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#716 Island - Der Süden und Richtungswechsel

Sonntag, 16. Juli 2023, Richtungswechsel und Ringstraße

 

 

Moin,

 

7:30 Uhr, Tür auf und zu…was ist da draußen los? Sind die Wahnsinnig? Wollen die das Auto in seine Einzelteile zerlegen? Ich dämmere wieder weg….um 8 Uhr wieder wach…noch immer höre ich Autotüren schlagen. Alter…sind die noch ganz sauber?

 

8 Uhr viel zu früh, doch bin ich wach. Lag ja erst nach 3 Uhr im Bett. Das gibt heut n harten Tag. Naja, immerhin nutze ich das frühe Aufwachen sinnvoll: arbeiten und später putzen. Cockpit entstauben. Das sieht aus wie sau nach zwei Tagen Fenster auf und Piste. 

 

Irgendwann fängt mein Nachbar an zu brutzeln….also nicht er selbst aber das, was er in der Pfanne hat: Rührei mit Schinken. Es riecht verführerisch und ich hab Glück, bekomme auch ne Portion. Der Co-Pilot hängt währenddessen auf dem MegaMobil Tablet ab. Vor der Tür. Genießt es, seinen Pelz mal auszulüften. 

 

Nach der leckeren Rühreistärkung wieder Arbeit. Meine BioToi braune Masse muss gewechselt werden. Seit 6 Wochen nun in Nutzung, der Eimer ist so langsam bereit für einen Wechsel. 

 

Also Mülltüte, Kokosziegel rein, 700 ml Wasser dazu und 24 h stehen lassen. Der Ziegel muss sich auflösen. Morgen oder heute Nacht kann ich dann tauschen. Mache das ganz gerne ohne Zuschauer. 

 

Und nun? Wohin heute? Der Vulkan noch immer gesperrt, also ein zweiter Besuch keine Option. 

 

Wir entscheiden uns für den südlichsten Punkt Islands. 15 km von hier. Das schaffen wir. Vorher aber noch V&E hier auf dem Camping. Stellt sich raus, haben auch zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. Cool. Ich müsste mal noch Bettwäsche waschen. Aber nicht heute, wir sind ja schon so gut wie weg.

 

 






Wir fahren ab, westliche Richtung, 20 Min später sind wir dort. Ich darf heute mal vor fahren, fahre aber prompt den falschen Parkplatz an, also korrigieren über coole, bergige Strecke. Der richtige Parkplatz…voll und eng. Willkommen auf der Ringstraße.

Wir parken und laufen vor zum Leuchtturm. Dann runter und dann…Schluss. Zum südlichsten Punkt kann man nicht mehr laufen. Gesperrt. Och Mist. 

 

Die Sicht auf die Bucht zwar auch toll, langer schwarzer Strand, unterspülte Felsen und ein sanfter Nordatlantik bei bewölktem und kühlem Wetter. Weiter!

 

Nächster Stopp…Flugzeug am Strand? Nee, 3,5 km laufen, Parkplatz zahlen…für Schrott am Meer um den 30 Leute stehen…danke, da bin ich raus. 

 

Wir entscheiden uns für Gletscher, Sólheimajökull. Fahren 1 km weiter, rechts  ab und 4 km ins Inland. 

Parken, gut anziehen und zu Fuß weiter. 750 m später stehen wir an einer 11 km langen Gletscherzunge. Wow….DAS lohnt sich. Parken kostet zwar auch Geld, 750 ISK, aber hier bekommt man was geboten. Nicht übermässig voll. Wir können auf den Gletscher drauf, direkt dran. Nix abgesperrt. Geil. 

Bis 1995 wuchs der Gletscher noch, seither hat er 1.300 m verloren. Die Bilder die das dokumentieren sind eindrücklich. 

 

Wir genießen, leider ohne Sonne. Und zu meiner Überraschung darf man Drohne fliegen. Die liegt allerdings im Van. Thomas hat seine dabei…ich laufe also zurück zum Van und fliege von dort, Thomas von hier. 

 

Nach dem Flug der endlich mal wieder ohne Gimbal Probleme oder Sturm abläuft, ne leckere Portion Porridge. Genau das Richtige. Was Warmes im Bauch bei den kühlen Temperaturen. 

 

Nach ner Stunde Pause, es ist schon 15 Uhr, weiter. Nächster Ringstraßen Stopp: Wasserfall. Paar Kilometer weiter. 

Hier ist der Teufel los. Parkplatz voll, überall Menschen. Immerhin kostet der PP nix und man könnte hier auch nächtigen. Der PP ist gleichzeitig Campingplatz. Wollen wir nicht. 

 

Der Skógafoss Wasserfall fällt hier sicher 40 m in die Tiefe, in einer Breite wie 2,5 KaiMANS. Sieht toll aus. Besuch lohnt!

Ich gehe unten nah ran und werd in Sekunden sau nass. 

 

 

               

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Rechts vom Fall führt eine Treppe den Berg hoch…rauf da. Alter…anstrengend und warum plötzlich so warm? Ich schnaufe die Treppen hoch, gut was los, die Treppe eher schmal und wackelig hier und da. 

Von oben hat man einen schönen Blick runter. Man kann auch weiter die Hochebene entlang laufen. Kommen noch ein paar kleine Wasserfälle. Doch Thomas war dort schon und ich hab keine Lust. Viel los und zudem haben wir noch einiges an Strecke vor uns heute. Flucht vor schlechtem Wetter, könnte man das nennen.

Und so wirklich spektakulär sieht es auch nicht aus. 

Drohne fliegen leider verboten. 

 

Alle Stufen wieder runter, easy, zum Van und nun: 200 km bis Borgarnes. Thomas kennt da nen Camping der schön liegt. Erstmal also auf Reykjavik zu, sogar mit Stau, daran vorbei und in nördlicher Richtung weiter. Unterwegs wieder heftiger Wind von der Seite. Den Vulkanrauch sehen wir einige Male. Aktiv ist er also noch, hin darf man weiter nicht. 

 

Nach 3 h fahrt erreichen wir Borgarnes, auf dem Camping noch gut Platz. 20 Uhr. Die Sonne noch hoch am Himmel. 

Jetzt aber flott…Hunger. Kartoffeln kochen, Raclette Käse auf den Tisch. Heute wird geschlemmt im KaiMAN. Ja, wir sitzen und essen abends immer im KaiMAN. Dafür ist die Lounge echt super. Nur dumm, stinkt der ganze Van nach dem Essen nach Käse. Der Co-Pilot verdrückt sich ins Cockpit, Flauschy auch. Der Rest sitzt es in der Lounge aus. Respekt!

 

 



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Das nächste Highlight um 23 Uhr irgendwas der Sonnenuntergang. Die Sonne versinkt hinter Bergen, taucht bei uns alles in ein rosa-rotes Licht. Wow! Wir stehen draußen in Winterjacke und mit Mütze und genießen das Schauspiel. Der Rest vom Campingplatz pennt schon. Den Sonnenuntergang haben wir also für uns. 

Ein Plan für morgen besteht auch schon. Mal schauen, ob der sich genauso häufig ändert wie jener von heute. 

 

Jetzt, 1 Uhr, heisst es erstmal ab ins Bett fürs Team. Nach der kurzen letzten Nacht, ist die nun folgende hoffentlich etwas länger und morgens nicht mit Türen schlagen versehen.

 

Gute Nacht und bis morgen

 

Kai und Team

 

 

Start: irgendwo im Hochland

Südlichster Punkt: 63.399762, -19.126200

Skógafoss Wasserfall: 63.527705, -19.513105

Gletscher: 63.530191, -19.371128

Camping abends: 64.552248, -21.908956

 

Unsere heutige Route: ca. 270 km

 

 

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