Guten Morgen….tropf…
Uh, was für eine…tropf, tropf…Nacht. Von der Straße…tropf…war nix zu….tropf, tropf, tropf….hören. Das ist eine Neben…tropf….straße mit wenig Verkehr…tropf… Auch vom…tropf…Zug war nix zu hören…tropf. Somit also eigentlich…tropf…alles gut?...tropf…. Nicht wirklich, denn….tropf…diese Tropferei geht mir doch ein wenig auf den..tropf..Sack. Was da tropft? Moment…muss kurz den Tropffilter aktivieren,…tropf…dass es hier nicht dauernd in den Blog tropft. *Schalter umleg*.
So, jetzt herrscht zumindest hier mal Ruhe. Tja, also, ich steh ja im Wald. Und es regnet. Über mir sind Bäume. Die werden auch nass. An den Ästen entstehen durch das Wasser große, dicke Tropfen
die irgendwann aufgrund der Anziehungskraft zu Boden stürzen. Die meisten fallen ins Laub. Einige treffen aber auch den armen Zottl. Und auf seinem Blechkleid tönt das recht deutlich. Ich hatte
mir mal geschworen, bei Regen nicht mehr unter Bäumen zu schlafen. Tja, gestern Abend regnete es halt noch nicht und ich hatte die Wetterentwicklung auch nicht verfolgt. So begann es in der
Nacht….mit tropfen. Juhu!
So wache ich leicht genervt um 8 Uhr rum auf. Frühstück spare ich mir, das gibt es nachher bei Autohaus Melzer. Denn dort werde ich um 10 Uhr wieder sein, den ganzen Tag. Freu mich auf meinen
Spezialeinsatz und hoffe dem einen oder anderen Besucher noch einen Tip geben zu können oder ihn von meiner Erfahrung profitieren zu lassen.
Und wir immer, geht die Zeit zwischen Aufstehen und Abfahrt rasend rum. Zottl der alte Zeit- und SD-Kartenfresser. Bevor ich aber abfahre, muss ich noch raus. Schauen wir ich rausfahre, ein paar
Bilder für Instagram machen und en Platz filmen. Natürlich regnet es ziemlich und trotz Regenjacke werde ich nass. Zottl ist voller Blätter, sieht aus als hätte er einen gefährlichen Ausschlag.
Tja, Herbst halt, wer da unter Bäumen parkt, ist selber Schuld. Sorry, Zottl!
Die Analyse der Umgebung zeigt, ich muss hier wohl wieder rückwärts zurück auf die Straße fahren. Nicht genug Platz um zu drehen. Vor lauter Blätter sieht man auch den Bodenuntergrund nicht so
genau. Da können Schlammfallen lauern oder versteckte Äste, Stein usw. Damit ist nicht zu spaßen.
Somit, Zottl anwerfen, Rückwärtsgang rein, warten bis die Kamera ein Bild zeigt und vorsichtig rückwärts den Weg entlang und auf die Straße. Gut, is hier nichts los, ich kann gefahrlos einbiegen.
In solchen Situationen hätte ich gerne einen aktiven Beifahrer der draußen steht und schaut, dass nix passiert. Aber mein Co-Pilot zieht heute eine Schnute, früh aufgestanden, Regen,
Sonntag…..und er muss arbeiten. Erstl als ich ihn an sein Geschenk, die eigene Nordkap Tasse erinnere, hellt sich sein Gesicht auf, das bekannte Grinsen kehrt zurück und er verlangt sofort nach
seiner Honigmilche….ups….äh…ui….keine Milche an Bord….sorry…Tja, und schon zieht er wieder eine Schnute!
Egal, ich fahre ab, überquere kurz darauf den Rhein, anschließend die Grenze und wenige Minuten später parke ich auf dem Parkplatz von Autohaus Melzer. Schön rückwärts in die Wiese, dann
versperrt Zottl auch das Hinweisschild auf die neue Indoor Ausstellung nicht.
Jetzt noch schnell Zottl aufräumen, evtl. will ja heute auch noch jemand einen Blick in Zottl werfen. Dann stecke ich noch zwei Ersatzakkus für meine Canon EOS 77D in die Tasche, schnappe meine
Kamera und auf geht’s. Kurz vor 10 Uhr, trete ich in die heiligen Hallen des Autohaus Melzer’s ein. Ein erhabenes Gefühl stellt sich ein, ich fühle mich königlich und schwebe fast durch den
Raum….naja….oder so ähnlich.
Nach einem kurzen guten Morgen in die Runde, meint Clemens, der Kaffee sei bald bereit, ich könne solang etwas durch die Ausstellung stromern. Na dann…schau ich mir den Globestar 640 DK mal etwas genauer an. Auch ein Summit 640 steht vor der Linse.
30 Minuten später, der Kaffee mahlt hier morgens noch etwas langsamer, geh ich mal nen Kaffee suchen und nehm mir ein Stück vom leckeren Zopf. Kurze Pause.
Der Rest des Vormittags vergeht mit filmen, Gesprächen und hier und da einem Kaffee und was zu essen. Das Wetter bessert sich, ist mittlerweile trocken und möglicherweise kommt sogar noch die Sonne zu Besuch.
Wenig später winkt mir eine junge Dame zu….ich will nicht wissen wie ich in dem Moment geschaut habe….sie kommt mit ihrem Freund auf mich zu und stellt sich als Claudia vor, mit Freund Roland an der Seite. Es stellt sich heraus, dass wir uns schon mehrfach auf Facebook geschrieben haben. Daran erinnere ich mich natürlich. Die beiden sind extra wegen mir aus Friedrichshafen hierher gefahren. Was mich natürlich unheimlich freut. So setzen und unterhalten wir uns eine ganze Weile. Sie haben mir sogar noch ein Mitbringsel mitgebracht: eine Tüte M&Ms….so genial! Ganz lieben Dank nochmal ihr beiden. Die Packung wird mir irgendwann sicher mal das Leben retten und mich vor dem Hungertod bewahren.
Über den Tag verteilt bin ich gut beschäftigt, erzähle von meinen Camping Erfahrungen, meiner Filmerei, Dingen die ich mag oder nicht mag bei Kastenwagen, zeige das Innenleben von Zottl und denke mir, das könnte ich auch jeden Tag machen. Denn das macht Spaß.
Aber wie alles, geht auch dieser Tag zu Ende. Um 17 Uhr verlassen auch die letzten Besucher die heiligen Hallen und zurück bleibt das Melzer Team und ich, sowie der Co-Pilot. Der sitzt allerdings in Zottl und beobachtet aufmerksam vom Beifahrersitz aus, was so abging auf dem Hof von Melzer. Auch für ihn eine ganz neue Erfahrung. Nur gut, teilt er diese nachher nicht mit mir. Sonst würde er mir wohl die ganze Rückfahrt über das Ohr abkauen. Aber er ist ja von der schweigsamen Sorte und liebt die Geheimniskrämerei.
Das Melzer Team und meine Wenigkeit sitzt noch ein Stündchen zusammen und trinkt ein alkoholfreies Bierchen, oder zwei. Den weitesten Heimweg habe wohl ich, 2 h dürften es sein. Ich darf ja auch noch entsorgen.
So machen wir uns auf die Rückfahrt, nach einem sonnigen Nachmittag, ist es jetzt natürlich stockdunkel. Ohne Stau rollen wir durch Zürich und gehen vor Zug entsorgen. Anschließend ab nach Hause und ausladen. Durch die vielen Lebensmittel die noch in Zottl lagern, laufe ich zig mal, bis alles in der Wohnung ist.
Danach fresse ich nicht mehr viel aus. Verschiebe sogar das Kochen auf den nächsten Tag. Beantworte nur noch ein paar YouTube Kommentar und falle um 22:30 Uhr ins Bett.
Gute Nacht und bis zum nächsten Trip.
Liebe Grüsse
Kai und das Team
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