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#851 Spanien - 30 cm Neuschnee und Einkauf

10.02.2024 Spanischer Winter auf 1.800 m

        

Schönen guten Morgen, 

 

gegen 8:30 Uhr bin ich wach. Gut geschlafen im Rhön Camp. Die Matratze ist super, die Bettlänge perfekt. Nachts keinerlei Berührung mit irgendeiner Wand. Genial!

 

Auch die Bärenfraktion pennt den Schlaf der Gerechten. Ist aber heute morgen etwas unruhig. 

Rollo auf.....huch...okay...sie spüren wohl den Schnee. Krass....es hat ordentlich runtergehauen und schneit noch immer. 

Draußen noch alles ruhig. Einzig der Schneepflug fährt die Straße mal hoch und runter. Sonst...nix los. Ob sich das noch ändert heute?

 

Bei Schnee hält es mich nicht lange drin. Also Heizung höher stellen, das funktioniert leider nicht per App. Irgendwie klappte gestern die Einrichtung am Handy nicht. Handy findet die Truma Steuerung nicht...oder umgekehrt. Echt doof, denn das Truma Bedienpanel ist vorne im Cockpit. Ich muss also aus dem Bett, durch den ganzen Van nach vorne und Heizung höher stellen. Nachts war sie auf 13 Grad. War okay.

 

Danach zurück ins Bett und warten, dass es warm wird.  

 

Wenig später, Winterklamotten anziehen, Gummistiefel an und raus in Wind und Schneefall. Hui...hier liegt richtig fett Schnee. Auf dem Parkplatz auch verweht. Irgendwas zwischen 20-30 cm. Schwer genau zu sagen. Auf dem Van liegt fast nix. Es ist um die Null Grad und der Wind hat wohl geholfen, dass nicht so viel drauf liegen bleibt. Das Dach praktisch schneefrei, Motorhaube auch. 

 

Der Blick in die Rund zeigt überall ne Menge weisses Zeug. Uns trennt ein ordentlicher Schneewall von der Fahrbahn. Der Pflug schiebt alles nur hin. Nur einen kleinen Zugang finde ich, da könnte man lang fahren um auf die Straße zu kommen. Aber wollen wir das?

 

Ein Polizeiauto kommt die Straße hoch, als ich dort gerade stehe. Stoppt auf meiner Höhe, fragt ob alles ok sei. Ich antworte mit Si und Daumen hoch. So ziehen die beiden Cops weiter. Danke für die Nachfrage.

 

Ich lauf ne Runde, schau mir die Restaurants/Supermärkte von außen an, laufe den Pass runter und zum Schild "Willkommen in Spanien"...jo...generell denkt man dabei ja an Strand, Wärme, Meer, Sonne, blauen Himmel...aber SCHNEE? Schon irgendwie cool, dass es mit dem Schnee Event in Spanien geklappt hat. Während ich da so stehe, kommt ein fetter Volvo Frontloader die Straße hoch gefahren. Aha, jetzt kommt das schwere Räumgerät. Das will ich mir nicht entgehen lassen und sprinte hinterher.

 

Der Volvo kümmert sich um unseren Parkplatz. Schiebt Schneewall und Schnee beiseite. Power ohne Ende das Teil. Schiebt den schweren, nassen Schnee, als wäre er nicht da. Immer wieder imposant anzuschauen. 

Bis ans Heck unseres Sprinters schiebt er den Parkplatz frei. Wir könnten nun locker los. Aber wollen wir das?

 

Ich laufe den Pass etwas hoch, rüber nach Frankreich. Erste Autos fahren auf der verschneiten Straße. Der Schnee feinster Pappschnee. Auch in Frankreich ist der Schneepflug schon unterwegs gewesen. Die Straße weiss geräumt. Autos mit und ohne Ketten sind unterwegs. 

 




Im Anschluss laufe ich zurück zum Parkplatz, beobachte noch etwas den Volvo, stapfe durch 30 cm Schnee und Schneewehen. Fange mir sogar Schnee im Gummistiefel ein. Das ist bisher selten passiert.

 

Danach ist gut mit Schnee, zurück in den Van, aufwärmen und arbeiten. Unser Team Meteorologe meint, heute kommt wohl gegen Abend/Nacht noch mehr Schnee. Das Team überlegt also, ob wir bleiben. Ein Pause Tag und arbeiten wäre nicht ganz schlecht. 

 

Während ich frühstücke und arbeite, räumt draußen der Vovlo fröhlich weiter den Schnee weg. 

 

Die Kollegen Wattefüße sitzen übrigens hinten an den Heckfenstern des Rhön Camp und verfolgen gebannt, wie ein Polizeiauto einen LKW mit Sattelschlepper im Schlepp rauszieht und kontrolliert. Dem LKW Fahrer wird erstmal mitgeteilt, dass er hier parken soll. Als ich seine Schneeketten sehe, Lederriemen die um die Räder befestigt sind, ist auch klar warum. 

 

Draußen verwandelt sich die schöne Landschaft langsam. Der Parkplatz ist irgendwann schneefrei. Es taut. Der Schneefall stoppt, geht teils in feinen Nieselregen über. Die Wolkendecke wird etwas dünner, es wird somit heller....doch die Sonne schafft es nicht durch. Ich sehe sie nur schemenhaft durch die Wolken. 

 

Bis 15 Uhr arbeite ich fleissig. Verteile auch noch Temperatur Sensoren im Van. Die Heizungsluftverteilung ist weiterhin rätselhaft. Im Dinettebereich tatsächlich nur ein Auslass. Das Bad, bei geschlossener Tür, völlig überheizt (wie in Zottl) und im Keller, wo zwei Auslässe sind, ist es ebenfalls überhitzt. Die Heizungsauslässe dazu auch noch am Boden, steht also etwas direkt vor dem Auslass, wird das Zeug heiss. 

 

ANMERKUNG: 
Im weiteren Verlauf der Reise finde ich unter dem Küchenblock noch ein 22 mm Heizungrohr das dort endet. Und laut Rhön Camp geht ein gleiches Rohr zum Frischwassertank und hält diesen eisfrei. 

 

Somit also ein Sensor ins Bad, einer in den Keller und einer vorne auf die Eco Flow gelegt. Ruckzuck zeigt sich: Keller knapp 30°C, Bad über 30 Grad, EcoFlow 21 Grad. Eingestellt an der Truma sind 20 Grad. Doch an den Füssen ist es frisch. Gut, ich hab keine dicken Socken oder Schuhe an. Aber draußen ist es auch nicht kalt mit knapp über Null Grad. 

 

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Die Airlineschienen am Boden im Dinettebereich, auf die ich immer wieder trete, sind affenkalt, der Schmutz sammelt sich drin. Die würde ich definitiv nicht wollen, wenn das mein Van wäre. Ist eine Option, man kann sie weglassen und eine Ecksitznische nehmen oder eine normale Dinettesitzbank. 

 

Gegen 15 Uhr gehe ich nochmal vor die Tür. Der Schnee auf Straße und Parkplatz Geschichte, alles taut, nix schönes mehr zu sehen. 

Ich laufe kurz über die Straße und schaue mir den Shop auf der anderen Seite an. In einem älteren Gebäude findet sich ein Supermarkt, der auf dieser Berghöhe seinesgleichen sucht. Hier gibts Alkohol in allen Größen und Sorten. Vornehmlich günstige Marken, dann aber in 1 bis 2 Liter Flaschen. 

Süßkram, Kleidung, einheimische Produkte runden das Programm ab. Würste hängen an der Wand, Olivenöl, Oliven... Wahnsinn, sowas hier oben vorzufinden.

 

Besonders Alkohol läuft gut. Weniger bei den Einheimischen als mehr bei den Franzosen. Der ist hier nämlich günstiger als in Frankreich. Entsprechend sehe ich auch den ein oder anderen Franzosen, der hier ordentlich was weg schleppt. 

 

Ich stolpere über eine 1 Liter Flasche Jameson Whisky. 21 Euro....irgendwie wandert die Flasche in meine Hand, an die Kasse und in den Van. Huch...gut bekommt Friedrich es nicht mit. Der schaut noch immer gebannt hinten aus dem Fenster. 

 

Nach dieser Einkaufstour, das Wetter jetzt echt grusig, setze ich mich wieder an den Laptop und schneide weiter. Momentan ist das Video vom 7. Februar in Arbeit. 

 

Erst gegen 19:30 Uhr unterbreche ich mein Tun, draußen dunkel und ruhiger. Es nieselt leicht und sollte bald wieder schneien. Ich bau mir was zu essen. Hackfleisch mit Tomatensosse und restlichen Tortellini und Spaghetti. Sind die Verpackungen auch endlich mal leer und aus dem Weg. Die Tortellini noch aus Island!

Schmeckt überraschend gut, was Kaffeepulver, etwas Gewürzbrühe und Knobipulver doch ausmachen. Leider hab ich momentan weder Zwiebeln noch echten Knobi an Bord. Das muss ich ändern!

 

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Nach dem Essen, weiter arbeiten. Immer wieder blicke ich raus und bemerke, dass es wieder schneit. Doch passt die Temperatur nicht. Erst gegen 22 Uhr wird es leicht weiss. Doch wirkliche Schneemengen kommen nicht beisammen. Gegen 23 Uhr wird es wieder etwas wärmer und taut verstärkt. Die Kaltluft kommt wohl später als vorhergesagt. Schade! 

 

Um 24 Uhr beende ich den Arbeitstag. Seit 10 Uhr lädt hier nun ein Video hoch. 50% sind nur geschafft. Das Netz reicht hier zum surfen aber nicht zum hochladen. Zwei Balken 4 G wenn der Route auf dem Dach liegt. 1 Balken im Van. Nicht der Burner. 

 

Somit Schluss für heute. Alle Systeme abstellen. Heizung runter auf 12 Grad. So stellt sie sich jetzt erstmal ab und ich kann einschlafen ohne das laute Tackern der Dieselpumpe. Das ist weiterhin gut zu hören im Van. Scheinbar gibt es da aber Lösungen die den Lärm verringern. Kabelbinder, etwas Armaflex...

 

Morgen ist Samstag, wir werden weiter ziehen. Die Pyrenäen vermutlich verlassen und mal schauen, ob wir ein wenig Sonne finden irgendwo. Dafür sind wir ja eigentlich in den Süden aufgebrochen. Sonne, Frühling, Wärme....schauen wir mal, ob das klappt die nächsten Tag und Wochen. Dabei dürfen wir aber auch den Kalender nicht ausser Acht lassen. Denn aus euch noch unbekannten Gründen, haben wir für Spanien nur bis Ende Februar Zeit....

 

Jetzt aber erstmal gute Nacht und bis morgen. 

 

Viele Grüsse

Kai und die Fenstergucker

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: unverändert

abends: unverändert

 

Unsere heutige Route: ca. 0 km

 

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Kommentare: 2
  • #1

    svx_biker (Donnerstag, 22 Februar 2024 19:40)

    Hallo Kai

    Da hat die Bande aber eine seltsame Google Karte eingebettet.

    Weiter viel Spass und gute Fahrt!

  • #2

    Stefanie (Freitag, 23 Februar 2024 13:20)

    Schade ich hab gehofft die Coordinaten von deinem Neuschnee Parkplatz hier zu finden.