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#958 Rumänien - Fahrtag auf die Transalpina Bergstrecke

Freitag, 21.06.2024 Fahrtag

        

Schönen guten Morgen, 

 

der Bach plus Wasserfall trompeten noch immer ihr Konzert. Über Nacht mit Ohropax war dieses monotone Geräusch kein Problem, heute morgen fühlt es sich aber echt wieder laut an. 

Um 7 Uhr ist meine Nacht zu Ende und da wir heute zeitig los wollen, aufstehen, anziehen, Bad und hallo Welt. Ab vor die Tür. Kleine Runde um die Vans. Die Französinnen sind noch da in ihrem VW TXY.

 

Eigentlich sollten wir nun Türen schlagen, laute Musik machen, und unterhalten...doch verhalten wir uns anständig und ruhig. Und mit uns meine ich Dirk und mich. Der ist auch schon wach, sitzt in der Dinette am Rechner und frühstückt nebenher. 

 

Ich hatte alle meine PC Arbeit letzte Nacht erledigt. So hab ich heute morgen keine akute Arbeit zu machen. Räume den KaiFORD auf und bin um 8:15 Uhr fahrbereit. Dirk noch nicht, aber bald. So fahren wir um 8:30 Uhr ab.

 

Unsere Französinnen waren schon vor 20 Minuten losgefahren. Praktisch kurz nachdem sie hier in Unterwäsche vor ihrem VW TXY standen. Haben dann wohl bemerkt, dass sie nicht alleine sind, Motor an und weg. Weit kamen sie nicht. Stehen nun auf dem Platz unterhalb von uns. Mit der steilen Zufahrt. Da hätten die Banenen doch auch gestern Abend schon hinfahren können. So wären sie Dirk nicht so auf den Sack gegangen. Tja...

 




Wir verlassen unseren schönen aber lauten Platz, rollen die Schotterstrecke zurück, ich winke den Französinnen noch zu und schon sind wir weg. Fahren wieder durchs Dorf an die Hauptstraße und biegen links ab. Nun kommt die Fleissaufgabe. Unspektakuläre Kreuzung der Karpaten auf der E81, immer dem Fluss ALT folgend. Der hat sich hier etwas in die Berge gegraben. Stark bewaldet alles, Dörfer, auch mal ne Stadt.

 

Die Karpaten auf dieser Passage nicht sehr hoch, wir sind die ganze Zeit im Tal am Fluss. Als wir Râmnicu Vâlcead erreichen, eine der ältesten Siedlungen in Rumänien, passieren wir die kleine Metropole einfach. Nach Stadt ist uns heute nicht. Und was ich aus dem Auto sehe, ist das auch nicht so ein Schmuckstück wie Hermannstadt gestern. Vielleicht tue ich der Stadt nun aber auch unrecht, ich weiss es nicht. Evtl. stoppt ihr ja dort und schaut sie euch an. Lasst mich gerne eure Eindrücke wissen. 

 

Wir fahren auf der 67 in westliche Richtung weiter bis wir die 76C treffen. Hier beginnt nun die Transalpina. Von hier führt sie gen Norden durch die südlichen Karpaten bis Obârşia Lotrului. Doch so weit wollen wir heute gar nicht. Für uns stehen heute nur 150 km auf der Uhr. Schlafplatz auf 1.100 m, grüne Wiese, kein lauter Bach. Ruhe und schön soll es sein für uns. Morgen planen wir einen Pausetag. Dirk hat Geburtstag, und er soll ja was von seinem Geburtstagsgeschenk haben. 

 

Kurz bevor es in die Berge geht, wird nochmal getankt. Vorher hatte wir kurz gestoppt um Müll zu recyceln. Dabei stellte ich fest, dass mein Van tropft. Von unter dem Frischwassertank. Da ich gestern auch etwas Wasser im Van hatte, das lief ja ein wenig durch den Gang, schaue ich heute genauer nach. Und siehe da, der eine Revisionsdeckel oben am  Frischwassertank ist nicht richtig zu. Ich drehe ihn fester zu, doch irgendwie dreht es sich komisch.... Hm...naja...fahren wir mal weiter und schauen wir, ob nach der jetzigen Trockenlegung wieder was nass ist. Ein Zewablatt lege ich auf die Revisionsöffung. Mal sehen, ob es trocken bleibt. 

 

Die Anfahrt in die Karpaten ist steil und kurvig. Wir schrauben uns auf knapp 1100 m. Irgendwann in einer Rechtskurve geht links ein Weg ab. Dirt Weg. Wellig und bei Regen sicher nicht gut zu fahren. Doch es ist trocken und wir fahren 300 m dem Weg folgend leicht bergan. Im Anschluss finden wir ein Stück ebene Wiese und platzieren uns. Angekommen! Blick gen Süden in die Ebene und weiter. Leider sehr diesig und die Wolken hängen etwas tief. Sonne  nicht so präsent. Bräuchten wir aber für Solarertrag.

 

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Nach den 150 km Landstraße nun erstmal alles aufbauen. Mobile Solartasche aufstellen, ohne die wären wir beide ziemlich aufgeschmissen. Starlink aufs Dach. Wir haben zwar hier top Netz, aber beide müssen wir Videos hochladen. 10 GB in 1,5 h. Das ist okay. Und weiterhin kein Problem mit dem Datenvolumen bei Starlink. Einfach ein Traum! Nicht immer Angst haben zu müssen, man übertreibt es und wird von der Welt abgeschnitten weil der Provider die Leitung kappt. Der Stromverbrauch weiterhin bei 40-50 Watt. Das ist okay und wir kommen damit klar. 

 

Nach ner Schüssel Cornflakes, sind mir momentan bei der Hitze lieber als warmes 3Bears Porrdige, und in der Sonne sitzen, rein in den Van und etwas arbeiten. Später nochmal ne Kaffee Pause und Kekse zusammen mit Dirk und danach...wieder arbeiten. 

 

Und danach geht der Co-Pi in die Luft. Friedrich ist heute nicht zum Dienst erschienen. Er sitzt hinten auf seinem Aussichtspunkt über dem Bett und genießt scheinbar einen freien Tag. Der wird ihm natürlich von seinem Urlaubstagekonto abgezogen. 

 

Nachdem der Co-Pi wieder sicher gelandet ist, schmeisst Dirk den Grill an, legt vier komische Würste drauf, ich wärme die Tortellini von gestern auf und baue einen Gurkensalat für den Co-Pilot. Dieser äusserte den Wunsch, heute mal bei den Jungs draußen sitzen zu dürfen. So toll hier im Vorkarpaten Land, keine Mücken, kaum Fliegen, nicht feucht. Er darf auch auf meinem Lieblingsstuhl sitzen. In dem kann er schön vor sich hin wippen!

 

So sitzen wir drei um 19 Uhr vor unseren Vans und lassen es uns schmecken. Dirk hat aus Angst, nicht satt zu werden, noch eine Reis-Gemüse Pfanne aufgetaut. Die macht er auf dem Grill in einer Gusspfanne. Funktioniert!

 

Im Anschluss: Abwasch! Co-Pi hat sein Gurkensalat geschmeckt, an die Tortellini wagt er sich ja nicht ran, wegen der roten Soße und seinem weisen Pelz. Reicht, dass ich mir mein T-shirt damit versaut habe!

 

Im Anschluss sitzen wir mit Schoggi, Whisky und Pflaumenschnaps vor der Tür und schauen dem Sonnenuntergang über den Karpaten zu. Wow....was ein schöner Spot. Die Sonne schien den ganzen Nachmittag, kam gut was rein über Solar.

Wir warten auf Bären...doch der einzige der Abtaucht ist der Co-Pilot. Genug frisch Luft, er will wieder in den KaiFORD vom Autohaus Melzer. Na dann....ich trag ihn rein. 

 

Um 22 Uhr macht Dirk die Biege und geht pennen. Da sitz ich nun alleine, hinter mir der Vollmond. Wow! Hängt voll und tief am Himmel, leicht rötlich. Perfekt!

 

Ich räume auf, setze mich in die Dinette des KaiFORD und arbeite noch bis Mitternacht. Danach fallen mir die Augen zu und ich begebe mich ins Land der Träume und Schäume. Morgen dürfte gemütlich werden. Wir planen zu bleiben wo wir sind und DIrks Geburtstag zu feiern. Und er möchte das Kochen übernehmen...na wenn das mal gut geht. 

 

Gute Nacht und viele Grüsse

 

Kai und Team

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe Blog vom Vortag, abends. 

abends: 45.227884, 23.687427

 

 

Unsere heutige Route: ca. 150 km

 

 

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