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#482 Lofoten - Der wohl mieseste Tag

Donnerstag, 7. Juli 2022, Reine, A, miesester Tag

 

 

Moin,

 

Der heutige Tag soll als miesester Tag des ganzen Trips eingehen. Danke Lofoten…für nix.

 

Um 10 Uhr wache ich auf meinem Parkverbotsparkplatz auf. Man darf hier nur 4 h parken, doch war ich nicht gewillt für einen Stellplatz hier in Reine 45 Euro zu zahlen. Das ist einfach too much für Friedrich’s Budget. 

Und hier hat es niemanden interessiert wie lange wir stehen. Wo kein Kläger, da kein Richtbär. 

 

Ein Wort zum Wetter: uff…..grau, Regen, Wind, immer mal wieder stärkere Windböen. Das schon seit heute Nacht. 

 

Ich stehe auf, die Jungs lasse ich schlafen, die wären nur deprimiert aufgrund des Wetters. Ich bin es irgendwie auch ein wenig, hat der Wetterfrosch doch recht gehabt für heute. Regen!

 

Ich setze mich wie jeden Tag an den Laptop und starte mein Arbeitsprogramm. Draußen…Regen.

 

Der Plan war, heute noch nach Reine reinzulaufen, etwas umschauen, chillen und genießen. Doch dieser Plan wird immer weiter nach hinten verschoben. 

 

Aufgrund des schlechten Wetters beschäftige ich mit der Planung der nächsten Tage. Wir müssen weiter. Und Vaeröy ruft. Eine kleine den Lofoten vorgelagerte Insel, noch zu den Lofoten gehörend. Da will ich noch hin. Sozusagen der krönende Abschluss der Lofoten. Die Fähre ist schnell gebucht und während der Buchung lese ich irgendwas von "die Fähre ist kostenlos". Ich denke mir nur...sicher ein Übersetzungsfehler von Google Chrome...reserviere mein Ticket und vergesse das Thema wieder. 

 

Nach diesem Erfolg: ne Schüssel Cornflakes  als Frühstück. Danach wird weiter gearbeitet.

 

Am frühen Vormittag nehme ich vor Zottl zwei Personen wahr die etwas neugierig, freundlich Zottl anschauen. Ich öffne die Schiebetür und vor mir steht ein junges Paar mit etwas in der Hand. Leider weiss ich nicht wie die beiden heissen, denn da ja jeder weiss wie ich heisse, sind die Namen ja klar…für die Besucher. Und ich vergesse hier und da zu fragen wer vor mir steht.

 

Und was haben die beiden da nun in der Hand? Naja, es ist rot und groß und es steht „Für den Co-Pilot“ drauf. Und wie ich später sehe, auch die Namen der beiden Spender, nämlich Tom und Doreen. 

Tja…und da haben wir ein Problem. Der Co-Pilot glänzt mit Abwesendheit, liegt hinten im Bett und pennt. Naja, so nehme ich halt die Bamsemums in Empfang. Bei mir sind sie sicher. Ich würde die ja nie essen. Sind ja für den Co-Pilot…hüstel… Wobei, wenn er nicht mitbekommen, dass gerade etwas für ihn abgegeben wird….dann…naja…also praktisch existiert das ja für ihn dann gar nicht. 

Oh man, manchmal hab ich das Gefühl, ich entwickle eine Logik wie der Co-Pilot. Es scheint abzufärben, ich muss da echt aufpassen. 

 




 

Ich unterhalte mich nett mit den Beiden. Der Regen macht mal fast ne Pause. Und nach 20 Minuten zottln die beiden von dannen und zurück gen Reine. Ich mache die Tür wieder zu und überlege nun, was ich mit den Bamsemums mache. 

Spreche gerade meine Pläne in die Kamera, als ich im Monitor eben dieser den Co-Pilot erspähe. Er liegt hinten, quer, Kopf auf der Tüte der CORNFLAKES…CO-PILOT…RUNTER VON DER CONRFLAKES TÜTE…GOPF…ICH WILL DIE NOCH ESSEN!

Juckt ihn null. Er bleibt liegen, starrt zu mir und erspäht natürlich sofort SEINE Bamsemums. 

Wie hat er das nur wieder spitz gekriegt. Vermutlich hat ihn der kalte Windzug bei offener Tür geweckt. Er hat ja ne empfindliche Nase was das angeht. 

 

Japp, und schon ist er vorne im Cockpit, hat seine Bamsemums in der Hose und ist der glücklichste Bär von ganz Reine. 

Auch gut!

 

Friedrich schlurft hinterher, etwas bedröppelt weil für ihn nix abgefallen ist. Ich muntere ihn auf, er ist doch Budgetverwalter und kann sich kaufen was er will….das lässt ihn wieder grinsen über sein Fellgesicht. 

Oh je,….wenn das mal ein gutes Argument war…

 

Der Nachmittag zieht dahin. Wir bekommen nochmals Besuch und es regnet immer wieder. Gepaart mit stürmischen Böen. Ein Wetter um drin zu bleiben. 

Natürlich könnte ich meine Regenklamotten anziehen und raus. Aber ehrlich: ich hab da null Bock drauf. Zudem will ich mir mein letztes Kamera und Ton Equipment nicht hier in Reine im verdammten Nieselregen ruinieren. 

 

Erst gegen 18 Uhr kommt Bewegung in die Truppe. Aufräumen, Abfahrt. Mit Zottl und bei Regen fahren wir Downtown. 9 Grad. 

 

Nach drei Bremshügeln und einigen hundert Metern sind wir im Ort. Ich parke vor dem geschlossenen Café, gegenüber der Circle K Tanke. Im Ort sind tatsächlich einige Mensch unterwegs. 

Ich finde den kleinsten Sportshop Norwegens, öffentliche WCs die 10 Kronen Kosten, den Hafen, werfe einen Blick auf einen grauen Reinbringen. Alles in allem kein einladendes Wetter für schöne Fotos oder Videos. 

Eine angeschlagene Taube steht mir noch über den Weg und sonst…Wolken und Regen. 

  

                 

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Zurück zu Zottl und weiter. Will noch einen Blick auf den 45 Euro teuren Stellplatz werfen. 

Dazu geht es neben dem Kaffe, kurz ein Hügelchen hoch, Bremshügel und schon sind wir bei vielen Fischtrocknungsgestellen und dem riesen Stellplatz. Der praktisch leer ist. 

Dabei stolpere ich über die V&E, wohl eine der schönsten in ganz Norwegen was die Aussicht angeht. Mülleimer gibts auch und alles kostenlos. Cool!
Dann mal raus mit dem Müll und dem BioToi Urin und 50 Liter Wasser bunkern per Gießkanne. Alles bei Nieselregen und Wind. Schön ist anders. Aber immerhin haben wir so wieder Wasser für die nächsten Wochen. 

 

Nachdem alles erledigt ist, ich nass, sage ich mir: das wars für heute! Nochmal werde ich heute nicht nass. Komme was wolle!

 

Wir fahren ab, zurück zur E10 und nach Reine. Es ist deutlich ruhiger als gestern, dem schlechten Wetter sei Dank. Kurz vor A kommen wir noch bei nem Joker vorbei. Stopp….Einkaufen…weiter!

 

Entlang der Küste, durch Miniorte nach Moskenes. Dort schaue ich kurz im Fährhafen vorbei wo ich mich morgen anstellen muss um nach Vaeröy zu kommen. Das Schiff ist gebucht, wir verlassen die Großinseln der Lofoten und schippern auf ne kleine Insel Aha…Line 16 und 17…gute…weiter. 

 

Kurz darauf sind wir bei grauem Wetter und mehr Wind in A. Das Ende der fahrbaren Lofoten. Der Parkplatz sieht gleich aus wie letztes Mal, nur voller. 

Ich parke mich irgendwo alleine hin und überlege. Essen…wäre keine Fehler!

 

Etwas Soße von gestern ist noch da, die strecke ich mit Milch und Sahne, Kartoffeln dazu, Möhren aus der Dose und Würstli. Fertig!

Alles gekocht auf der Induktion.

Das Essen schmeckt sogar und als Nachtisch noch Eis und Arbeit. 

 

 


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Es ist halb zwei Uhr, nachts, als ich bei Wind und Regen Zottl’s Motor anwerfe.

Vorher hatte ich den Abend über noch lustige Dinge beobachtet. Ein integrierter Sunlight der mit Keilen beschäftigt war, VW Bus Fahrer und Fahrerinnen die bei Regen und Wind zu den Toiletten gerannt sind, und mein Muskelkater in den Waden der mich bei jedem Aufstehen daran erinnert, dass ich gestern 3200 Stufen gelaufen bin. 

 

Abfahrt!

 

10 Minuten später erreichen wir den Hafen. Soeben sehe ich noch ein Schiff abfahren. Alter, um diese Uhrzeit! Krass. Der Hafen ist ziemlich leer. Ein Tanklaster steht vor Ort, sonst nix. Ich stelle mich in Linie 16, Pole Position und Motor aus. Pennen gehen…oh..ich muss noch Blog schreiben. Um halb drei ist der fertig getippt und als ich gerade fast im Bett liege, läuft noch ein Schiff ein! Junger, schaffe die hier rund um die Uhr?

Autos werden entladene, noch mehr Camper für die Lofoten. Nachdem es bei unserer Ankunft trocken war, werden die Neuankömmlinge mit Nieselregen begrüsst. Auch schön…nachts um drei Uhr. 

 

Ich schließe die Verdunklungen und lege mich schlafen. Stelle vorher aber noch den Wecker auf 8:15 Uhr. Die Fähre geht um 9:45 Uhr. Kann aber nicht sofort einpennen.

 

Neben mir watten Friedrich und der Co-Pilot fröhlich vor sich hin. Was die schlafen können…ein echtes Phänomen!

 

Gute nacht und bis morgen.

 

Kai und die Phänomen-Bären. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Rote Zora (Freitag, 26 August 2022 10:21)

    Liest sich wieder sehr unterhaltsam! Danke.
    Essenstechnisch bist du ja echt pflegeleicht :)
    Jetzt freue ich mich auf die " neue, leere" Insel.