Sonntag, 15. Okt. 2023, Haukland Beach und die Flucht vor dem Wetter
Moin
Was ne Nacht! Was ein Sturm. Um 1:40 Uhr wachte ich das erste Mal von dem Wackeln und Stürmen auf. Dann immer wieder. Der Wind drückte aufs Heck. Kam zwar nicht rein, aber die Böen ließen den KaiMAN immer wieder erzittern. Selten so einen Sturm gehabt. Auch jetzt, um 8:30 Uhr tobt es draußen noch und der Van tanzt im Sturm. Dazu immer wieder Regen oder auch Graupel. Ein Wetter um im Bett zu bleiben.
Erstmal mache ich das auch. Starte den Laptop und mache Zahlungen im Online Banking. Beste Beschäftigung für Sonntag. So bekommt Friedrich das nicht mit. Müsste sonst wieder ewig mit ihm diskutieren, warum ich auf der Insel Reichenau einen Strafzettel von 35 Euro bekommen habe. Da hätte ich jetzt echt keinen Bock drauf. Das nervt ohnehin schon genug.
Gegen 10 Uhr, die Heizung mal schnell angemacht, die Batterie nur noch bei 14%, aufstehen. Kochen oder warmes Frühstück ist nicht, die Batterie ist praktisch leer. Kristin sehe ich schon vor der Tür, also anziehen, Tür auf…moin. Die Nachbarn zu linken, Sebastian und Jacky aus Hamburg in ihrem TI haben heute Nacht noch im Sturm den Stellplatz gewechselt und sind 20 km weiter in ruhigere Gefilde gefahren. Kann ich durchaus nachvollziehen. Auf Insta schreiben sie aber, dass sie wieder zurück kommen am Morgen.
Meine Unterhaltung mit Kristin wird schnell von einem neuen Graupelschauer unterbrochen. Türen zu. Warten.
10 Minuten später wieder trocken, vor die Tür. Dabei sehe ich, dass auch der TI der Hamburger wieder da ist. Wenig später stehen wir alle vor der Tür, im Windschatten des TI und unterhalten uns im Sturm über die letzte Nacht.
Sebastian, professioneller Drohnenpilot, der Aufnahmen auch fürs Fernsehen macht, überspielt mir noch schnell ein paar Videos seiner gestrigen Flüge. Tausend Dank dafür! Er ist selbständig und reist und fliegt. Falls ihr also mal einen professionellen Drohnenpiloten braucht, Elb Cut Media kann das für euch machen.
Danach verabschieden wir uns. Unser Team muss heute fahren. Die Aufbaubatterie ist leer. Wir müssen heute Kilometer machen um sie über den Ladebooster wieder zu füllen. Das Ziel: Senja. Ein großer Sprung, aber ein Tag wie heute bietet sich da an. Und auf Senja wollen wir noch jemand anderen treffen.
Bei Regen und Sturm fahren wir ab. Zurück auf die E10 und gen Norden. Es Graupelt, schneit mal kurz und selbst die Straße ist mal kurzfristig Graupel-weiss. Die Temperatur bei 1,5 bis 3 Grad. Immerhin keine Glatteisgefahr.
Wir düsen übers Hochland und ab Svolvear wird das Wetter besser. Sonne. Blauer Himmel. Später wieder Regen, Graupel oder Schnee. Eine echte Aprilwetterfahrt.
Weiter an Fiskeböl vorbei, dann eine Neulandstrecke. Hier waren wir noch nie. Tunnel, Felsen, coole Strecke. Kurz nach Hanöy über die Brücke die ich im Sommer mal mit Hurtigrunten unterquert hatte.
Es ist ne ordentliche Gurkerei. Wenig los immerhin. Sonntag.
Kurz vor Bjerkvik kommen wir an eine Tanke mit Adblue. Die kennen wir von der Hinfahrt auf die Lofoten. Damals Out of Order. Heute gibts was. Ich fülle 18 Liter ein. So 2 Liter waren wohl noch drin. Die nächsten 20.000 km haben wir also wieder Ruhe.
Vorher hatten wir noch irgendwo einen Tankstopp eingelegt. Teuerer Tag heute wieder für Friedrich…aber er merkt es ja nicht.
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Das Wetter wieder grau, kühl und regnerisch oder auch mal etwas Schnee und Schneeregen.
In Fossbakken verlassen wir die E22 und biegen links auf die 84 ab. Zeit für etwas Nebenstraße. Sind schon viel zu lang auf der E22. So einen riesen Sprung hätte ich auch nicht gemacht, ginge es nicht um eine Person, die ich wirklich gerne treffen möchte.
Nachdem wir auf der E22 gerade schon eine verschneite Fahrbahn unter den Puschen hatte, geht es nun wieder bergab, an einen Fjord, dann wieder hoch in den Schnee und wieder runter. Nochmal Fjord und wieder hoch. Ein stetes Auf und Ab. Mal Herbst, mal Winter. Aber immer grau.
Ein paar Kilometer vor Elvevoll links ein Parkplatz. Und von diesem geht noch ein rumpeliger Weg so 60 m weiter in den Wald rein auf eine weitere Lichtung. Den fahren wir auch noch. Etwas bergan, leicht matschig. Schnee liegt auf der Lichtung. Mit alle dem hat der KaiMAN kein Problem. Ich parke ihn. Feierabend. Morgen noch den Stunde Fahrt bis Finnsnes.
Da der Hunger groß ist, schnell zwei Spiegeleier in der Pfanne bauen. Strom bei 50%. Wir können also wieder kochen. Mittlerweile auch schon 18 Uhr, fast dunkel.
Bis Mitternacht sitze ich noch am Rechner und schneide das dritte Video dieser Tour. Doch werden irgendwann die Augen schwer. Heute immerhin wohl kein Wind. Es tröpfelt immer wieder leicht auf den Van. Regen…leider kein Schnee. Mannoooo….
Dann mal gute Nacht und bis morgen. Viele Grüsse
Flauschy und Kai
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