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#343 Alltagsleben im Team (8. & 9. Februar)

Dienstag, 08.02.2022,  Berg am Inari See

 

 

Schönen guten Morgen,

 

Heute, ist nix los. Katja und ich haben entschieden, einen Tag hier zu bleiben, nicht weiter zu fahren. Schön hier, ruhig, schöne Sicht, Mülleimer, WC Häusli. Alles da was man benötigt.

Ein Arbeitstag also. Ich sitzt praktisch den ganzen Tag in Zottl, schreibe und schneide.

Abends kommt Katja rüber zum Raclette. Danach nutzen wir Zottl wieder als Co-Working Space. Ich kämpfe mit Final Cut und Katja sitzt an ihrem Tablet und schneidet dort ihre Videos für Instagram und Facebook.

 

Gegen 23 Uhr geht sie wieder rüber zum Nugget, ich arbeite bis 2 Uhr weiter und gehe dann leicht entnervt ins Bett. Final Cut bringt mich noch um….

Gute Nacht und morgen geht es hier wieder auf der Straße weiter!

Viele Grüsse


Kai und zwei verpennte Bären die nicht aufgestanden sind

 

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Mittwoch, 09.02.2022,  Berg am Inari See, Wasser tanken, einkaufen, tanken und an den Inari See, Parkplatz Suche

 

 

Schönen guten Morgen,

 

Er startet erstmal mit Arbeit. Ab an den Dinette Tisch und Blog schreiben. Mach ich es nicht morgens, vergesse ich es abends. Und morgens ist mein Hirn fitter und kreativer als abends. 

Bis 8:45 Uhr geschlafen, das lässt Raum für einen ordentlichen Vormittag. Doch das Tippen des Blogs dauert heute enorm lange, nicht weil mir nix einfällt, sondern weil am Vortag und dem davor (japp, ich hab Verzug) so viel los war!

Gegen 11 Uhr bin ich fertig und muss nun noch meine GoPro Hero 10 checken. Die nimmt über das externe Mikro keinen Ton mehr auf. Und ich hab keine Ahnung warum. Das schon seit mehreren Tagen…ich habs nicht gemerkt. Scheisse!

Die gelagerten Fahraufnahmen daher in mieser Qualität. Ich vermute, es hängt mit dem kürzlich gemachten Update bei allen GoPros zusammen. Anders kann ich es mir nicht erklären. Doch im Menü der 10 finde ich nix was auf Einstellmöglichkeiten hinweist. Da ich das Problem nicht gelöst bekomme, kommt meine DJI Osmo Action wieder zum Einsatz im Cockpit. Gut hab ich sie noch und auch dabei.
Nerven tut mich das Ganze aber schon gewaltig! 400 CHF für ne Action Cam die dann keinen Ton über ein externes Micro aufnimmt, sind genau 400 CHF zu viel!  Und das interne Mikro taugt nicht für gute Aufnahmen bei Wind und Wetter.

 

Gegen 12:30 bin ich abfahrbereit. Katja auch fast. Sie hat wie ich, den Vormittag gearbeitet. Da sind schon zwei Arbeitstiere miteinander unterwegs. Aber es geht nicht anders, bei uns beiden. 

 

Da sie noch nicht ganz abfahrbereit ist, lasse ich noch kurz die Drohne in die Luft. Obwohl es nur -3°C hat, frieren mir nach kurze Zeit schon fast die Finger ab. Ich spür die Steuerknüppel der Drohne irgendwann nicht mehr. 

 

 

Und da ich gerade in der Luft bin, Katja endlich abfahrbereit, filme ich noch ihre Abfahrt aus der Luft, praktisch in schwarz-weiss. Das Wetter echt mies, Wind, grau und eklig. Aber am Inari See sollte man ja schon auch ein paar Aufnahmen aus der Luft hinbekommen. Check!
Höher als 200 m komme ich aber nicht…da hänge ich in den Wolken, ohne Sicht!

Nun aber mal flott die Drohne landen und selbst abfahren. Will ja Katja nicht warten lassen. Wir haben beschlossen, noch einen letzten Abend zusammen abzuhängen. Vorher müssen wir aber noch Tanken, Frischwasser bunkern und einkaufen.

Jetzt aber erstmal hier wieder vom Berg runter. Das klappt zum Glück problemlos, auch die letzten 10 km bis Inari spult unser Team locker ab.
Dort gibt es auf P4N ne Tankstelle die für 2 EUR Wasser in unbegrenzter Menge abgibt. Coole Sache, hoffentlich stimmt das auch, und hoffentlich gilt das auch für den Winter.

Dort angekommen, treffe ich auf Katja, die gerade fertig getankt hat. Von ihr erfahre ich: Wasser geht klar! 2 Eur!
Coole Sache!

 

 




So gehe ich schnell in die Tankstelle, frage, zahle 2 EUR und bin schon wieder raus. Besteige Zottel, fahr ums Haus und parke mich neben Katja, allerdings rückwärts, es geht leicht bergauf, so fließt das Wasser besser in meinen Tank.

Nach knapp 4 Gießkannen ist mein Tank wieder voll. Zum Glück ging auch der Tankdeckel auf. Vor einigen Tagen hatte ich es zum Spaß mal probiert, war dabei aber gescheitert. Total festgefroren. Heute jedoch, bei nur minus 3 Grad, konnte ich den Deckel mit ordentlich Kraft drehen.
Hätte ich den Verschluss nicht öffnen können, wäre wohl der Haarföhn oder die Heissluftpistole zum Einsatz gekommen…

Nachdem alle unsere Tanks voll sind, heisst es, einkaufen. Oh..ach so… Grauwasser…weil so viele danach Fragen: der Tank ist offen! Geht nicht anders! Ich bin sogar soweit gegangen, dass ich zwei Löcher in die Grauwasserrohre gebohrt habe, so dass das Wasser erst gar nicht durch den Grauwassertank fliesst, sondern direkt aus dem Rohr auf den Boden. Geht nicht anders im Winter bei diesen Temperaturen wenn der Grauwassertank frei und unisoliert unter dem Fahrzeug hängt. Zudem: es gibt kaum ne Möglichkeit, Grauwasser zu entleeren. Alles ist zu mit Schnee und Eis! 

Die Wasserstation bei dieser Tanke ist innenliegend in einem Mini Räumli, frostgeschützt. 

 

500 m weiter stoppen wir beim K-Market. Einkaufen ist immer wieder lustig und spannend. Wer weiss was man da gerade so kauft….ich brauche Essig, Brokkoli, Milch, Schoggi, Cornflakes und so einige andere Sachen. Oh..Eis…ein Magnum kostet hier 2 EUR, für ein KLEINES Magnum wohlgemerkt. Die Großen gibt es hier gar nicht. Krass!

 

Da wir beide Hunger habe, nehmen wir und auch noch jeder ein Broiler Bein mit. Zahlen und zurück zu den Vans, in Zottl werden dann die Broiler Beine gegessen, der Müll gleich noch entsorgt und nun steht einer Abfahrt nix mehr im Wege. 

 

Wir verlassen Inari in Nordöstlicher Richtung. Drei potentielle Schlafplätze hab ich ausgesucht. Hoffentlich klappt einer!
Die Straßen wie immer, eisig, schneeig, glatt. Aber auch wie immer, jagen wir mit 70-90 km/h drüber. Katja mit Spikes, ich ohne.
Die Geschwindigkeit drossel ich, als wir einen riesen Blutfleck auf der Strasse passieren. Vermute, ein LKW hat hier ein Rentier über den Haufen gefahren. Und tatsächlich, wenig später sehe ich einen Hintern aus dem Schnee ragen. Ein Rentier steckt mit dem Kopf im Schnee und sucht nach Futter. Was für ein Anblick!

 

 

Die Strecke zieht sich ziemlich, kurvig, hier und da ein Hügel, mal Tannenwald, mal Birkenwald, hier und da sieht man den See.

                 

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Schlafplatz eins klappt nicht, war zu erwarten, Weg nicht gepflügt. Schlafplatz Nummer zwei klappt auch nicht, gleicher Grund. Platz Nummer drei, ist sehr schlecht geräumt, die Gefahr im losen Schnee einzusinken ist zu groß, das Risiko wollen wir nicht eingehen. Und nun? Wir stehen mitten auf der Landstraße und wissen nicht wohn.

Wir waren an dem ein oder anderen Rastplatz entlang der 971 vorbei gekommen. Die meisten aber ohne räumliche Trennung von der Straße, wenig schön. Nur einen hatten wir beide aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Mit Trennung zur Straße aber wohl auch nicht top geräumt. Wir entscheiden: ein Versuch ist es Wert: also 10 km zurück!

Aus Ermangelung an Alternativen beziehen wir diesen Platz dann. Gestaltet sich aber schwierig. Er ist tatsächlich schlecht geräumt. Nur im Einfarhtsbereich können wir fahren und rangieren. Der Rest des Parkplatzes ist für unsere Autos nix. Katja versucht es, scheitert aber nach nem Meter kläglich.
Egal, wir parken, ich blockiere dabei eine Zufahrt des Parkplatzes. Wir gehen aber davon aus, dass hier heute Abend keiner mehr drauf oder durch muss. Auf der Straße fährt ohnehin kaum ein Auto.

 

Es geht auf 17 Uhr zu, wird schon wieder dunkel. Immerhin stehen wir aber am Inari See…zugefroren, was sonst! 

Die nächsten 2,5 Stunden zieht sich jeder in seinen Van zurück und arbeitet. Ich schlage mich mit einem neuen Routenanimationsprogramm, Google Earth Studio rum, Katja tippt an ihrem Buch.

 

Um 20:00 Uhr treffen wir uns zu einem letzen Abendessen. Nudel-Pilz Pfanne bei Katja, Kartoffel-Karotten-Hackfleisch Suppe bei mir. Als Nachtisch gibt es Eis und eine lustige Unterhaltung über TrennToiletten und die Probleme die manche haben, die die falsche Toilette gekauft haben.

 

 


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Um 23 Uhr verabschiedet sich Katja nach einer weiteren Co-Working Space Session in Zottl. Ich mache schnell noch den Abwasch und setze mich dann wieder an Final Cut und nerve mich weiter. Irgendwann ist es 3 Uhr und ich noch immer wach. Huch! 

Um halb vier mache ich dann endlich das Licht aus. Co-Pilot und Friedrich, ebenfalls so lange auf gewesen, sind völlig im Eimer und schlafen sofort ein.  Mir geht noch durch den Kopf, dass sich ab morgen Katja’s und mein Weg wieder trennen. Für mehrere Wochen wahrscheinlich.

Mit Katja kann ich auf jeden Fall super unterwegs sein, wir reisen zusammen, haben aber jeder unseren Freiraum, unsere Arbeit und unsere Zeit für uns. Es ist kein andauerndes aufeinander hängen. Das macht es für uns beide sehr angenehm und wir können trotz des gemeinsamen reisens, auch noch was wegschaffen. Nicht so viel wie wenn ich alleine unterwegs bin, aber dennoch genug, um das schlechte Gewissen halbwegs zu beruhigen.

Doch ab morgen weht hier wieder ein andere Weg. Ich muss ein paar Arbeitstage einlegen und schneiden, so dass ich noch das ein oder andere Video in Finnland mit meiner Telia Karte hochladen kann. Damit hab ich nun schon über 150 GB verballert, und hab noch immer volle 4G Bandbreite. Sehr geil! Und ÜBERALL, wirklich ÜBERALL Netz! Und nicht nur ein wenig, sondern schnelles Netzt!

 

Jetzt ist aber Schluss für heute, Kopf aus…Augen zu…schön hier unterm warmen Federbett. Neben mir watten Friedrich und Co-Pilot…und ich bin..weg!

Gute Nacht und viele Grüsse

Kai

 

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