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#52 Elsass - Chateau du Hohlandsbourg

Schönen guten Morgen,

 

und für einmal stimmt das auch. Blick raus: blauer Himmel! Sonnenschein! 08:30 Uhr.

Nachdem ich um 8 Uhr wach geworden war, hab ich doch glatt nochmal 30 Minuten dranhängen können. Das reicht dann jetzt auch. Co-Pilot und Friedrich…?....ach, lassen wir sie noch ein wenig schlafen. War spät gestern Abend!

 

Nachdem ich mich sortiert habe und einige Dinge in Zottl von A nach B und dann nach C geräumt habe, klappt das auch mit dem Anziehen. Kurz durchs Bad und ab vor die Tür. Schöne frische Luft kommt mir entgegen, man merkt das der Hochsommer durch ist, die Nächte kühler und frischer. Draußen ist schon Betrieb, die ersten stehen schon wieder da, wo wir gestern aufgehöhrt hatten. Nur das Getränk ist ein anderes.

 

Sieht nach einem gemütlichen Morgen aus. Erstmal gibt es einen Stehempfang bei Rusty, denn dort scheint die Cafe Quelle zu sein. Der Kreis der Kaffeeholiker wächst und irgendwann denke ich....warum steh ich hier eigentlich dumm rum, wenn ich hier auch dumm rumsitzen könnte!?

Mein Stuhl steht noch an Zottls Heck, Kissen dazu und zack sitze ich und wir bilden einen Stuhlkreis um den Kaffeepot. Hm…brauchen wir noch ein Diskussionsthema…wie z.B. Beziehungsprobleme und deren Auswirkung auf die Weltwirtschaft in Verbindung mit Atemnot bei sportlicher Betätigung…oder so….

 

So sitzen wir rum und lassen einen entspannten Morgen über uns ergehen. Irgendwann kommt dann doch noch Bewegung in die Truppe. Den schließlich müssen wir auch irgendwie noch etwas frühstücken.

Tische aufstellen, Futter holen. Bei mir mal keine Ausgleichmasse sondern Brot, Käse und braune Masse.  Nacheinander, nicht gemischt.

 

Tjaaaaa, und irgendwie ist plötzlich Mittag und wir haben uns noch immer nicht bewegt. Eine ganz faule Truppe diesmal. Aber ehrlich gesagt, nach viel Stress und Reiserei ,genieße ich es dieses Wochenende auch mal etwas ruhiger. Man muss ja nicht um Gedeih und Verderb den Standort wechseln. Denn so einen guten wir  hier werden wir kaum finden. Bei so vielen Fahrzeugen ist es ohnehin schwierig, etwas zu finden. Obwohl angedacht war, auf den Petit Ballon zu fahren, scheint dieser Plan immer mehr in weite Ferne zu rücken.

 

Stattdessen wird beschlossen, auf das Chateau du Hohlandsbourg zu laufen. Das ist von unserem Parkplatz aus vielleicht ein viertelstündiger Aufstieg. Fast alle sind dabei, nur Volker bleibt zurück. Er bewacht freiwillige und dankenswerter Weise unseren Fuhrpark! Danke dafür!


Der Rest macht sich auf den Weg. In Serpentinen durch den Wald, leicht ansteigend. Es gibt aber auch einen mehr oder weniger direkten Weg den Hang hoch. Der macht etwas mehr Spaß, daher laufe ich lieber diesen Weg, bin immer vor allen oben und kann die Truppe beim Wandern von oben herab filmen.

 

Wenig später durchstoßen wir die Baumgrenze….naja…also sagen wir, der Wald hört halt auf und vor uns erscheint eine Burgmauer. Auf die andere Seite gibt die Landschaft den Blick auf Colmar und die Rheinebene frei. Leider recht diesig, so dass der Blick besser sein könnte.

 

Und nun, wollen wir in die Burg rein? Rein darf man jedoch nur gegen Geld. Ich tendiere eher zu "nicht rein" gehen, hatte ich die Burg doch schon aus der Luft via Aufklärer gesehen und nix spektakuläres gesehen. Doch irgendwie hat die Gruppe Lust auf Eintritt und somit beschafft und sponsort Christian die Karten und wir spazieren in die Burgruine.

 

Die äußeren Mauern stehen alle noch, einige Gebäude im Inneren wurde wieder aufgebaut, es gibt noch ein Museum, ein Restaurant und WCs. Alles da also. Ich mache einen Rundgang über die Wehrmauer, schöner Blick in alle Richtungen. Hinten Wald, vorne die Rheinebene.

 

Die anderen verliere ich irgendwie, die laufen nämlich in die andere Richtung die Mauer entlang. 

             

Es reisst mich nicht vom Hocker wie damals in der Pfalz auf der Dahner Burg, aber es ist, sagen wir, nett anzusehen. Und das Beste kommt zum Schluss: Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel! Dafür hat es sich gelohnt Eintritt gezahlt zu bekommen.. Auch wenn der bedienende Herr etwas überfordert scheint mit unserer Art zu bestellen. Katja verwirrt ihn noch etwas mehr in dem sie nach Tee fragt, dann doch keinen will und dann auch noch nach der Auswahl von Fruchtsäften fragt. Wir amüsieren uns köstlich.

 

Aber egal, der Kuchen ist sehr lecker und man kann ja auch mal Kuchen mit großem Löffel essen statt mit einer Gabel. Wir sind Camper und flexibel.

 

Das Zahlen gestaltet sich auch schwierig. Niemand beachtet unsere Versuche nach der Rechnung zu fragen. Irgendwann wird es mir zu doof und ich gehe rein ins Restaurant und zahle direkt an der Bar die Rechnung und wir sind frei und können los. Juhu!

Volker hat sicherlich schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben nach uns. Es geht auf über 17 Uhr zu, es ist Zeit zurück zum Camp zu stapfen und ans Abendessen zu denken. Denn das Weiterreisen haben wir für heute abgehakt. Wir bleiben wo wir sind! Ganz mein Geschmack für dieses Wochenende.

 

Und so setzen wir uns erstmal wieder auf unseren Stühlen als wir am Camp ankommen. Als wären wir nicht weg gewesen. Sehr schön! Gegen 19 Uhr kommt dann wieder Aktivität auf. Abendessen!


Uwe und ich teilen uns die Arbeit für einen Kartoffel, Zucchini, Zwiebel, Knoblauch, Hackfleisch, Gruyère Auflauf. Ädu macht ebenfalls etwas im Omnia, Christian grillt 10 Steaks, Katja macht ne Suppe und Melonen Salat. Acky baut einen grünen Salat und ne Stunde später ist alles fertig…naja...bis auf die Steaks. Die waren tiefgekühlt und brauchen daher ziemlich lange. Aber als sie dann endlich auf dem Tisch aufschlagen, sind sie lecker.

Und immer wenn ich gerade eines nehmen möchte, schleppt Christian den Teller wieder weg….hm…sehr komisch! Erst beim dritten Versuch bin ich schnell genug. J

 

Nach einer ziemlichen „Fressorgie“ sitzen wir alle ziemlich erschlagen in unseren Stühlen, verscheuchen das ein oder andere Insekt und warten, dass es besser wird.

 

Christian stellt zur Feier des Tages noch eine Flasche Blubberwasser auf den Tisch, was der so alles in seinem Weini drin hat. Er lebt im Van, seit fünf Jahren nutzt er ihn als Haus und ist damit beruflich unterwegs. Ein Haus hat er zwar auch noch, aber sein Herz und Leben hängt an Weini. Kann ich gut nachvollziehen.

 

Heut geht der Abend nicht ganz so lange, gegen Mitternacht lösen wir das gemütliche Zusammensein auf. Ich gehe zurück in Zottl, die Temperatur ist von knapp 40°C über Tag auf 20 Grad gesunken. Das dürfte eine ruhige und angenehme Nacht geben.  Doch kurz setze ich mich noch an den Lapi und schneide ein paar Szenen meines nächsten Schottland Videos. Nach 30 Minuten überkommt mich aber die Müdigkeit und ich gehe schlafen. Co-Pilot und Friedrich zucken glaube ich kurz, sie haben den ganzen Tag verpennt. Hitze macht ihnen nix aus wie mir scheint. Nur Kälte finden sie nicht so prickelnd.

 

Schauen wir mal was morgen kommt…zumindest wird es sehr anders kommen, als wir jetzt denken…

 

Wünsche eine gute Nacht und viele Grüsse
Kai


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