir hauen ab. Kein guter letzter Flug dieser Reise. Tja, man kann nicht immer gewinnen, lieber Co-Pi.
Gegen 14 Uhr lasse ich den Motor an und wir fahren los. Weiter die Strecke, die für Camper nicht geeignet sein soll. Und...naja...ein wenig ist da schon dran. Mit nem Morelo hier lang...besser nicht. Mit nem Overlander Truck...auch nicht gut. Denn irgendwann darf das Auto auf dieser Strecke nicht schwerer als 7,5 Tonnen sein. Weniger Ausweichstellen gibts auch als sonst, und alles ist etwas enger. Aber die Strecke ist cool. Durch Urwald, direkt am Meer entlang, Steilküste. Links Fels, rechts Wasser in der Mitte unsere schmaler Weg. Toll zu fahren und coole Sicht auf die Isle of Mull.
Irgendwann verlassen wir das Meer, fahren wieder ins Inland mit Sicht auf hohe und grüne Berge bis wir wieder auf eine normale Straße treffen. Hier rechts und ab an den Hafen. Dort haben wir Glück, das Bording startet direkt als wir eintreffen. Als hätten sie auf uns gewartet. Die Schlange lang doch es reicht für uns. Wir kommen mit. Zahlen diesmal statt 16,50 Pfund ganze 20 Pfund. Diesmal für ein Fahrzeug länger als 6 m. Auf der Hinfahrt waren wir wohl kürzer als 6 m. Wir wurden jedoch auf der Hinfahrt nicht gefragt, wie lang unsere ist.
5 Minuten mit der Fähre, 500 m Strecke...dafür 20 Pfund...echt heftig der Preis! Auf der anderen Seite alle man runter von Bord, Müll wegwerfen und los. Jetzt heisst es Kilometer machen. Durchs Glencoe Hochland, wieder enorm viel los auf dieser Touri-Rennstrecke.
1,5 h später erreichen wir den Großraum Glasgow, endlich Autobahn und weiter Kilometer machen. Gegen 17 Uhr ein Stop, paar Cornflakes einwerfen, mit Mona und Niko ein paar Dinge besprechen, Milchkaufversuch der scheitert an der Tanke und weiter.

Bei einbrechender Dunkelheit sind wir 100 Meilen vor Birmingham...noch ne Pause....Burger King...Hunger...aber die können heute irgendwie kein Beef grillen.
Vermutlich der Grill im Arsch...scheisse...hungrig weiter.
Auf dem nächsten Burger King Rastplatz 50 km vor Birmingham, hab ich mehr Glück. Zwei Whopper für je 8 Pfund wandern in eine Tüte, in Zottl und in mich. Uff....Fresskoma...weiter!
Vor Birmingham wird die M6 zur M6TOLL. Kostet also Geld. Ich hab jedoch keine Lust, den Engländern noch Geld in den Rachen zu werfen, bleibe auf der M6 und fahre irgendwie komisch. Die M6 ist irgendwann gesperrt, wir müssen runter, Umleitung, wieder drauf, weiter. Irgendwann, auf dem Weg gen London, fahre ich noch falsch, die Abzweigungen und Verkehrsführung manchmal seltsam.
Wir erreichen Mitternacht...um 2:30 Uhr rollen wir an London vorbei. Nix mehr los auf der Strecke. Und irgendwie führt mich Google Maps später südlich an London vorbei und nicht wie anfangs angedacht, nördlich. Die 2,5 Pfund für die Dartford Crossing Brücke hätte ich mir schenken können, denn dort kommen wir so gar nicht vorbei. Erzähl das bloss niemand Friedrich!
Und wo übernachten wir heute? Auf Rastplätzen ist die Parkdauer auf 2 h beschränkt, danach kostet es. In Dover selbst, von wo wir morgen nach Calais übersetzen wollen, gibts auch nix gescheites. So entscheide ich mich für das Gewerbegebiet in Ashford. Jetzt ja schon Samstag, da dürfte nix los sein. Perfekter Schlafplatz.
Und wir haben Glück, unser Plan geht auf. Wir finden bei einigen Polensprintern einen schönen Platz. Nicht unter Bäumen, denn mittlerweile regnet es. Die Zeit....es wird schon dämmrig. Nach 4 Uhr. So fühle ich mich auch.
Somit fallen Co-Pi, Friedrich und ich müde ins Bett. Erst bekomme ich die Kurve nicht so gleich, doch dann bin ich weg und bekomme auch nix mehr mit.
Gute Nacht und bis gleich. Viele Grüsse
Kai und Team
7. Juni 2025 von Ashford nach Weinsberg
Schönen guten Morgen,
10:20 Uhr wach. Gut geschlafen, draußen war es ruhig in unserer Gewerbegebiet Sackgasse. Super Platz für ne Nacht. Nicht schön aber praktisch. Wetter....warm im Van, die Sonne steht etwas am Himmel und wir haben innen 19 Grad. Fühlt sich ja bald sommerlich an im Vergleich zu unseren 12 Grad die wir die letzten Tage morgens hatte.
Für heute steht ne Fährfahrt an und nochmal etliche Kilometer. Bis Dienstag müssen wir in Wolfurt, Österreich sein. Heute ist Samstag.
Als erstes kümmere ich mich um die Fähre Dower-Calais. Wir müssen ja irgendwie übers Wasser kommen. Friedrich meinte zwar gestern, wir sollten drüber fahren, ich würde ja immer so tun als wären wir ein Boot... Okay...Punkt für ihn.
Doch...naja....das wird wohl eher nix. Daher...Fähre...P&O, Irish Ferries und DFDS fahren....die Iren sind am günstigsten mit 206 Euro. Autsch...teuer...normalerweise, wer im Voraus bucht, zahlt so 120-140 Euro.
Ich buche, zahle und hab für 14:55 Uhr einen Platz aufm Boot für uns. ABER: um 12:30 Uhr fährt auch ein Boot. Vielleicht bekommen wir ja das noch? Es ist jetzt 11:15 Uhr. Versuch ist es wert. Zu fahren sind es nur 20 Meilen.
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Ich mache uns flott fahrbereit. Kein Essen, kein Kaffee...FLAUSCHY....!!!...ah...da bist du ja. Los gehts. Motor an und ab auf die Autobahn. Die letzten 20 Meilen auf links. Kurz vor Dover beginnt die Dieseltanklampe zu leuchten...bald kein Sprit mehr. Zum Tanken hier aber keine Zeit.
Es ist rund 12 Uhr als wir an den Check-in fahren. Erst jedoch Border Control. Die Franzosen wollen meinen Reisepass sehen. Die Briten winken uns durch. Wohl froh um jeden, der ihr Land wieder verlässt?
Im Anschluss bei Irish Ferry an den Schalter fahren, Reisepass, Buchungsnummer und zack...Ticket. Line 102 soll es sein für uns. Ich bin der Annahme, dass wir die 12:30 Fähre nicht mehr bekommen. Doch täusche ich mich. Als wir an Line 102 kommen, ist dort alles gut beparkt. Das Bording für die 12:30 Uhr Fähre hat noch nicht begonnen. Ich schaue mein Ticket an...12:30 Uhr Abfahrt. Geil! Die Dame hat uns umgebucht. Danke! So sind wir eher aufm Kontinent und die Chance, heute noch Weinsberg zu erreichen steigt.
15 Minuten stehen wir noch rum, danach beginnt das Bording um uns rum. LKW, PKW und irgendwann wir. Ebenerdig auf den Dampfer. Riesen Kahn, Level 3, violettes Treppenhaus, merken!
Kaum an Deck, legen wir ab. Ordentlicher Wind, Tschüss UK...Danke Schottland für die tolle Zeit. War eine tolle Reise mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen. Hat Spaß gemacht und sich gelohnt. Doch freuen wir uns nun auch auf die Heimat. Dort werden wir die nächsten Wochen verbringen. Einige Termin wie Messen, Abenteuer & Allrad, Bad Kissingen und Adventure South Side Messe Friedrichshafen. Langweilig wird es nicht, das kann ich euch versprechen.
Wir verlassen den Hafen, schippern bei etwas Wellen über den Kanal und erreichen ne Stunde später Frankreich und den Kontinent. Hallo Calais....zurück zum Van, warten und nach 20 Minuten rollen wir von Bord. Jetzt heisst es wieder rechts fahren. Und auf schnellstem Weg zur einer Tankstelle.
Bei der Einreise nach Frankreich will niemand was von uns, keiner am arbeiten. Wir fahren gen Calais, an eine Tanke...doch tut die Zapfsäule nicht. Genervt fahre ich weiter zur nächsten Tanke. Dort tut die Säule, doch kann ich maximal für 70 Euro tanken. Muss die Karte also zweimal durchziehen, weil wir absolut leer sind. Noch genervter...liegt auch daran, dass ich verdammt Hunger habe jetzt um 15 Uhr. Gab ja noch nix heute.
Nach der Tankung genervt durch Calais, auf die Autobahn und den ersten Parkplatz fahre ich an. Koche mir schnell etwas Kartoffelbrei, dazu die letzten kläglichen Reste des Hühnchens von gestern. immerhin....es sättigt. Weiter!
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Fahren in Frankreich ist teuer aber entspannt. Praktisch nix los. Tempomat bei 110-115. Richtung Reims, weiter gen Metz. Irgendwo stoppe ich mal, weil ich ein Entsorgungsschild an der Autobahn sehe. Die Entsorgung auf dem Parkpatz dann allerdings schwieriger zu finden, denn Die Beschilderung praktisch nicht weiter vorhanden.
Doch finde ich die Entsorgungsbucht und frage mich: wer designt so einen Scheiss? Die Zufahrt so bescheuert, dass man sich selbst mit Zottl fast Reifen oder Felge kaputt fährt hinten links. Das hat einer designt, der noch nie ein großes Fahrzeug gefahren ist. Die Anlage veraltet, Grauwasser werden wir aber los. Alles andere erschließt sich mir nicht oder funktioniert nicht. Aber immerhin 80 Liter Grauwasser weg. Frischwasser auch fast leer, Tank auch deutlich unter halb voll. Zottl fühlt sich schon bald leichtfüßig an. Und weil es hier zufällig noch n Mc Doof gibt, gibst heut nochmal zwei Burger. Aber...das Mc Doof Zeug einfach trockener als die Burger King Teile von gestern. Ich bleib dabei: Burger King ist besser.
Irgendwie wandern auch noch 3 Magnum in unseren Tiefkühler und einen Reisekaffee baue ich mir noch. Hab da noch einen Warmhaltebecher von Wattstunde. Den nutze ich heute Nachmittag schon für nen Kaffee und jetzt um 21 Uhr nochmal für einen. In der Hoffnung, er hält mich wach bis Weinsberg. Und natürlich kommt auch Sahne mit in den Becher.
Das mit dem Wachhalten funktioniert super. Ich hab keinerlei toten Punkt. Fahre noch einmal falsch, zahle noch dreimal Peage und so erreichen wir Saarbrücken. Hallo Deutschland. Mein Hörbuch endet....verdammt...zwei Stunden zu früh. So höre ich noch 1,5 SWR 3 und rolle durch die Nacht. Wenig Verkehr, sehr angenehm.
Um 1:30 Uhr erreichen Flauschy und ich Weinsberg. Pfingstsonntag. Parken bei meinen Eltern vor der Tür. Angekommen und Ende. Die Schottland Tour ist damit Geschichte. Jetzt gibts Alltag, Fahrzeuge, Messen und....ja...wartete ab. Es wird richtig spannend die nächsten Monate. Unsere nächste Tour große startet nach dem Caravan Salon in Düsseldorf gen Norden. Aber vorher werden wir auch noch so einiges erleben.
Für heute ist aber Schluss. Ich esse noch ein Eis und anschließend gehen Flauschy und ich schlafen. Allerdings bekomme ich die Kurve nicht. Zu warm in Zottl, mein Hirn entspannt sich nicht...ich dämmere ein, wache wieder auf, lüfte nochmal, schlafe wieder ein und bin dann zum Glück dauerhaft weg. Heute machen wir hier Pause, Pfingstmontag fahren wir weiter gen Süden. Ob direkt zu Mona und Nilo oder noch mit Stopp bei Timo, ist noch unklar. Werden wir sehen.
Für heute sagen wir aber vielen Dank an euch, dass ihr uns links durch England und Schottland begleitet habt. Danke an den harten Kern, der alles gelesen und geschaut hat. Ohne euch geht es nicht, ihr seid ein sehr wichtiger Part in unserem Leben und Reisen. Dankeschön, dass es euch gibt.
Wer nur ab und an zusteigt oder nur dann, wenn die Überschrift nach Problemen und Ärger, klingt....Danke dafür, aber das Beste habt ihr vermutlich verpasst. Aber so ist das halt...
So, nun ist aber Schluss hier. Viele Grüsse und gute Nacht.
Kai und Flauschy
GPS Koordinaten:
abends: Weinsberg
Unsere heutige Route: ca. 1.900 km
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