Die ersten vier Nächte - 26.10.2017 - Vorbereitung, Lindt, Fahrt nach Frankfurt

Wie schon im vorherigen Blogg berichtet, sollte es von Do 26.10. bis Mo 30.10.2017 nach Frankfurt, in den Schwarzwald, nach Bern und wieder, wenn denn alles klappt, nach Hause in den Kanton Schwyz gehen. 

 

Am Donnerstag war ich morgens erstmal noch damit beschäftigt 40 Liter Wasser zu laden und die Toilette mit WC Chemie und Wasser zu befüllen. Pro 10 Liter Wasser-Gießkanne waren es ein Weg 50 Treppenstufen. Somit insgesamt ein schönes Morgen-Fitness-Programm. Was will man mehr! 

Dazu noch allerlei anderes Zeug in Zottl geladen, von Bettzeug über Essen, Klamotten bis zur Zahnbürste. Alles musste mit, Zottls Ladekappa hat aber alles locker geschluckt. War noch massig Platz.

Gegen 15 Uhr ging es los. Ausparken war eng aber funktionierte gut. Und einmal auf der Hauptstraße, fährt Zottl fast von selbst. Kurzer Stop noch bei Lindt in Kilchberg. Man brauch ja Mitbringsel für Familie, Freunde und Kollegen. Während ich das schreibe, profitiere ich davon auch noch, Lindt Minis sind was Feines *schleck*.

Nach Lindt, bei denen ich im Shop sogar filmen durfte, ging es weiter. Ab auf die Autobahn, 5 km zum nächsten Parkplatz. Warum das? Auf dem letzten Parkplatz vor Zürich aus Richtung Chur kommend gibts Wasser for free. Außerdem kann man kostenlos entsorgen, wenn man muss.

Somit nochmal 40-50 Liter in den Tank. Genau ist das schwer zu sagen, erstens läuft immer was daneben und zweitens hab ich mich ab der zweiten oder dritten Kanne verzählt.

Btw, das Fahrzeug lässt sich nur abschließen, wenn alle Türen RICHTIG zu sind. Meine Hecktür war das nicht, so weigerte sich Zottl abzuschließen. Da hab ich erstmal blöd geschaut! Jetzt weiß ichs.

Weiter ging es nach Zürich. Und wie immer: MÖRDER STAU! Durch die ganze City bis Glattbrug. In Winterthur gleich wieder fett Stau. Das verschob meinen Zeitplan schon mal ziemlich.

Endlich über die Grenze in Deutschland lief es besser...bis...in die Nähe von Donaueschingen. Da hatten sich die Freunde in Deutschland überlegt, machen wir doch heute mal eine Nachtbaustelle. Davor dann lustige 10 km Stau weil es von zwei auf eine Fahrbahn ging. Somit war mein Zeitplan jetzt komplett im Ar***. Familie bei Heilbronn angerufen, meine Freisprecheinrichtung des Kenwoods ist übrigens echt top, und informiert, ich komme nicht um 18 Uhr sondern erst um 21 Uhr. Am anderen Ende Begeisterung pur!

Den Kauf einer Gasflasche schrieb ich auch ab. Keine Zeit. Wird halt nicht gekocht...wird eh überbewertet!

 

Die Fahrt nach dem Stau verlief dann reibungslos. Mit 110 km/h und Tempomat. Viele LKWs. Hauptsächlich schaute ich in den Rückspiegel, die echt super groß sind bei Zottl, um nicht einen 200 km/h Heizer aus Versehen auszubremsen. Ich weiß, wie nervig das ist. Denke es ist mir gelungen, niemanden zu verärgern. Weder wurde ich angelichthupt, noch zeigte man mir einen gewissen Finger oder hupte. Alles gut. 

Zudem beginnt man sich, über kleine Dinge zu freuen. So zottelte ich hinter einem LKW her, den ich aufgrund des Verkehrs auf der linken Spur nicht sofort überholen konnte. Und plötzlich, setzt der Kollege den Blinker rechts und fährt auf einen Parkplatz. Super! Wieder freie Fahrt. :)

Die A81 von Singen nach Stuttgart fahre ich seit 13 Jahren regelmäßig. Ich kenne jeden Baum, jede Unebenheit, ALLES! Jetzt aber in Zottl, man sitzt höher, hat man eine ganz andere Perspektive. Man sieht Dinge, die man vorher nie wahrnahm. Der Blick geht über die Leitplanke in die Ferne. Zudem ist man langsamer und schaut mal links mal rechts. Tolle Sache!

 

Tanken war ich auch noch kurz. Wer sich hier nun fragt, was ich wohl verbraucht habe. Diesel natürlich, was denn sonst?

Wer präziser fragt, wie viel ich verbraucht habe? Keine Ahnung. Es ist mir nicht wichtig. Über 3 Tonnen wollen bewegt werden, da fließt halt Diesel. Obs jetzt 9 oder 10 Liter sind, interessiert mich nicht wirklich.

 

Um 21 Uhr im Großraum Heilbronn bei der Familie eingetroffen. Abend gegessen und Gasflasche vom Grill mitgenommen. Die gebe ich Montag im Schwarzwald wieder zurück. Für wen das jetzt keinen Sinn macht, einfach weiter lesen. Das Geheimnis löst sich.

 

Um Punkt Mitternacht war ich in Frankfurt. Genauer gesagt im Gewerbegebiet von Sossenheim das angrenzt an Eschborn. Meine allerallererste Nacht die ich jemals in einem Kastenwagen verbringe, fällt unter die Rubrik Street Camping. Ich musste Freitag Morgen ganz in der Nähe in Eschborn einen Termin wahrnehmen und wollte mir Berufsverkehr und Parkplatz suche mit Zottl ersparen. Also einfach schon vorher dort sein.

Den Platz suchte ich mir mit Google Maps im Voraus (50°07'45.1"N 8°34'44.8"E). Allerdings mit Alternativen in der Hinterhand. Man weiß ja nie.

Geparkt, alles dicht gemacht, Ohropax in die Ohren und geschlafen.

 

Ich würde lügen wenn ich hier schriebe, ich hätte gut geschlafen. Es war eher eine unruhige Nacht. Leichter Verkehrslärm am frühen Morgen und komische Träume.

Um 7 Uhr weckte mich dann ein freundlicher Mitmensch mit einem noch freundlicheren hupen. Ob es mir galt, oder jemand anderem, keine Ahnung. Aber wach war ich. Und rund um mich alle Parkplätze entlang der Strasse belegt. Gut war ich schon da. :)

Wie der Freitag verlief, wie man einen Parkplatz für ein 6,40 m Gefährt in Downtown Frankfurt findet oder in Sachsenhausen einen Platz im Wohngebiet...lest ihr im nächsten Blog.

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