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#434 Senja - Wage ich mich in den Skrolsvik Bunker?

Donnerstag, 19. Mai 2022, Skrolsvika Bunker Tour

 

 

Moin,

 

Aufwachen bei Sonnenschein! Einfach nur geil! Was das Wetter doch für einen Einfluss auf Stimmung und Aktivität hat. Wahnsinn. Die Nacht war jedoch nicht so gut. Schlecht geschlafen. Ich sehe etwas gegen die heutige Aktivität an...

 

Denn heute soll es Action geben. Und zwar so richtig. Allerdings nicht in der Sonne, ist ja schon fast zu warm. Ich will in den Untergrund.

Eigentlich war ja gedacht, dass der Co-Pilot mit Kamera und Stirnlampe loszieht. Aber er gibt vor, am Laptop arbeiten zu müssen und keine Zeit zu haben. So muss ich los. 

 

Aber erstmal Frühstück. Nochmal Akkus Laden für meine Videoleuchte. Nerven und „Angst“ im Zaum halten. Es geht in einen Bunker. Ein mulmiges Vorgefühl. Was, wenn ich mich verlaufe? Was, wenn ich da unten nicht alleine bin, mir jemand auflauert? Wenn ich eingeschlossen werde durch einen Deckensturz? 

Der Co-Pilot winkt ab und will damit wohl sagen…alles Hirngespinste. Wird schon werden! Der hat auch gut watten, eigentlich hätte er die Bunker Tour machen sollen. Mit Stirnlampe und Kamera. Doch gibt er heute vor, super busy zu sein. Muss noch dringend DINGE tun am Laptop und kann somit keineswegs in den Bunker. 

Und irgendwie schielt er dabei Richtung Zottl's Ersatzschlüssel.

 

Erstmal aber Blog schreiben und dabei n Happen essen. Danach parat machen. Rucksack will ich nicht mit rumschleppen. Also werden die Taschen voll gestopft. Zwei Stirnlampen, zwei starke Videoleuchten, Handy, Schlüssel, Sony, Ersatzakku Sony, Ersatzakku Videoleuchten. 

Was nicht passieren darf: dass mir das Licht aus geht! Wäre fatal. Es gibt keinerlei Beleuchtung im Bunker. Nix. Stockdunkel. Wenn das Licht aus geht, ist es aus!

Mit einem sehr mulmigen Gefühl und in Gummistiefeln laufe ich los. Es gibt haufenweise Eingänge, ich wähle den der am Ende der Landzunge ist, 200 m entfernt von Zottl.

 

Als ich eintrete, die Panzertür steht einen großen Spalt offen, empfängt mich Dunkelheit, Feuchtigkeit und zu meiner Überraschung: kein Gestank. Gut!

Rein da und jetzt Hirn aus. Ich hätte ja gerne jemanden dabei, der sich hier schon etwas auskennt, würde es einfacher machen. Aber, ich bin alleine. Völlig alleine. Sonst auch keinerlei Besucher oder menschliche Wesen (hoffe ich). 

 

Erstmal geht es ein paar Stufen runter, dann zweigt links ein langer bergab Gang ab, geradeaus ein Gang und rechts ist eine offene Tür. Im Boden, zum Glück sehe ich es, ein offener Schachtdeckel. Der Schacht endet zwar nach 40 cm…aber das hätte weh tun können, dort reinzustolpern. 

 

 




Ich entscheide mich für die Tür und laufe rechts. Es wird sofort enger und verwinkelter. Ein Raum nach dem anderen, Regale stehen rum, die Farbe blättert, die Luft aber okay. Irgendwann geht es nicht weiter, ich kehre um. Zurück zum offenen Schacht. Nun weiter geradeaus. Langer Gang, leicht rechts ums Eck. Relativ neu wirkende Kabel hängen von der Decke…komisch…der Bunker ist von 1941…die Kabel sehen jünger aus. 

So komme ich an Toiletten vorbei, technischen Räumen, treffe auf Maschinen und auf eine offene Aussentür. Licht und Luft. Allerdings gehe ich nicht raus…sondern laufe an der Tür vorbei. Tiefer in den Bunker und Berg. 

 

In den nächsten Räumen treffe ich auf Matratzen, Möbel, Tafeln an der Wand, Schaltkästen, Sicherungskästen, Schreibtische. Alles total verfallen aber noch vor Ort. Wow! Sieht ein wenig aus wie ein Wohn/Arbeitsbereich. Krass! Hohe Decke, geräumig. Wie mag das hier damals abgelaufen sein, als noch alles in Betrieb war von den Deutschen. 

 

Der Bunker wurde 1941 errichtet. Ich frage mich, wie lange die Deutschen dafür gebraucht haben. Das ist ein riesen Areal zig Kanonen und Geschützen, Gängen, Gebäuden usw. Das ist der Wahnsinn! Wo kam das ganze Material her? Wo die Leute, die es gebaut haben. Hat das jemand bezahlt?

 

Ich streuner weiter, schaue wo ich hintrete und versuche mich zu orientieren. Finde weitere Maschinen und eine Treppe die nach unten führt. Uff….da muss ich wohl runter… Im Bunker auch noch noch weiter runter…nicht mein Ding. Leute, ich fühl mich hier echt etwas unwohl. Versuche zwar mein Hirn in die Richtung abzuschalten, konzentriere mich auf filmen und erleben…aber hier und da kommt mir dann doch wieder in den Sinn: HINTER mir ist einfach nur Schwärze! Dunkelheit. Da könnte sich jetzt einer Anschleichen….und….oh Hirn!! Hör auf mit dem Scheiss! Halt einfach die Fresse und mich am Leben! Danke!

 

Treppe runter. Ich bin im Untergeschoss. Hier steht praktisch alles unter Wasser! Stühle liegen rum, Kabel, Metallteile. Ich wage mich nicht ins Wasser. Filme nur von der Tür aus an der ich stehe. Entscheide mich dann aber doch, durch das Wasser zu waten. Knapp Knöchel hoch. Mit Kabeln drin....

 

Erkunde noch die restlichen trockenen Räume und laufe die Treppe anschließend wieder hoch…uff….immerhin wieder etwas näher am Tageslicht. Es gehen noch Räume von hier ab, aber keine weiteren Tunnel. Zurück ins Trockene. 

 

                 

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Da es hier nicht weiter geht, laufe ich an der offenen Tageslichttür vorbei, den langen Gang mit den Kabeln entlang zur Tür, vor der der offene 40 cm Schacht lauert und wo alles begann. 

Ich könnte jetzt aufhören. Hab einen Teil des Bunker gesehen. 

 

Aber: dieser lange, bergabführende Gang….breit und hoch…wo geht der wohl hin? Ich muss da lang. Sonst werde ich es wohl irgendwann mal bereuten. 

 

Die Kamera läuft praktisch permanent. Ihr seit wirklich live dabei. Auf Einstellungen und wenig wackeln kann ich nicht wirklich achten. Zu viel Adrenalin in mir und zu viel Stress. Es gibt hier keine tollen Einstellung, ich bin hinter der Kamera, und kommentiere und ihr seht genau was ich sehe. Es wird verwackelt und real sein. That’s it!

Nun aber den Gang lang….tiefer in den Berg…diverse Räume gehen vom Gang ab. Einer richt nach Diesel, Öl und ist mit Schalttafeln ausgerüstet und vielen Sicherungen. Wurde hier der Strom erzeugt für die Anlage? Generatorraum?
Angeschrieben ist alles auf norwegisch. Das verwundert mich ein wenig. Ist es doch ein Deutscher Bunker. 

 

Immer weiter führt der lange Gang, ich biege hier und da nochmal links ab, treffe auf Zimmer, weitere Türen, eine laaange Treppe die ich hochsteige um am Ende einen Felstunnel vorzufinden der zu einer Tür und raus führt. 

 

Wieder zurück, Treppe runter, langer Gang…weiter. Der Gang wandelt sich. Kein Beton mehr. Reiner, nackter Fels. Keinerlei Licht. Spasshalber mache ich mal das Licht aus…stockdunkel! Das schwärzeste Schwarz das es gibt. 

 

 


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Noch mehr Räume, Waschräume, Toiletten, Maschinen, Wohnräume. Einfach krass! 

Ich hab keine Ahnung wo ich mich befinde…bin ich eigentlich noch in Norwegen? Der Tunnel ist ewig und endet, nach vielen rostigen Türen an einer steilen, langen Treppe. Dort hoch, alles rostig, stehe ich kurz darauf im Tageslicht. Draußen! Uff…das ist hier wohl der Haupteingang.
Ich orientiere mich…stehe auf dem Zufahrtsweg zum Bunker…Zottl steht da  vorne. Wir sind also unterirdisch an Zottl vorbei gekommen. Krass. 

 

Ich bin durch…die Anspannung, das viele laufen, filmen, reden…ich brauch ne Pause. Also zurück zu Zottl und durchschnaufen. Paar Kekse, etwas arbeiten…surfen im Internet um Infos zu dieser Location zu finden.

 

 

Zudem schreibt mir Silvio, ob ich die „Alte Adolf“ gesehen hätte…ich hab keine Ahnung was er meint, denke er meint eine der Kanonen….nein meint er nicht. Lässt aber auch nicht durchblicken, was er meint! Ich soll sie suchen….

 

Ob ich sie suche und finde, das seht und lest ihr dann im nächsten Blog und Vlog. 

 

Viel Grüsse

 

Bunker-Kai

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