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#483 Lofoten - Tschüss...und hallo Vaeröy

Freitag, 8. Juli 2022,  Lofoten - von Moskenes nach Vaeröy

 

 

Moin,

 

ich wache auf mit dem Gefühl: es ist schon später und ich habe meine Fähre möglicherweise verpasst. 

Ein Blick aufs Handy zeigt jedoch: alles gut, es ist erst 7 Uhr. Ich kann noch ne Stunde schlafen. Zack…wieder eingeschlafen

 

Um 8:15 Uhr klingelt der Wecker. Die Fähre geht um 9:45 Uhr. Genug Zeit. Ich muss nicht aufspringen und aus dem Bett jagen. 

Also, erstmal Verdunklung hoch und Blick nach draußen. Grau, Wolken, trocken und ne riesen Schlange für die Fähre nach Bodö. Gut was los an diesem Freitag Morgen. 

 

Nachdem die Bodö Fähre abgelegt hat, stehe ich auf, stelle die Heizung auf 30 Grad und warte, dass es wärmer wird. Wenn ich mit 30 Grad starte, qualmt die Heizung in der Regel nicht. Somit: Start immer unter Vollast. Wenns hilft!

 

Draußen nur 10 Grad, hier und da auch mal ein wenig Nieselregen aber mehrheitlich trocken. Immerhin. Auch kein Sturm. 

 

Nachdem die Bodö Fähre weg ist, läuft unser Boot ein. Legt an und nimmt die ersten Fahrzeuge an Bord. Ich schnappe meinen Laptop und schreibe etwas Blog. Sehe dann mit einem Auge, dass die Fähre ablegt…huch…ist das doch nicht unsere???

Die Fähre dreht eine 180° Kehre im Hafen und legt wieder an. Nun heisst es parat machen. Scheint, dass wir gleich dran sind mit boarding. 

Und so ist es. Wir dürfen an Bord, düsen aufs Boot, parken in der Pole Position neben einem LKW. Die Überfahrt dauert 90 Minuten und somit darf man auch nicht im Van bleiben, sondern muss an Deck. Voll ist es nicht, vielleicht 1/3 der Parkfläche ist nur belegt. 

 

Später soll ich noch lernen, dass mich diese Fährfahrt keinen Cent kosten wird. Auf Inseln, die weniger als 100.000 Passagiere besuchen, sind die Fähren seit 1. Juli 2022 KOSTENLOS. Das ist doch mal ne geile Sache! Vielen Dank Norwegen. 

 

Die Überfahrt an sich ist ziemlich neblig. Kaum verlassen wir den grauen Hafen, erreicht die Fähre eben diesen und wird erst 20 Minuten vor Vaeröy wieder daraus ausgespuckt. Wellen?Fehlanzeige. 

 

Gut musste ich nix bezahlen…bei der Buchung der Fähre sah ich 

einen Passus bei der Reservierung: Die Fähre ist kostenlos ab 1. Juli 2022. Ich hatte das gelesen, aber für einen Übersetzungsfehler von Google Chrome gehalten. Sorry Google!

 

 




Wir passieren auch noch den Moskenesstraumen. Der Moskenstraumen, auch Mahlstrom oder Malstrom, ist ein Gezeitenstrom zwischen den Lofoten-Inseln Moskenesøy und Værøy in Norwegen. Charakteristisch für den Strom sind starke Wasserwirbel (Quelle Wikipedia). Von all dem aber nix zu sehen heute.

In Vaeröy kommen wir pünktlich an und verlassen die Fähre. Der erste Weg führt uns zur Tankstelle. Was wir auf den ersten Metern sehen ist der Hammer. Flaches Land mit Häusern und gen Westen eine fette Felswand. Rund um das Dorf. Guter Schutz gegen das Wetter aus Westen. 

 

Doch erstmal hallo Tankstelle, auf den Lofoten gestern der Liter Diesel 2,63 Eur. Hier kostet er nach einmal mehr, 2,65 Euro. Friedrich stinksauer und wirft mir Sabotage vor mit seinem Blick. 

Jajaja….schon gut du alter Budgetbär. Hab mich verzockt. Mein Fehler. 

 

Ich tanke für 1000 NOK und wir fahren weiter. Können nicht direkt durchs Dorf, ein LKW plus Festzelt steht im Weg. Somit Umweg durchs Wohngebiet, bis wir am Coop Prix Einkaufsmarkt wieder raus kommen. 

Eigentlich brauch ich nicht wirklich was, aber wir können ja mal reinschauen.

 

Drinnen bin ich dann echt überrascht. Erwartet hatte ich einen Tante Emma Laden. In Realität: ziemlich großer Supermarkt! Wow“ Größer als jener gestern auf den Lofoten. 

 

25 Euro ärmer und mit Eisbärsalat, Eis, Nektarine und Schoggi komme ich wieder raus. In Zottl erstmal n Nektarine…ah…noch nicht ganz reif, daher nur 2 Euro die Schachtel

 

                 

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Das Wetter auf Vaeröy ist etwas freundliche als auf den Lototen. Das lässt hoffen…na, wenn ich wüsste!

 

Nach dem Einkauf schaue ich wo der Flughafen ist, los gehts. Auf zur Start und Landebahn. Die blockieren wir heute…oder so.

 

Wir rollen an der Küste entlang, links schroffe Berge. Rechts Küste. Wow! Sieht toll aus hier. 

Und nach einem weiteren Dorf an der Westseite der Insel, kommen wir an den ehemaligen Flughafen. Die Gebäude sind Geschichte, aber die Start und Landebahn gibt es noch. Und die ist nun befahrbar und kann zum Freistehen, Parken kostenfrei genutzt werden. Genial!

Der Flughafen ist seit Jahren stillgelegt. Nach einem schweren Flugzeugunglück mit 5 Toten wurde der Betrieb eingestellt. 

 

Wir sind auch mal wieder völlig alleine! Haben die ganz Landebahn für uns. Ich fahre ans Ende…oder den Anfang und parke mich an die Seite. Könnte ja sein, dass ein Flieger reinkommt und notlanden muss. Da stehe ich lieber nicht im Weg. 

 

Geparkt, raus…Fotos und wieder rein in Zottl. Kühl und Hunger. Sandwich Maker anwerfen und Futter produzieren. 

 

 


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Ja und nun, geht es nur noch bergab. Das Wetter schlägt um. Von wenig schön zu echt übel hässlich. Regen, Wind, Sturmböen die Zottl erzittern lassen. Grausiges Wetter. Ich schaff es nicht mehr vor die Tür, weder am Nachmittag noch am Abend. Echt übelstes Wetter. 

 

Ein neuer Wettertiefpunkt! Aber was soll ich machen. Ich sitze am Laptop und arbeite. So ist die Zeit wenigstens sinnvoll genutzt. Co-Pilot und Friedrich, beide ohne T-Shirt, finden es frisch. So darf ich wieder die Heizung anwerfen. Juhu! Finde es nämlich auch recht kühl. 

 

Und so verrinnt der Tag ohne jede weitere Aktivität. Um 2 Uhr nachts lasse ich den Regen draußen alleine und gehe mit den Jungs pennen. Hoffen wir auf morgen und gutes Wetter. 

 

Gute Nacht von Vaeröy und freut euch auf morgen.

 

 

Viele Grüsse
Kai

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Kommentare: 1
  • #1

    Rote Zora (Samstag, 27 August 2022 13:14)

    Da hätte es mir gut gefallen, Wetter hin oder her. Leider hatte ich die Insel nicht auf dem Schirm und stand unter Schock als ich den über vollen Parkplatz mit gefühlt hunderten von Bussen vor
    Å ( OH) fluchtartig verlassen habe :(