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#689 Dänemark - Bis es nicht mehr weiter geht

19. Juni, Dänemark, Strand und Skagen

 

 

Moin Leute,

 

Die Kamera stelle ich heute erst um 15 Uhr an. Vorher schlafen bis 9 Uhr und arbeiten. Blog tippen, Büroarbeit, Schneiden. 

Ich hab meine Ruhe am Strand. Ein paar Reiter galoppieren vorbei, hier und da ein Auto, ein paar Menschen schwimmen im Meer. Sonst…Ruhe. Das Wetter prima, die Sonne scheint, etwas Wind. Im Van gut auszuhalten. Draussen will ich nicht arbeiten. Wind, Sand, Laptop…nicht so ne gute Mischung. Daher sitze ich im MegaMobil in der Lounge und beschäftige mich. 

 

Mittags zwei Scheiben Brot und n Glas Milch. Dazu Tomate und Gurke. Lecker und schnell. 

 

Um 15 Uhr denke ich so langsam…ich sollte mal abfahren. Kann mich aber nicht losreissen. Zum einen vom Laptop, zum anderen vom Strand. Es ist so schön hier am Blokhus Strand. Am liebsten würde ich hier einfach stehen bleiben. Das Team auch. Hm…

 

Um Entscheidung und Abfahrt heraus zu zögern, montiere ich noch die STYYL Pinnwand und Kleiderstange hinter dem Fahrersitz. Ebenfalls aktiviere ich meine O2 MAX SIM Karte wieder. Nachdem ich sie bald 1 Jahr nicht in Verwendung hatte, darf sie nun wieder was schaffen. Und zu meiner großen Überraschung funktioniert alles reibungslos. Ich lade 70 Euro per Kreditkarte auf, wandle diese dann in 28 Tage 999 GB um und zack…Netz. Dann mal schnell noch ein 10 GB Video per 4G hochladen…läuft. 

 

16 Uhr…Schluss jetzt…zusammen packen und los. Sonst schlagen wie hier noch Wurzeln und verpassen womöglich unsere Fähre morgen nach Island. Wäre auch blöd. Immerhin kostet das Teil hin/zurück Friedrich 4.300 Euro. 

 

 






Um 16:30 Uhr sind wir parat. Co-Pilot und Friedrich sitzen neben mir, der Motor läuft. Dann mal los. 15 km Sand liegen vor uns. Gleiche Strecke wie gestern. An einem großen Mülleimer stoppe ich, entsorge so einige Dinge. 

 

In Lökken, als ich wieder Asphalt unter den Puschen habe, entsorge ich am Strand WC noch meinen BioToi Urin. Ist der also auch wieder leer. Kann der Co-Pilot wieder nachschütten. 

 

Und nun noch ne Stunde Fahrt bis Skagen. Bei Sonne und über 20 Grad. Die Fahrt unspektakulär und mit nur wenig Verkehr. 

 

Skagen erreichen wir um kurz vor 18 Uhr. Super Timing, von 18-9 Uhr kostet der Parkplatz hier nix. Ansonsten stehen Parkautomaten rum oder man kann per Easy Pay zahlen. 

 

In Skagen war ich 1984 schon mal, damals 7,5 Jahre alt. Doch erkenne ich am Parkplatz nix wieder. Toiletten, Souvenir Shops und Parkplätze. Ich parke den KaiMAN, schnappe meine Kameras und latsche los. Einzig in Erinnerung hab ich noch von damals: der Weg am Strand entlang bis zum nördlichsten Punkt Dänemarks hat mich damals schwer genervt durch den tiefen Sand. 

 

Auf dem Weg zur Ostsee treffe ich auf alte Bunker und mein Blick schweift über das Meer und bleibt an diversen Schiffen hängen die hier im Meer vor Anker liegen. Dazu noch ein großer Leuchtturm mit über 200 Stufen. Kann man besichtigen, reicht mir aber die Zeit nicht für. 

 

Ich treffe auf den Strand und folge ihm gen Norden. Die Ostsee wild, Ostwind, der Sand genauso Mist zu laufen wir 1984. Am Wasser direkt entlang ist schwierig, der Strand fällt recht steil ab ins Meer und Quallen liegen rum. 

 

               

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15 Minuten später erreiche ich das Ende. Hier stoßen ruhige Nordsee und wellige Ostsee aufeinander. Schnell ein paar Aufnahmen, noch gut was los hier zu später Stunde. Eine Dame macht noch ein Foto von mir im Meer stehend. Seehunde sind heute keine da. Ist auch ziemlich Flut. Kein Platz für sie um sich zu Sonnen. Und apropos Sonne…die verschwindet immer mehr hinter Wolken.

Der Strand wächst hier übrigens ca. 7 Meter pro Jahr in Richtung Norden. Sandablagerungen machen es möglich. 

 

Der Rückweg zum KaiMAN genauso beschwerlich wie der Hinweg. Über Tag fahren hier auch Trecker mit Anhänger zum Kap. Kostet 35 DK. 

 

Zurück beim KaiMAN…sieht der irgendwie anders aus. Dunkler….und kleiner…ohne Schnorchel. Hm…das ist nicht der KaiMAN. Das ist ein MAN…aus der Schweiz. Ich glaube, wir wurden erkannt. 

 

Japp, so ist es dann auch. Thomas und Roswitha aus Basel parken in ihrem Westfalia MAN neben uns. Nach einer längeren Begrüssung muss ich aber erstmal etwas kochen. Das Hühnchen muss weg. Dummerweise noch voll tiefgefroren. Also turboauftauen, würzen, anbraten, Milch und Philadelphia Verschnitt dazu, kochen, Reis dazu…fertig. Essen. Hunger.

 

Im Anschluss setze ich mich noch bis 23 Uhr mit den Nachbarn zusammen. Gibt noch n leckeres belgisches Craft Bier und um Mitternacht liege ich im Bett. Mein Vorsatz, heute Abend zu arbeiten, mal wieder übel torpediert. Verdammt!

 

Jetzt aber gute Nacht. Morgen klingelt um 6:30 Uhr der Wecker. Einkaufen, Tanken, Boot nach Island erwischen. 11:30 Uhr ist Abfahrt ab Hirtshals. Das Team ist leicht aufgeregt und freut sich auf ne schöne lange Schiffsfahrt und richtig coole Wochen auf Island. 

 

Gute Nacht und viele Grüsse

 

Kai

 

PS: Anmerkung zur Übernachtung am Strand von Blokhus. Ich hatte vorab recherchiert und dabei erfahren, dass man hier am Strand wohl nächtigen darf. Das es geduldet wird. Auch sah ich von Rödhus kommend keine Verbortsschilder am Strand. Aufgrund der mir also vorliegenden Informationen, habe ich guten Gewissens dort genächtigt. Ich habe nun die Gemeinde angeschrieben, um zu erfahren, ob meine Recherche und Annahme korrekt ist, oder nicht. 

Auch laut Park4Night Einträgen scheint das Übernachten an diesem Strand geduldet zu werden, wenn man entlang der Dünen nächtigt.

 

 

Route: Blokus - Skagen ca. 100 km

 

 

 



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