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#897 Marokko - Abschied und kommen wir problemlos raus?

26.03.2024 Grenzübertritt und Fährfahrt Ceuta-Algeciras

        

Schönen guten Morgen, 

 

kurz vor sechs Uhr...wach. Schon vorher in der Nacht diverse male aufgewacht, weil es draußen gestürmt und geregnet hat wie blöd. Und das trotz Ohrstöpsel. Und jetzt um 6 Uhr bekomme ich die Kurve nicht mehr. Und das, obwohl der Wecker erst auf 8 Uhr gestellt ist. So ein Mist!

 

Also erstmal Handy in die Hand, Instagram, Facebook und YouTube mit Infos füttern. Warten bis die Heizung des KaiForceONE wärmt und gegen 7 Uhr aufstehen. An den Laptop. Nebenher Tee kochen. 

 

Von 7 bis 9 Uhr sitze ich in der DInette und erledige diverse Dinge. Komme sogar noch etwas zum Schneiden. Sträflich vernachlässigt die letzten Tage! Immerhin den Blog halte ich noch aktuell. Den begann ich ja gestern Abend schon, heute morgen schreibe ich ihn zu Ende. 

 

Um 9 Uhr lasse ich den Motor an, entfeuchten der Frontscheibe und nach 10 Minuten rüber zur Entsorgung. Ich muss mal noch Grauwasser loswerde. Wird langsam Zeit.vUnd wenn ich schon dabei bin, fliegt auch noch der BioToi Urin raus. 

 

Punkt 9:30 Uhr brechen wir auf. In Ceuta ist es bereits 10:30 Uhr. Unsere angepeilte Fähre fährt um 13:45 Uhr Ceuta Zeit. Wie lange es an der Grenze geht, ist die Lotteriefrage. 

Erstmal kommen wir aber nicht vom Campingplatz, die Barriere ist vorgeschoben. Doch als ich gerade aufstehen will und das Teil aus dem Weg schieben will, kommt der Platz Inhaber und erledigt das für uns. Danke dafür. Schön wars hier. Für An- und Abreise echt ein sehr praktischer Platz. 

 

Bei Regenwetter und Wind fahren wir los. 16 Grad nur noch. Typisch Deutsches Wetter. Grauenhaft. Aber es gibt auch einen positiven Sideeffekt von diesem Wetter: PFÜTZEN! Marokko, nach Regen, das Land der Pfützen. Genial!

 

 




45 Minuten Landstraße sind es bis zur Grenze Marokko/Spanien. Das Wetter bessert sich etwas. Blaue Lücken zeigen sich zwischen den Wolken. Das lässt hoffen. Doch auch Regentropfen finden uns immer mal wieder. Aprilwetter irgendwie. 

 

Tino geht noch irgendwo tanken, wir warten. Ich will erst in Ceuta tanken, dort kann ich mit Euro zahlen und der Sprit ist ähnlich günstig wie in Marokko. Tino hat noch Dirham die weg müssen. Unsereins hat auch noch ein paar. Eigentlich darf man Dirham nicht aus Marokko ausführen....äh...ja...machen wir natürlich auch nicht. 

 

Je näher wir der Grenze kommen, desto besser wird das Wetter. Ich gebe noch durch, dass alle die Funkgeräte ausstellen und verstecken. Bin mir nicht sicher, wie legal die Dinger hier sind. 
Friedrichs fliegenden Teppich hab ich vorsorglich auch gut versteckt. Hoffen wir einfach, dass sie kein Röntgengerät haben. 

 

Und dann gehts los. Die Sonne scheint zaghaft und wir fahren auf die Grenze zu. Der erste Posten will nur meinen Ausweis sehen...weiter. Danach kommt der eigentliche Check. Die kleine Registrationskarte des Autos wird verlang und der Reisepass. Beides verschwindet mit dem Beamten im Kabuff. Kurz darauf kommt er wieder raus, drückt mir beide Sachen in die Hand. Die Auto Registrationskarte trägt nun einen Stempel und ne Unterschrift. Als nächstes komme ich nun in die Zone, wo alle Fahrzeuge mehr oder weniger durchsucht werden. 

 

Doch erstmal passiert nix....dann jedoch kommt ein Beamter. Nett, freundliche, höflich. Bittet mich,  alle Türen zu öffnen. Mache ich sofort. Er schaut rein, fragt ob er in den Van einsteigen darf...ja klar....dann wickelt er meine Zewa Rolle auf die Flauschy wieder während der Fahrt abgewickelt hat. Er fragt wie lange wir in Marokko waren, wo wir waren und ob es gut war. 

Logo, Marokko war cool, sage ich. War schon zweimal hier und komme sehr gerne wieder. Tolles Land!

Das freu ihn sichtlich. 

 

Als nächstes springt noch kurz ein riesen Drogenhund in den KaiForceONE und ist genauso schnell wieder draußen wie er drin war. Im Keller findet er auch nix und wenig später kann ich alle Türen schließen und weiter fahren. Nochmal wird der Pass gecheckt und am letzten Stopp wird er abermals überprüft. Dann fahren wir auf die spanische Grenze zu. 

 

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Dort will auch jemand in den Van schauen an der ersten Kontrollstelle, zudem darf ich meinen Reisepass zeigen. An der zweiten Kontrollstelle....nochmal stoppen...wieder raus,...Türen öffnen...alles gut...weiter. 

 

Kurz darauf sind wir wieder in Spanien und ich schnaufe mal kurz durch. Das ganze Team wattet ebenfalls durch. Die Anspannung war durchaus vorhanden bei diesem Grenzübertritt. Hat hauptsächlich mit Friedrichs fliegendem Teppich zu tun. 

 

Doch das ist nun alles vergessen. Wir sind wieder in Europa, Ceuta gehört zwar nicht zur NATO aber ist Spanien und somit sind wir sicher, was den Teppich angeht. 

 

Da ich der erste bin, der über die Grenze kam, fahre ich 2 km und stoppe an einem großen Parkplatz direkt am Meer. Hier kann man wohl auch nächtigen laut Parkt4Night. Haben wir jedoch nicht vor. Ich warte nur auf MegaMobil Sprinter und Tino. Die kommen auch kurz drauf vorbei. Kurze Pause, paar Kekse und durchschnaufen bei Sonne und starkem, kaltem Wind. Danach weiter gen Hafen. 

 

Irgendwie scheint uns Google mal wieder etwas seltsam über Ceuta zu führen. Einmal rund rum. Am Ende durch enge Gassen. Ist das wirklich der normale und richtige Weg? Na egal...wir kommen auf die Promenade und an der letzten Shell tanken wir nochmal für 1,34 Euro. Festland Spanien kostet der Spass rund 1,60. Euro. Für Friedrich ist das Tanken somit nicht ganz so schlimm, der kleine Braune muss nur mit ansehen, wie ich 20 Liter reinlasse. Mehr Platz ist nicht,. 

Seltsam ist, dass man wieder selbst tanken muss. In Marokko musste ich das nun 3 Wochen nicht. Jede Tanke hat dort Tankwarte die das erledigen. 

 

Kurz nach der Tanke geht es gen Hafen. Ich fahre an den Transmediterranea Schalter, zeige mein Rückfahrtticket...und 4 Minuten später bin ich drin und fahre auf die spanische Guarida Civil zu. Wieder...Hecktür auf...reinschauen....weiter. Wir befahren den Wartebereich, alles überdacht mit Solarpanels. Das macht mal echt Sinn!!

 

Vor uns ein Österreichischer Camper, der erkennt uns, ebenfalls ein YouTuber und so kommen wir noch etwas ins Gespräch. Tino kennt ihn auch, hatte auch schon Kontakt mit ihm bzgl. Elektrik-Einbauten. Jetzt heisst es 45 Minuten warten. Die verbringen wir in Wind und Sonne vor der Tür. 

 

Um 13:§0 Uhr beginnt das Boarding und um 13:44 Uhr bewegt sich das Schiff und wir legen ab. Die Spanier sind überpünktlich. Krass. Nie wieder fahre ich via Tanger Med nach Marokko. Ceuta ist sowas von entspannt, pünktlich und schnell. Und dazu noch günstiger. Der Perfekte weg nach Marokko. 

 

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Im Hafen liegt die Katamaranfähre noch ruhig im Wasser, kaum auf der Meerenge, geht es etwas mehr zu Sache. Leider deutlich weniger, als ich erhofft hatte. Die See ist zwar echt unruhig, die Wellen im max vielleicht 2 m. Doch macht das dem Schiff wenig aus. Mit nur leichtem Schaukeln setzen wir über. Schade! Hatte wirklich auf mehr gehofft. 

 

Stunde später laufen wir in den Hafen von Algeciras ein. Alle man zurück zu den Autos. Wir legen pünktlich an und rollen von Bord. Durch den Hafen und ab auf die Autobahn gen Malaga/Granada

 

Die erste Autobahntanke nach Algeciras fahren wir raus. 15 Uhr. Wie weiter? Abschied nehmen? Fahren alle in andere Richtungen und gen Heimat?

So richtig hat noch keiner Lust auf trennen und Abschied. Einen gemeinsamen Abend sollte es schon noch geben. Doch wo?

 

Wir suchen....suchen lange...und finden einen Stellplatz in La Peza. 300 km. Über 3 h Fahrt. Hinter Granada. Alle stimmen zu. Los gehts. 

 

Die Strecke zieht sich, ist bergig und enorm stürmisch. Seitenwind aus West. Immerhin hab ich ein gutes Hörbuch auf den Ohren, Bretonischer Ruhm von Jean-Luc Bannalec, ein Dupin Krimi. Genau das Richtige, und er ist gut. Allerdings bekommt man unheimlich Lust auf Wein wenn man das Buch hört oder liest. Empfehlung also: lesen wenn man nebenher Wein trinken kann. Muss grandios sein. 

 

Hinter Granada geht es auf 1380 m hoch. Und ihr glaub das jetzt evtl. nicht: aber hier liegt Ende März 2024 Schnee. Und: überall stehen Schneepflüge bereit, beladen mit Salz. Auf jeder Autobahnzufahrt oder Brücke warten sie. Selbst die Polizei ist dabei. Gibt es hier gleich den Weltuntergang? Nur noch 3 Grad. 

Spanien ist echt krass. Wäre ich nun alleine unterwegs, ich würde genau hier stoppen und warten was kommt. Doch ich bin in einer Gruppe und kann auch mal auf etwas verzichten. So fahren wir (leider) weiter und wieder etwas tiefer. Die Temperatur steigt  auf ganze 5 Grad. Südspanien....Andalusien....ihr hab hier echt lange und harte Winter. 

 

Kurz nach diesem Schneeintermezzo setzen wir den rechten Blinker und verlassen die A-92 und folgen der GR-3201. Durch Lehmberge und an dem Stausee Embalse de Francisco Abellan. Ziemlich leer das Ding. 

Einige Kilometer später links erreichen wir La Peza. Ein Bergdorf, an einen Hang geschmiegt. Baustil fast wie in Marokko. Nur halt kein Lehm. Haben wir wirklich Land und Kontinent heute gewechselt? 

 

Wir fahren unterhalb des Ortes entlang zum gut ausgeschilderten Womo Stellplatz. Der fasst sicherlich 10-12 Plätze und ist schon gut gefüllt für unter der Woche. Doch finden wir noch drei freie Plätze. Sogar beieinander. 

 

Und kaum stehen wir vor der Tür und suchen per Google Maps nach offenen Restaurants, haben erstens alle zu und zweitens beginnt es zu graupeln. Dazu starke Windboen. Ein Wetter, da jagt man keinen Hund vor die Tür. Uns vergeht die Lust auch. Somit alle zurück in die Vans.

 

Ich erledige gegen 20 Uhr also noch schnell was am Laptop, gehe anschließend mit einer Flasche Glühwein  rüber zu Mona und Niko. Doch erstmal was essen...Nudeln, Würstli mit Ei. Alles in einer Pfanne. Die kochen wie ich.

Tino isst in seinem Van und stößt im Anschluss noch dazu. Als Nachtisch gibts den Glühwein und um 22 Uhr beschließen wir den Abend und ich laufe durch Regen und Sturm zum KaiForceOne zurück. 

 

Das war es also. Unser wohl vermutlich letzter gemeinsamer Abend. War ne Klasse Tour, hat alles gepasst. Gab keinen Streit, keinen Ärger. War ne lustige Gruppe mit viel Humor und guter Stimmung. Natürlich war man auch mal nicht ganz so toll drauf, oder hungrig, die Stimmung dann  nicht so super. Doch hat sicher jeder top eingefügt und mitgezogen. Eine geile Tour halt!

 

Für mich geht es nun noch etwas an den Laptop und um 23:30 Uhr ins Bett. Hundemüde....war ein anstrengender und etwas nervenaufreibender Tag. 

Draußen fällt der Regen, im KaiForceONE falle ich...ins Bett...und gute Nacht. 

 

Viele Grüsse

Kai und Team

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog vom Vortag, abends. 

abends: 37°16'32.6"N 3°16'54.3"W

 

Unsere heutige Route: ca. 450 km

 

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