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#245 Im Wald bei Schaffhausen - Schweißen, schleifen und fahren

Schönen guten Morgen,

 

ahhhh...herrlich...aufwachen ohne Wecker...kein Stress an diesem Sonntag. Neben mit wattet es noch vor sich hin, alles ruhig, kein Gejammer oder Gemaule. Erstmal ne Runde ans Handy.

 

Im Anschluss...ich rieche etwas geräuchert...geht es erstmal unter die Dusche. Einfach herrlich, immer wieder, mitten im Wald eine gemütliche Dusche zu nehmen. In einem schön geheizten Bad, mit warmem Wasser, ohne das einem jemand auf den Hintern schaut.

Während ich Dusch, höre ich in Zottl Geraschel und Gemurmel. Was ist denn da los?
Wie ich meinen Kopf aus dem Bad strecke, sehe ich Co-Pilot und Friedrich auf dem Kühlschrank sitzen. Huch...was macht ihr denn schon so früh hier? Nehmt ihr euch etwa ein Beispiel an Phoenix? Der ist ja morgens auch schon früh munter.

 

Nach dem Duschen schaffe ich es endlich vor die Tür. Die Sonne scheint, keine Kälte und auch die Nachbarschaft ist schon wach. Der Plan ist, mein Handtuch draußen trocknen zu lassen, schön in der Sonne, mit Timo's Kleiderstange. Doch oh weh...irgendwie steht die Sonne falsch am Himmel. Die Schiebtürseite von Zottl ist noch im Schatten....Mist.

Aber vielleicht klappt es ja mit Frühstück in der Sonne?
Ja, so halbwegs...denn es sind auch ein paar Wolken unterwegs heute.

An einem Tisch und auf unseren Stühlen sitzen wir schon bald draußen und lassen uns das Frühstück schmecken. Heute ist auch ein wenig mehr los hier im Wald. Biker kommen vorbei geradelt, grinsen wenn sie uns sehen oder fragen im Spaß ob sie auf dem Rückweg einen Kaffee haben könnten. Natürlich gibt es auch überraschte und irritierte Blicke, doch niemand der Vorbeikommer meckert, weist auf irgendein Verbot hin oder droht mit Klage.

 

                

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Ich habe den Eindruck, dass es, was das "Campingverhalten" angeht, sehr große Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland gibt. Wir sitzen ja immer mal wieder draußen mit Tisch und Stuhl und ich erinnere mich nur an zwei Gegebenheiten, wo wir negativ drauf angesprochen wurden. Davon war einmal jedoch nicht unser "Campingverhalten" ausschlaggebend, sondern Jens' Drohne die am Himmel schwebte.
Das Feedback ist eigentlich eher positive, oft haben wir schon gehört "ihr macht es genau richtig" oder man kommt kurz ins Gespräche oder grüßt einfach nur freundlich.

Vielleicht liegt es daran, das die Schweiz ein Volk der Brätler und Picknicker ist und der Unterschied, ob man nun an einem Picknick Tisch oder am eigenen Tisch sitzt, nicht so ausschlaggebend ist. Es gibt sogar eine eigen Webseite mit Feuerstellen

 

Naja, wie auch immer, nach einem entspannten Frühstück räumen wir so langsam zusammen. Heute müssen wir weiter ziehen. Sonst werden wir hier womöglich noch sesshaft.

 

Es versteht sich von selbst, dass der Platz so aufgeräumt wird, als wären wir nie hier gewesen. Co-Pilot und Friedrich streifen vorsichtig durchs Unterholz und stellen die abgeknickten Grashalme wieder auf, ich verräume das Fennek HIGH FIRE, Tisch und Stuhl. Ernte dabei böse Blicke vom Co-Pilot, weil ich dabei Grashalme umknicke und Laub verrutscht.

Müll liegt keiner rum, wir haben ja schließlich alle Mülltüten dabei, die wir gut gefüllt haben mit allem was anfiel und die uns weiterhin begleiten. Müll oder Fäkalien zurück lassen ist ein absolutes NO GO, für alle die bei uns Mitreisen.

 

Nur drei schauen unserem Treiben entspannt zu. Monika, Phoenix und Phoenix' grünes Schaf. Das holt er heute wieder aus dem Van, trägt es durch die Gegend und kaut drauf rum. Das wiederum bringt mich auf eine Idee. Wie wäre es mit einer kleinen Gegenüberstellung der Langnasen...Co-Pilot vs. Phoenix? Das muss doch mal sein!

 

So schnappe ich mir den etwas wiederwilligen Co-Pilot und schleppe ihn vor die Tür. Hab den Eindruck, er macht sich extra schwer. Vor Zottl kommt es somit zum Zusammentreffen der beiden Supernasen. Phoenix ist sichtlich interessiert am Co-Pilot. Er schnuppert sofort in seine Richtung und zeigt keinerlei Abneigung. Der Co-Pilot ist dagegen ziemlich erstarrt. So ganz Geheuer ist ihm nicht zu Mute. Was, wenn Phoenix plötzlich die Zunge ausfährt und ihn abschleckt, oder versucht, den Co-Pilot freundschaftlich zu schnappen und kurz mal durch die Gegend zu tragen?

 

 

Doch nichts davon passiert. Monika verbietet es Phoenix und der hält sich dran. So bleibt mir Zeit, schnell ein paar Fotos zu machen von den beiden Langnasen. Herrlich! Was für ein Kontrast. :) 


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Hier und da macht Phoenix zwar mal Anstalten, die Zunge auszufahren oder näher an den Co-Pilot heran zu kommen. Doch ein Wort von Monika genügt und Phoenix begnügt sich mit schauen und aus der Ferne schnuppern.

 

Nach der Fotosession darf ein erleichtert wirkender Co-Pilot wieder zurück in den sicheren Zottl. So ganz geheuer ist ihm Phoenix nicht. Versteh ich gar nicht.... Möglicherweise liegt es daran, dass in Phoenix keine Wolle ist.

 

Und so heißt es kurz darauf Abschied nehmen von Monika & Phoenix und dem grünen Schaf. Wir fahren jetzt noch ein paar Meilen in Richtung Bern. Monika bleibt noch ein wenig hier und fährt später gen Heimat.

Tschüß ihr beiden, schön wart ihr wieder mit dabei. Bis zum nächsten Mal, kommt gut nach Hause!

 

Der Rest der Bande startet die Motoren und fährt los....ich stoppe jedoch sofort wieder. Was liegt da vorne, außen, oberhalb auf der Motorhaube...ein Funkgerät...das sollte da nicht liegen. Schnell hole ich es rein und dann gehts wirklich los.

 

Wir verlassen vorsichtig den offiziellen Walparkplatz, wieder schaut der Co-Pilot grimmig und grummelt vor sich hin. Ja, sorry, ich knicke möglicherweise einen Grashalm um oder verschiebe ein paar Steinchen oder Blätter. Tut mir ja leid...aber schweben kann Zottl halt nicht. Dafür müsstest Du, lieber Hr. Co-Pilot aussteigen...aber das kommt für Dich ja nicht in Frage!

Das Grummeln hört  auf, der grimmige Blick bleibt....egal...zurück nach Schaffhausen, über die Autobahn nach Winterthur, weiter bis zum Gubrist Tunnel. Kur davor, am Rastplatz Büssisee, wird kurz ver- und entsorgt. Im Anschluss jagen wir gleich weiter. Mittlerweile ist es sommerlich warm. Doch das Regenradar ist unbarmherzig und zeigt: aus Western nix Gutes. Regen zieht auf. Wir fahren direkt drauf zu.

Beim V&E Stop entscheiden wir daher auch um: heute Nacht pennen wir bei Ädu vor der Tür. Da wir ohnehin in seine Richtung unterwegs sind, bei ihm stoppen um noch drei Sachen zu erledigen, das Wetter zum Grillen und Feuern heute Abend nicht geeignet sein wird, bleiben wir bei ihm.

 

 

       

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Und so erreichen wir Bern bei bewölktem Himmel und verlassen kurz darauf die Autobahn und stehen 15 Minuten später vor Ädu's Heim. Schön wohnt er, ruhige Straße in einem ruhigen Wohngebiet. Parken gut möglich für ne Nacht, gut fahren wir schlanke Kästen und keine breiten TI's.

Nun aber flott...der Regen kommt näher.

 

Erstmal wird Ädu's IO Hawk Legend ausgepackt und ans Ladegerät gehängt. Im Anschluss kommt grobes Gerät: meine Feuerschale, die seit einem Jahr nur noch zwei Beine hat, wird bearbeitet und geschweißt und somit wieder dreibeinig.

 

Danach nimmt sich Ädu das hintere Schutzblech meines IO Hawk Exit-Cross vor. Das darf ich dafür abbauen, drei Schrauben lösen, schon ist es ab. Da es an zwei Stellen gerissen ist schleift, schweißt und schleift Ädu wie ein Großer. Danach kommt noch etwas weißes Zeug drüber und viel Später noch schwarzer Farbe. Am Ende sieht es aus wie neu! Vielen lieben Dank Ädu für Deine Hilfe!!


Nebenher wird auch immer wieder der IO Hawk Legend von Ädu und Uwe bearbeitet. Ein paar Dinge anbauen, Luftdruck prüfen und Lenker aufrichten. Der Akku lädt fleißig....wir wollen ja gleich noch ne Runde drehen.

 

Und als die grauen Regenwolken schon bedrohlich nahe kommen, sind wir mit allem fertig. Helm auf, Kamera an und los...drei IO Hawks rollen die Straße entlang und verschwinden kurz darauf um die Kurve. Eins stellt sich schnell heraus: irgendwie bin ich langsam! Deutlich langsamer als die anderen beiden. Ich zottl also immer hinterher...die anderen beiden müssen dauend warten. Das nervt! Denn wer hinterher fährt, kann auch schlecht von vorne filmen.

In meinem Kopf beginnt es somit zu rattern....so geht es nicht weiter...ich muss schneller werden. So reift in mir ein Gedanke...ich muss mal Timo kontaktieren. Der hatte mir doch da neulich mal einen Link geschickt...evtl. schafft das Abhilfe?!

 

Mit einsetzendem Regen kommen wir wieder zu Hause bei Ädu an, verstauen noch schnell die eScooter und lassen dann den gemütlichen Teil beginnen. Es wird gekocht, Bier probiert, für gut befunden und geredet.

 

Um 23 Uhr begebe ich mich bei regnerischen Verhältnissen in Zottl. Dort überrasche ich wieder mal Co-Pilot und Friedrich wie sie sich über meine Biervorräte hermachen. Hört das denn nie auf?! Selbst die ein Liter Bierflasche schein für sie kein Problem gewesen zu sein. Tragen, öffnen, leeren...alles easy! Unglaublich!

Naja, dann tragt euch jetzt mal selbst ins Heck von Zottl...denn da gehe ich jetzt hin.

 

Gute Nacht und bis zum nächsten Trip.

 

Viele Grüsse

 

Kai



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