#994 Der Wohnmobilschreiner und ein neuer Arbeitsplatz

14.09.2024 Arbeiten mit Holz, www.wohnmobilschreiner.ch

        

Hallo zusammen, 

 

heute morgen stand ich noch knietief im Tiefschnee, jetzt rolle ich auf den Besucherparkplatz bei Susanna und Thomas. Es ist 13 Uhr  und ich ziemlich spät dran. Das Schneechaos ist Schuld daran.

Ich parke, steige aus, laufe zur Haustür, klingle und Thomas öffnet. 

 

Kurz darauf sitze ich am Esstisch und genieße die erste Mahlzeit dieses Tages. Frischer, leckerer Salat mit Zopf. Lecker! Genau das Richtige nach diesem Morgen. Liegt auch nicht so schwer im Magen, denn nach dem Essen beginnt unser Dreh. 

 

Thomas, bisher als Landschaftsgärtner selbständig, möchte sich mehr auf Holzarbeiten konzentrieren und bietet nun seine Dienste und Produkte als Wohnmobilschreiner an. Er baut Dinettetische und Schwerlastauszürge auf und ein in Wohnmobile. Produziert den BioToi 1.0 Bambusgras Sitz für bequemeres sitzen auf der BioToi 1.0 und hat nun auch Gewürzstreuerhalterungen im Angebot. Alles aus Holz. 

 

Und darum geht es heute auch. Doch erstmal darf ich ihn um einen kurzen Gefallen bitten. Meine Badezimmertür in Zottl mus seinen Zentimeter gekürzt werden. Ich bekomme in Kürze einen CloudPad Boden, der ist 0,5 mm hoch. Meine Tür bisher aber nur 0.3 mm über dem Boden. Das reichta lso nicht. DAher....baut Thomas kurz meine Badezimmertür aus, legt sie auf den Boden, klebt ab und fährt mit der Kreissäge unten entlang. 10 mm fehlten danach. Perfekt! Der Schnitt wird noch geölt, denn in der Tür steckt tatsächlich echtes Holz. Das Holz saugt das Öl auf, verhindert so, das Wasser einziehen kann. Umleimer brauchen wir so nicht. An den unteren Rand der Tür kommt ohnehin kaum mal Wasser. 

 

 

 




 

Danach befsetigt mir Thomas noch schnell den Druckknopf der Besteckschublade in der Küche. Da ist das Gewinde im Eimer, er lässt sich nicht mehr richtig festdrehen. Mit ordentlichem Kleber und der richtigen Herangehensweise klebt der Druckknopf im Nu wieder dort, wo er hingehört. Super! Dankeschön, Thomas!

 

Für Thomas zwei Kleinigkeiten, für jemanden wie mich zwei mittelgroßes Probleme. Denn ohne Haus, ohne Kreissäge ohne Öl wäre das Tür kürzen schwierig geworden. Schon praktisch, so ein Wohnmobilschreiner der mal kurz was machen kann, weil er weiss wie es geht und auch die Werkzeuge und Maschinen dazu hat.

 

Nach diesen kleinen Reparaturen, die Thomas vor keinerlei Herausforderung stellen, kommt nun noch ein kleines Projekt. Ein Brett soll bearbeitet werden. Und zwar so, dass es später vernünftig als eine Art Stehtisch verwendet werden kann. 

 

Dank neuer CNC Portalfräse die bei Thomas im Keller steht, ist super exaktes Arbeiten und Fräsen nun kein riesen Aufwand mehr. Die Maschine machts. Und wir testen heute ein wenig. 

 

Bambusbrett, 60x40 cm. In die Mitte muss ein zweistufiges Loch. Runde Ecken. Zudem soll die Fräse einen Text ins Holz fräsen. In verschieden großen Buchstaben. Thomas programmiert alles in CNC Programm, überträgt später alles auf den Rechner der Fräse. Danach gehts los. 

 

Zuerst die Schrift...funktioniert top...danach das Loch...auch top. Im Anschluss wird das Brett manuell gedreht und die Fräse beginnt, das Brett 10 mm tief auszufräsen. Gewichtsreduktion. Wir entscheiden uns, diesmal keine Stege stehen zu lassen. Stellen später aber fest, dass bei neuerliche Produktion eines solchen Brettes, es besser ist, wenn zwei Stege an der Unterseite stehen bleiben. 

 

Das Fräsen der Rückseite dauert über ne Stunde. Wir nutzen die Zeit fürs Abendessen. Susanna hat ein leckeres Chili con Carne gemacht. Leicht scharf, sehr lecker. 

 

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Nach dem Essen ist die Fräse fertig und bestaunen das Resultat. Sieht top aus. Die Schrift ist super geworden. Allerdings nicht so prägnant zu lesen. Wir sollten die 3 mm tiefen Rillen noch irgendwie mit etwas füllen. Ich schlage Nagellack vor, denn anderen Lack haben wir gerade nicht zur Hand. Susanna ist Kosmetikerin, arbeitet zu Haus und ich hatte Nagellack rumstehen sehen. 

 

So konsultieren wir kurz Susanna, die zeigt uns ihr Nagellack Portfolio und wir suchen einen braunartigen aus. Vorher wird jedoch das Brett noch von allen seiten geschliffen und gewisse Holzverletzungen, die beim Fräsen entstanden waren, werden mit Holzstaub vom Schleifen und Klebstoff aufgefüllt und anschließend wieder plan geschliffen. Funktoniert super. Nix mehr zu sehen von etwaigen Holzabplatzern. Genial. 

 

Zum Schluss kommt dann der Nagellack zum Einsatz. Mittlerweile 20 Uhr. Zeit für Feierabend. Thomas zieht die Schrift mit Nagellack nach. Das sieht erstmal erschreckend übel aus und alles andere als schön als er fertig damit ist. Thomas ist sich aber sicher, wenn wir da morgen drüber schleifen, kommt das schon gut. 

So richtig vorstellen kann ich es mir nicht, aber ich hab davon auch wenig Ahnung. 

 

Da der Nagellack nun trocknen muss, beschließen wir den Arbeitstag, sitzen noch etwas zusammen, essen leckeren Kuchen und gegen 23 Uhr liege ich in Zottl's Bett und schlafe praktisch ein, sobald mein Kopf das Kissen berührt. Total im Eimer nach diesem Tag. 

 

Morgen gehts hier weiter, jetzt erstmal ein paar Stunden schlafen. Gute nacht. 

 

 

Sonntag, 15. September 2024, Der Tag der Wahrheit

 

Moin zusammen, 

 

super geschlafen hier bei Thomas und Susanna. Super ruhig, Sackgasse. Absolute Stille in der Nacht. Um 8 Uhr bin ich wach, setze mich ne Stunde an den Rechner und drehe dann das Video, welches ankündigt, wo es fürs Team diesen Herbst hin geht. Das ist schnell gedreht und flott geschnitten. 

Um 10 Uhr bin nich damit zwar nicht fertig, aber wir müssen ja noch das kleine Holzprojekt beenden...daher...zurück ins Haus und in den Werkstattkeller von Thomas.

 

Der schnappt sich als erstes die Schleifmaschine und beginnt, die genagellackte Schrift von gestern abzuschleifen. Als er damit fertig ist, sieht es super aus! Wow...die Farbe passt perfekt zum Holz, die Schriftart ist super, es ist top zu lesen und sieht einfach genial aus. Und ja, ich habe ja von allem echt keine Ahnung, aber die Idee, Nagellack zu nehmen, stammt tatsächlich aus meinem Hirn. Verrückt, oder?!

 

Mittig in das Loch im Brett kommt eine Gewindeschraube, die benötigen wir um das Brett später an einen Schnelladapter eines Stativs zu befestigen. So kann man das Brett dann auf einem Stativ befestigen. 

Und da wir diese Gewindeschrauben von oben abdecken wollen, nutzen wir dafür einen JEVER Kronkorken. Auch meine Idee. Alternativ hat Thomas dafür auch schon Geldstücke genommen. Der JEVER Verschluss gefällt mir für mich aber besser. 

Darüber jetzt noch ne Schickt Epoxy wäre cool, haben wir aber nicht zur Hand. Somit wird der Kronkorken einfach nur gut eingeklebt. 

 

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Als nächstes wird nochmal ein wenig etwas ausgebessert, geschliffen von Hand und mit Maschine, gewässert, getrocknet, nochmal geschliffen und ganz am Ende geölt. Und während das Leinöl einzieht, sitzen wir draußen in der Sonne auf der Terrasse. Gestern noch tief im Schnee, heute in kurzer Hose und mit Pullover auf der Terrasse. 

 

Um noch einige schöne Fotos zu machen, genießen wir jetzt zur Mittagszeit noch einen kleinen Apero zu dritt und erfreuen uns an meinem schönen, neuen Wohnmobilschreiner-Brett an dem ich, danke der Befestigung auf einem Stativ, nun auch super im stehen arbeiten kann, vor der Tür. 

Wer so ein großes Brett nicht möchte, kann es auch z.B. in drei Teile unterteilen und zwei Teile klappbar anbringen. So ist das Brett kompakter um es zu verstauen. 

 

Und weil wir gerade so schön dran sind, filme ich auch noch etwas die klapperfreien Gwürzstreuerregale und darf mir auch noch eines aussuchen. Ich wähle ein kleines für 4 kleine PET Gefässe. Das müsste noch irgendwie in den Schrank passen. Die Teile gibt es aber in diversen Größen. Infos dazu findet ihr auf Thomas' Webseite .

 

Und falls ihr ein Projekt aus Holz habt, dass euch schon länger durch den Kopf geht, aber niemanden findet, der es für euch durchführen will oder kann, dann kontaktiert doch Thomas über seine Webseite per Email. Er schaut sich das gerne an. Ob Schwerlastauszug, Tisch, Regale oder was auch immer. Kontaktiert ihn einfach, er freut sich über Herausforderungen. 

 

Gegen 16 Uhr sind wir mit allem fertig und ich verabschiede mich von den beiden. Sage Danke für zwei coole Drehtage, top Essen und super Kuchen. DANKE!!! Hat echt Spaß gemacht und ich freue mich auf den Schnitt des Videos.

 

Für mich geht es nun gen Schwyz. Allerdings stoppe ich noch für einige Stunden auf dem Autobahnparkplatz vor Zug mit V&E. Erst gegen 22 Uhr fahre ich dort ab und wieder an den Friedhof in Schwyz. Löse ein Parkticket für 1,39 CHF bis 9 Uhr morgen früh und liege gegen Mitternacht im Bett. Genug gemacht für heute. 

 

Gute Nacht und bis morgen. So langsam tickt der Countow. Heute in einer Woche beginnt unsere Herbst Tour. Die Vorfreude steigt. 

 

Viele Grüsse

Kai und Flauschy

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: Thomas und Susanna, Aargau

abends: Schwyz, Friedhof

 

Unsere heutige Route: ca. 80 km

 

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