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#421 Senja - Husöy Tour und Mefjordbotn

Mittwoch, 4. Mai 2022,  Laukvik, Husöy, Mefjordbotn

 


Hallo zusammen,

 

Alles wie immer…um 9:30 Uhr wache ich auf, stehe irgendwann auf und renne sofort raus…Kurze Hose, T-shirt…ab an den Strand…joggen…Sport….Liegestützen…usw. Glaubt ihr nicht! Kein Scheiss! Schaut euch das Video an!

 

Im Anschluss an diesen krassen Start in den Morgen, begebe ich mich direkt ins Büro. Blog, Video fertig machen usw. 

 

All das bei einem Ausblick auf Strand und wechselndem Wetter. Sonne, Graupelschauer, Wind. Das Wetter weiss nicht wohin mit sich.

 

Gegen Mittag…Drohne in die Luft. Trotz heftiger Sturmwarnungen der Drohne und der Aufforderung, asap zu landen, fliege ich weiter. Die Drohne kann das…hoffe ich.

Beäugt wird mein Flug von Friedrich…der mich schon gewarnt hat. Fliegt die Drohne auf und davon, ist mein Taschengeld solange gestrichen, bis der gesparte Betrag den Preis einer Drohne, also so 1.500 EUR, erreicht.
Also 1500 Tage ohne Taschengeld…uff…ich pass besser auf!

 

Zwei Austernfischer finden es nicht so toll, dass ich in ihrem Revier fliege und steigen auf. Die Möwen lässt die Drohne kalt. Auch die Raben haben kein Interesse daran. 

 

20 Minuten später landet mein Vogel, die Austernfischer sind wieder entspannt und auch Friedrich, nachdem er mir nochmal einen bösen Blick zuwirft, wirkt entspannter. 

 

Der Blick auf den Friedhof ist gechillter, aber kalt. Der Wind pfeift ordentlich über uns hinweg. 

 

Nachdem die Umgebung und Nachbarschaft also erkundet ist, mache ich das Team abfahrbereit. Wie sollen noch nach Husöy heute. Ein kleines Dorf mit 300 Seelen, dichtgetränkt auf einer Insel in einem der vielen Fjorde. 30 Minuten Fahrt von hier. 

 

Doch erstmal von unserem Matschparkplatz runter. Das könnte noch interessant werden. Der scheint mir noch etwas aufgeweichter als gestern. Der Plan ist, rückwärts bis zum Friedhofszaun und dann scharfe Linkskurve und auf den noch immer verschneiten Zufahrtsweg und wieder raus auf die Straße. 

 

 




Kameras aufstellen und los. Rückwärts funktioniert schonmal gut, keine steckenbleiben im Matsch. Auch die scharfe Links klappt. Doch muss ich jetzt stoppen und die Kamera einsammeln.

 

Aber auch das neue Anfahren funktioniert im Schnee und Matsch ohne Probleme, wir kämpfen uns vor zu Straße. Genial! Jetzt noch schnell am Müllcontainer stoppen und dann ab durch die Mitte. 

Silvio lassen wir erstmal zurück. Der hat für heute andere Pläne. 

 

Wir folgen der 862 nach Botnhamn. Auf einkaufen hab ich keinen Bock, also fahr ich weiter, bis nach einigen Kilometern der Abzweig nach Husöy kommt. Und sogleich geht es bergan. Wir fahren nochmal voll durchs Hochland, tief verschneit alles, die Straße aber zum Glück schneefrei. Bei Schnee hier hoch…wäre spannend.Links und rechts von uns hohe Berge, das Ashpahltband vor uns. Sieht geil aus.

Senja hat einiges zu bieten, das merke ich nun immer deutlicher. 

 

Oben am Berg wartet ein in Fels gehauener 700 m langer Tunnel. Als der uns ausspuckt ist es noch immer weiss und tiefster Winter. Verrückt! Wir haben Anfang Mai und hier sieht es aus wie im Februar in Nord Norwegen. 

 

Kurz darauf ein zweiter Tunnel, ähnlich wie der Erste, schmal, Ausweichbuchten, mal gute, mal weniger gute Fahrbahn. Eine Mischung Buntes und am Ende vereist und uneben. 

Kaum sind wir raus…gehts bergab mit uns. 10%, einspurig, Schotter…riesen Baustelle. Sie verbreitern hier wohl die Fahrbahn und reissen dabei die ganze Straße ab und bauen neu. Riesen Dreck, LKW, Bagger, Baustellenfahrzeuge, Gegenverkehr. Und all das für 300 Menschen die auf der nun erscheinenden Insel wohnen. Okay, plus Fischfabrik. 

 

Der Blick von hier oben auf Fjord und Insel aber atemberaubend schön. Dazu momentan mal etwas Sonnen und blaue Lücken am Himmel. Sehr geil! Schon allein dafür lohnt es sich, hier hin zu fahren. Wir kämpfen uns durch die rumpelnde Baustelle runter ans Wasser nach Husöy und parken uns auf dem Festland, gleich beim Damm der zur Insel führt, auf den Womo Stellplatz. Kostet 20 Eur für 24 h. Ich zahle nix, will nicht über Nacht bleiben, sondern nur das Dorf anschauen. 

Die Zahlmethoden sind per Visp oder Banküberweisung oder Ticket kaufen im Ort im Joker. Von Easy Park haben sie hier wohl noch nicht gehört!

 

                 

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Ich parke, esse noch schnell ein paar Smash und hole dann meine Geheimwaffe aus dem Keller: Driveman Offroad! Für so ein kleines Dorf genau das richtige. So bin ich schnell unterwegs und kann alles sehen und komm überall hin. Ich könnte zwar auch mit Zottl auf die Insel fahren, aber die wirkt eng und schmal….muss nicht sein!

 

Dem Driveman Akku hab ich während der Fahrt noch etwas Power gegönnt über die EcoFlow, sollte also genug Dampf haben. Kameras kommen auch mit, los gehts. 

 

Wir jagen mit Volldampf über den Damm und stehen vor der zwei Säulen Tankstelle, finden einen Ladestation für eAutos und düsen am Joker, dem einzigen Lebensmittelladen hier am Arsch der Welt, vorbei. Auch die Fischfabrik ist hier gleich anschlüssig und ne fette Baustelle. Erweiterung für die Fischfabrik?

Ab hier auch die Straße irgendwie gesperrt…aber mit dem eScooter kein Problem. Ich jage an der Absperrung vorbei, ordentlich berghoch. 21 m über NN liegt der höchste Punkt der Insel. Und kaum mal am Gas gedreht, hab ich das Südende der Insel erreicht und fahre wieder gen Norden. Blick auf Fjord, verschneite Berge und Fjordgard. Vorbei an Schule, weiterführender Schulde und Kindergarten erreiche ich das Nordende. Sackgasse und ne Treppe. Hier führt der Weg zum Leuchtturm lang.

Und nun fällt mir ein strategischer Fehler auf…ich hab die falschen Schuhe an. Statt Gummistiefel oder Wanderschuhe hab ich normale Halbschuhe an. Doch der Weg ist verschneit und winterlich. Mist! Soll ich so lieber nicht zum Leuchtturm laufen? Das wird rutschig und nass an den Füssen!

Kneifen gilt nicht, also los. Durch Schnee und über Felsen die paar Meter zur Treppe, diese hoch ohne abzuschmieren, vereist und verschneit und schon bin ich oben und habe Glück. Die Holzstege die hier verlegt sind, lachen mich Schnee und Eis frei an. 

 

Doch bleibt das so leider nicht. Immer wieder Schneepassagen, auch mal tief und matschig, rutschig und nass. Definitiv die falschen Schuhe gewählt. Über eine Felsspalte muss ich noch, hier haben sie einfach einen Dicken schmalen Stein drüber gelegt. Der hat natürlich auch noch Schnee und Eis drauf….uff…drüber…jetzt nochmal bergauf und zack…Leuchtturm. Ein gewaltiges Teil! Wohl der größte, vor dem ich je Stand:

Sicher drei Meter hoch!  

 

Ich kann sogar reinschauen und seh die Birnchen und Technik. Ansonsten ist hier nicht mehr viel. Die raue See bricht sich an den riesen Felsen die hier rum liegen. Möwen stehen rum und von hinten schleicht sich so langsam schlechteres Wetter an. 

 

Ich kämpfe mich noch etwas näher ans Wasser vor, allerdings nicht ganz bis zur Nordspitze. Ich will die Möwen nicht aufschrecken und hab echt die falschen Schuhe an für so ein Manöver.

 

Meine GoPro geht mir auch wieder tierisch auf den Sack. Bei 30% Akku und plus 2 Grad schaltet sie immer nach 10 Sekunden aus und meint: Akku ist schwach! Was für ein Scheiss Produkt von GoPro! Echter Pfusch! Wenn nur die Bilder nicht so gut wären….

 

Im Anschluss verabschiedet ich mich von diesem rauen Flecken Erde und mache mich auf den Rückweg zu meinem eScooter. Nochmal etwas nasse Füsse holen und möglichst nicht ausrutschen. Wobei…immerhin den Kopf kann ich mir nicht stossen, hab ja noch meinen Helm auf. 

 

Beim eScooter angekommen, Motor an und ab. Natürlich verfahre ich mich probt. Ende im Neubaugebiet und muss drehen. Unfassbar, dass es auf so einer kleinen Insel noch ein Neubaugebiet gibt. Schön, hab ich es durch Zufall auch noch gesehen. 

 

Bei leicht einsetzendem Schneefall düse ich zurück durchs Dorf, komme zum Damm und jage mit Vollgas zurück zu Zottl. Ach, macht das wieder Laune mit dem eScooter durch die Gegend zu schießen. Hätte mal wieder Bock ne Tour mit Timo zu machen. 

 

Bei Zottl angekommen, stelle ich den Scooter ab und lauf noch kurz zum Hafen. Treffe auf Möwen die irgend so ein braunes, schleimiges Zeug aus dem Wasser ziehen. Landen hier die Fischabfälle? Oder was ist das? Fische auf keinen Fall. 

 

Wenig später, als ich den eScooter verräume, sehe ich an der Slip Anlage hinter Zottl ähnliches braunes Zeug…Fisch Gedärme? Riecht auch nicht unbedingt einladend… Seltsam!

 

Es geht mittlerweile auf 19 Uhr zu, schnell noch den Blog freischalten und abfahrt. Es schneit etwas stärker, bleibt jedoch nicht liegen.

 

Motor an und ab die Post. Wir kämpfen uns die 10% Steigung bei ohne Verkehr hoch, stoppen oben nochmal ob für ein paar Fotos…doch leider verschwindet die Insel im Nebel und Schneefall. Schade!

Die Baustelle ist im Pausemodus. Hier gehts erst morgen weiter. 

 

Zwei Tunnel und einige Höhenmeter später erreiche ich wieder die 862 und folge ihr in Richtung Mehfjord. 

Seit wir wieder auf der 862 sind, ist auch das Wetter gut. Kein Schneefall mehr, wolkenfrei und die Sonne beleuchtet die verschneiten Berghänge orange. Geiler Blick. Hier hat echt jeder Fjord sein eigenes Wetter. 

 

 


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Wir biegen noch einmal rechts ab, bleiben dabei aber auf der 862 und fahren wieder bergauf durchs Hochland. Meine Fresse liegt hier noch Schnee rum! Wie soll der denn noch alle schmelzen bevor im Oktober neuer fällt. Es ist ja weiterhin kein Wärmeeinbruch absehbar. Es bleibt um die Null Grad kalt die nächsten Tage. Dazu Wolken und Schnee oder Regen. Ein stabiles Hoch oder ne schön Wetter Periode…vergesst es. Wohl nicht solange ich hier bin!

Von der Hochebene gehts steil runter zum Mefjord, kurz vorher nochmal rechts und einspurig noch n Kilometer an Ferienhäusern vorbei bis zu einem Parkplatz mit Anlegesteg. Sogar eine nagelneue Komposttoilette finde ich hier vor. Müllcontainer steht auch rum. Alles vorhanden, was man braucht. Dazu kein Verkehr und ne tolle Sicht auf schroffe Berge und Fjord. Top Spot! Von Silvio!

 

Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit, 21 Uhr, mache ich mir mein Curry von vorgestern warm und verschlinge mal schnell zwei Teller davon. Lecker!
Danach…wird gearbeitet! Das Video #398 muss heute noch fertig werden. 

 

Wird es jedoch nicht…um halb eins bin ich hundemüde. Gehe nochmal vor die Tür, blauer Himmel und volle Sicht. Es ist hell! Mit dem Schnee dazu fast taghell. Verrückt. Immer wieder!

Friedrich hat heute herausgefunden, dass es auch spannend ist, nicht rauszuschauen! So schaut er haute rein. Verrückter kleiner Kerl!

 

Um 1 Uhr liege ich im Bett, durch den Cockpit Vorhang kommt noch etwas Helligkeit rein, stört nicht weiter…Augen zu und weg.

 

Gute Nacht und bis morgen.

Kai und der verrückte Kleine

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