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#675 Griechenland - Offroad Tour, Gravel und Matsch bei Ioannina

13. Mai 2023 - Die Vans am Limit offroad

  

 

Moin Leute,

 

7:40 Uhr klingelt der Wecker. Ich wach...um 9 Uhr ist Abfahrt. Nicht trödeln, aufstehen ohne Heizung, draußen Sonne-Wolken Mix. Frühstück....ein 3Bears Pocket Porridge muss es heute tun. 

Ansonsten heisst es nach einem Tag Pause: Auf- und verräumen. Klar machen für die Abfahrt. Die Nachbarn sind auch schon auf. Noch stehen wir direkt am Mittelmeer, doch wird sich das in Kürze ändern. Schnell noch das Highfire verräumen, ich nutze das Gestellt mittlerweile als Tisch. Hab von Timo ja ne Plastik Ablage dafür erhalten. 

 

Pünktlich bin ich fertig mit allem...doch einer fehlt. Von Tino ist nix zu sehen. Kurz vor 9 Uhr purzelt er aus seinem Van. Voll verpennt hat er, Wecker nicht gehört, oder nicht gestellt, oder die Zeitumstellung verpeilt? Keine Ahnung, aber auch egal. Warten wir halt. 

Schlussendlich fahren wir um 10 Uhr ab. Vorher bekomme ich aber noch Besuch von Tübingern die gerade in Griechenland angekommen sind und nun gen Albanien wollen. 

Während ich mich unterhalte, bunkern die anderen noch Frischwasser. Es gibt hier tatsächlich einen Wasserhahn mit Frischwasser. Coole Sache! Ich brauch jedoch nix, mein Wasserverbrauch gering. 

 

Um 10 Uhr drehen wir die Vans und fahren vom Strand, am Mülleimer vorbei und dann in Richtung Ioannina. Die Fahrt zieht sich wie Kaugummi, ist landschaftlich aber echt cool. Viel auf und ab durch die Berge, kaum mal eine Gerade, die Straße in keinem wirklich guten Zustand. Erdrutsche, Steinschlag, Unterspülung. Hier wurde schon lange nix mehr investiert. 

 






Wir passieren einige Dörfer, eine große Schafherde marschiert mit Schäfer der Straße entlang. Unterwegs sehen wir sogar schneebedeckte Berge. Das verbindet man mit Griechenland nun nicht unbedingt, aber es gibt sie tatsächlich. Griechenland ein gebirgiges Land. 

 

Nach sicherlich zwei Stunden Gurkerei erreichen wir den Flughafen von Ioannina. Dem Gegenüber ein Lidl. Einkaufen! Die nächsten 2-3 Tage sind wir wohl in der Wildnis. 

Mein Einkauf....klein...10 Euro. Hackfleisch, Tomaten, Käse und ein paar weitere Kleinigkeiten. Ich bin als erster fertig und wieder raus und betrachte noch die schattenspendenden Höhenbegrenzungen auf dem Lidl Parkplatz. So kann man sich Camper auch vom Hals halten. Wir stehen vor dem Gelände an der Straße. Niko und Alex blieben bei den Vans. Aufpassen ist besser als aufgebrochen. 

 

Da ich mittlerweile recht Kohldampf hab, schiebe ich mir noch schnell ein paar Toasts mit Honig rein. Sehr zum Missfallen von Friedrich der extra aufsteht um mich böse anzuschauen. Ja, ja, ja....schon gut...ich halte mich zurück!

 

Nach weiteren 45 Minuten sind alle wieder da vom Einkauf, ausgeruht und ready to go. Kurz noch ein Tankstopp, Diesel für 1.48 Eur. Aussteigen muss ich erst, als ich mit Karte zahlen will. Ansonsten erledigt der Tankwart alles. Fast wie in Marokko. Danke für den tollen Service!

 

Nach der Betankung, ab den Berg hoch. Erst jedoch kurz noch Luft aus den Reifen lassen. Dann schrauben wir uns hoch, Blick auf den Flughafen. Erst steil auf Asphalt, dann schmal, steil und eng auf Schotter, Dirt, Stein Straße. Bloss keinen Fahrfehler machen, sonst droht der freie Fall. 

 

Wir schrauben uns immer höher, irgendwann etwas in ein Tal hinter, dabei aber weiter immer bergauf. Der Weg steinig aber die Reifen finden gut Halt und der Allrad erledigt den Rest. Gewaltig was die Fahrzeuge, Ford Transit, MAN TGE und Sprinter schaffen. 

Am Wegesrand ist alles weiss. Nicht vom Schnee, sondern von den Gänseblümchen, die hier in rauen Mengen blühen. Das sieht fantastisch aus. 

 

               

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Oben am Kamm angekommen, geht noch mein Aufklärer in die Luft. Ich gebe die Kommandos per Funk durch und alle hören auf mich.

Niko muss ich einmal etwas animieren, dichter auf zu fahren. Sonst läuft alles top. Drohne fliegt gut, leider aber das Wetter trüb und grau. 

 

Als nach 20 Minuten die ersten Regentropfen fallen, lande ich die Drohne lieber und packe sie ein. 

 

Für uns geht es wenig später wieder runter von der Kammstraße und ins Tal. Dabei durchqueren wir verlassen wirkende Dörfer. Auf der ganzen Strecke kam uns niemand entgegen. Hier in den Bergen ist praktisch keiner unterwegs. Wir fahren entspannt auf Asphalt weiter, bis Tino irgendwann rechts abbiegt und wir wieder Schotter unter den Reifen haben. 

 

Anfangs alles easy, bergab und langsam rollen wir den Hang runter. Unten dann aber....neues Terrain. Nach viel Steinen und Schotter, folgt nun Matsch. Und nicht nur ein wenig Matsch, nein, 15-20 cm tiefer Matsch. Die ersten Durchfahrten nur kurz und easy zu fahren. Doch kommt wenig später eine sicherlich 300 m lange Matschpassage mit immer wieder tiefem, feuchtem Schlamm. Himmel....schnell mal ne Kamera aufstellen. Das gibt was. 

Zur Sicherheit lieber die Achssperre hinten rein. Tino fährt vor....kommt durch, dann Alex und Tini im anderen MAN, schaffen es auch. Dann bin ich an der Reihe. Ich gebe dem Kaiman die Sporen, schaffe es auch. Ohne Probleme. Und mit einem fetten grinsen im Gesicht. Matsch ist geil! Der Van schlingert, das Gaspedal ist unten, die Reifen drehen durch, ohne jedoch an Vortrieb zu verlieren. Der Dreck spritzt in alle Richtungen. So muss das sein. 

 

Auch der Sprinter mit Mona und Niko meistert die Fahrt durch den Schlamm. Danach erstmal kurze Pause und durchatmen. Und wer denkt, das wars, der irrt. Es kommen noch zig weitere Matsch Passagen. 20 cm tief, es spritzt, die Autos geben alles, die Räder befördern den Dreck bis aufs Dach, es ist ne Schlammschlacht und es ist geil. Was für ein Spaß mit dem MAN da durch zu pflügen. Im Inneren des MAN MegaMobil Lounge 600 herrscht Ruhe. Kein knarzen, nix. Unglaubliche Möbelqualität. Wow! Und wir fahren hier wirklich nicht zimperlich. Bei Matsch braucht es Schwung!

 

Unser Grinsen wird immer breiter und am Ende kommt noch eine Bachdurchfahrt. Geile Sache. Das erste Mal stehen wir richtig im Wasser. Okay, nur ein paar Meter lang die Querung, aber es reicht um die Felgen wieder sauber zu bekommen. Im Anschluss noch etwas Fels überwinden und schon stehen wir wieder auf Asphalt. Puh....erstmal etwas Luft in die Reifen pumpen. 

 



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Die nächsten 1,5 h kurven wir auf befestigtem Fahrbahnbelag durch die griechischen Berge. Ein Auf und Ab und Links und Rechts. Die Durchschnittsgeschwindigkeit vielleicht bei 35-40 km/h. Immer wieder mal Felsen/Steine auf der Straße oder die Straße etwas abgerutscht. 

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir endlich den Techniti Limni Aoou. Der größte Stausee Griechenlands, liegt auf 1.333 m und im Hintergrund leuchten verschneite Berge. Das Wetter leider seit Mittag schlecht und kalt. Nur gerade mal noch 11 Grad, immer wieder etwas Regen. 

 

Wir parken uns auf den offiziellen Womo Stellplatz und schon geht die Abendgestaltung los. Die Feuerstelle in einem neuen Unterstand wird entfacht. Holz muss gesucht werden, Tannenzapfen gesammelt und mit meinem Anzündern bekommen wir ein Feuer hin. Selbst meine Kettensäge von Bosch bekommt noch ihren Einsatz. Gut hab ich sie dabei!

 

Der Holz Pavillon ist noch nagelneu, teils eingepackt in Folie, unser Holz nass und qualmt heftig. Nun haben wir zwar Feuer, aber können nicht daran sitzen, weil der Qualm den Pavillon flutet. Blöd!

 

Das Abendessen läuft heute irgendwie karriert. Ich hab Reste von gestern die Weg müssen, Tino kocht für sich und der Rest genießt ein Käsefondue von Mona. Da schaue ich etwas neidisch, aber mein Zeug muss weg und ist auch super lecker. 

 

Gegen später können wir dann auch endlich Pavillion sitzen, der Rauch legt sich etwas. Bis 22 Uhr halte ich aus, dann treibt mich die Arbeit rein. Ich muss schneiden. Dringend! Auch der Rest der Truppe macht nicht mehr lange. Alle geschafft von einem echt langen und aufregenden Fahrtag. Und wenn wir müssten, was morgen ansteht...wir hätten wohl keine ruhige Nacht. 

 

Viele Grüsse.

 

Kai, Flauschy und Monty.

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: 39.632214, 20.173276

Lidl: 39.689303, 20.827211

Einstieg Offroad Piste: 39.725048, 20.823057

abends: 39.834648, 21.065572

 

 

Unsere heutige Route: ca. 163 km

 

 

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