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#269 Weisstannental ohne Weiss

Hallo zusammen,

 

alles anders diesmal! Alles? Nee, eigentlich nicht, findet Friedrich. Aber: wir haben neue Leute am Start. Wir treffen uns heute mit TravelCampingLiving Frischfleisch. Da ist unser Team natürlich sehr neugierig und freut sich drauf. Und zur Feier des Tages, gibts auch einen richtig coolen Spot. Woher ich das weiß? Naja, ich war da schon mal ohne Kamera. Daher....der Spot ist der Hammer.

Und, weitere Überraschung: das Wetter ist gut! Und zwar scheinbar für das ganze Wochenende. Ich kann das zwar schier nicht glauben, aber der Wetterbericht spricht von viel Sonne.

 

So besteigen wir am Freitag Nachmittag Zottl, füllen Wasser, gehen Tanken und einkaufen und machen uns auf den Weg gen Walensee. Es ist Juni, die Tage lang und somit ist auch klar, wir kommen bei Licht an.

 

Wir düsen an besagtem See entlang und biegen bei Sargans von der Autobahn ab und halten uns, wie schon so oft in Richtung bergauf. Meine letzte Anfahrt hierher war im Oktober letzten Jahres. So genau erinnere ich mich nicht an die Strecke. Doch scheint Google wieder mal tief in die "ich kenn da ne Abkürzung" Kiste gegriffen zu haben. Von der Hauptstraße biegen wir rechts ab, sofort wird es einspurig, steil und kurvig. Immerhin asphaltiert.
Anwohner schauen mal wieder komisch...frage mich, ob die DPD Fahrzeuge auch immer so komisch anschauen, die sind ja auch weiß, so wie wir. Egal...weiter!

Nach vielen Höhenmetern kommt mir ein Problem entgegen. Flacher und breiter Rasenmäher kommt von oben. Ausweichstelle...äh....oh man... und der ist größer als wir, so muss ich uns irgendwie aus dem Weg zaubern. im Spiegel sehe ich, dass links hinter uns ein Weg abzweigt. Und zwar so, dass ich da rückwärts rein kann. Allerdings ist der Weg steil ansteigend. Hoffe, mein Überhang schabt nicht über Grund.
Meine Rückfahrkamera ist schon aktiviert, dann wollen wir mal. Vorsichtig taste ich mich vor. Der Co-Pilot schaut fragend.... Was schaust Du so? Willst Du raus und schauen ob hinten alles gut geht?

Sofort verschwindet der fragende Blick und er schaut wieder starr geradeaus.

 

So würge ich Zottl bergauf in diesen Schotterweg, Widerstand spüre ich nicht. Der Rasenmäher kommt vorbei und wir können wieder auf die Straße. Ich hoffe einfach, es kommt  nicht noch ein zweites solches Fahrzeug. Weitere Meter und Kurven später, treffen wir wieder auf eine ordentliche Straße. Danke für die Abkürzung Google!


Wir genießen noch kurz den genialen Blick runter ins Tal und auf die gegenüberliegenden Berghänge, im Anschluss macht die Straße einen Linksschwenk und wir fahren eine schmale Schlucht entlang in Richtung Weisstannen. Ausnahmesweise mal nicht bergauf, dafür am Hang entlang, Fels steht auch rum, mal eng mal etwas breite und viele links-rechts Kombinationen. Es läuft zugig und von meinen Reisegespänlis bekomme ich die Info, dass sie schon vor Ort sind. Ich drücke also noch etwas mehr auf die Tube, quere den Bach, fahre auf neuer Straße weiter, durchquere ein Dorf und stehe bald darauf vor den Toren von Weisstannen. 

 

                 

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Von weiss aber nix zu sehen, alles grün! Aber die Wolken nehmen zu. Das wird doch wohl nicht noch.... Ich wag es gar nicht zu denken. 

 

Wir durchqueren das kleine Dorf, finden Hotel, Restaurant, Dorfladen, Bach und schon sind wir durch. Jetzt wieder einspurig weiter hinter ins Tal. Mal eben, mal bergauf. Aber immer schmal und ab und an Gegenverkehr. Zum Glück immer an Stellen wo es passt. Landschaftlich wieder erste Sahne. Wir folgen quasi die ganze Zeit einem Bach, kommen an eine Alp, düsen nochmal steil den Berg hoch und kommen an eine verlassene Alp und irgendwo steht immer eine Felswand rum.

 

An der Alp wird's eng. Die Gebäude stehen links wie rechts nah am Weg. Co-Pilot zieht den Bau ein...und schon sind wir durch. Die Alp noch komplett verlassen. Durch den harten und langen Winter verzögert sich der Alpauftrieb dieses Jahr um einige Wochen.

 

Doch wir sind noch nicht wo wir hin wollen. Zwei oder dreimal holt sich Zottl jetzt noch nasse Füße, geteerte Bachdurchfahrten liegen auf unserem Weg, einige Regentropfen falle noch, dann noch eine Holzbrücke und jetzt....rechts! Schotterweg. Und da seh ich schon ein Baustellenfahrz….ah...nee...das ist ein orange farbener Camper. Und wie ich näher komme, sehe ich Mensch und ein Hund. Biance, Denis und Mops Dasha.

Und kaum steige ich aus, trete ich auch schon ins erste Fettnäpfchen. Behaupte ich doch glatt, dass wir uns hier das erste Mal treffen. Werde sofort korrigiert von Denis: stimmt nicht! Wir haben schonmal auf der CMT vor 2 Jahren miteinander geredet. Äh....ooookaaayyyy….nur eine sehr dunkle Erinnerung kommt aus meinem Hirn hervor....

 

Aber macht ja nix, die beiden sind mir gleich sympathisch, ihr Mops auch und so gibt's erstmal ein Kaffeeangebot an mich. Hm...eigentlich ja eher Zeit für ein Freitagsbier...aber ein Tripteilnehmer fehlt noch...also erstmal Kaffee.

Wobei sich herausstellt: ich hätte besser ein Bier genommen. Denn die Zubereitung erweist sich als nicht so ganz einfach und auch ziemlich anstrengend (siehe Video).


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In der Zwischenzeit lerne ich Dasha etwas kennen und es wird schnell klar: sie kuschelt gerne und lässt sich mit vorliebe streicheln.

 

Oh...Kaffee ist fertig...Prost!

 

Und wie wir so reden und Kaffee trinken meint Biance irgendwann: da kommt ein Fahrzeug. Gute Ohren hat sie, denn es stimmt. Ein riiiiesiger Kastenwagen kommt den Schotterweg angefahren. Dagegen wirken die umliegenden riesigen Berge fast klein. Und als dann auch noch Arthur aussteigt, mit 2,10 m unserer größter Reiseteilnehmer ever, sind wir komplett. Er dieses Wochenende alleine unterwegs, Bettina und die beiden Wauzis haben keine Zeit. Schade!

 

Und so nimmt ein Abend seinen Lauf. Erstmal ein Begrüßungsbier und schnell stellt sich heraus, Dasha der Mops und Arthur der Große entwickeln da eine innige Freundschaft. Arthur ohne Frau und Hunde unterwegs, ist empfänglich für Dasha's Kuschelversuche und wann immer Zeit sein wird auf diesem gesaaamten Trip, wird Dasha von Arthur verwöhnt.

Nein, ich bin nicht neidisch...aber....ich sag nur Möhre...will hier aber nicht vorgreifen.

 

Und das Abendessen? Es braucht einen Grill. Denis hat in seinem orangenen Pössl nen Skotti dabei und baut ihn mal "kurz" auf. Leider braucht er dafür dann doch etwas länger und so kann ich noch etwas die Landschaft filmen und genießen. Wasserfälle, bewaldete Hänge, schroffe Felswände, grün-gelbe Wiese. Wie gemalt dieser Spot. Der Hammer mal wieder. Und, bis auf das Bachrauschen ist es super ruhig. Die Straße führt nicht viel weiter. Nur vereinzelt verirrt sich noch ein PKW hierher und kommt oder geht zur Alp die am Ende der Straße liegt.

 

Irgendwann steht der Skotti und es kann losgehen. Dumm nur, bin ich ein lahmer Säggl. Muss mein Essen erst zubereiten, und während ich den Lachs in Folie lege und Würze, legt der Rest der Bande schon Würstil und anderes Zeug auf die eher kleine Grillfläche. Als ich mit meinem Fisch über Land gehe...ist alles belegt. Oh man...muss der Co-Pilot noch länger auf sein Lachsfilet warten. Gestern mit eigener Tatze gefangen meint er. Doch so richtig glauben, kann ich das ehrlichgesagt nicht.

Um den Turbo beim Skotti zünden zu können, bedarf es noch einem Deckel. Auch der ein Bausatz. Denis kommt nicht klar damit, so erbarmt sich Arthur. Er ist ja schon einiges von meinem Fennek Hexagon Grill gewohnt und löst das Puzzle in kurzer Zeit. Somit, Deckel auf den Skotti, wir können heute noch essen! Juhu! 

       

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Neben dem Grill brauchen wir an so einem Spot wie diesem natürlich auch noch Feuer. So steht auch mein Fennek Highfire hier rum und die Flammen lodern schon vor sich hin.

Und nachdem mir Denis vorhin schon ne Ruby Creme von Edeka zu meiner großen Freude mitgebracht hat, reicht er nun auch noch ne Dose Guinness über den Tisch! So geil!!!


Natürlich denke ich mir nix böses und öffne die Dose ohne weiter darüber nachzudenken. Ein Fehler. Denn Denis hatte die Dose vorher schütteln lassen von seinem Van. Kurvenreiche Anfahrt...kenne ich ja auch schon von Jens...komischerweise sind meine Biere nie geschüttelt bei der Ankunft...muss wohl am Fahrstiel liegen. Auf jeden Fall kommt mir erstmal gut Schaum entgegen...Mist! Das kostbare Guinness!!!

 

Nach erfolgreichem Rettungsversuch durch abschlürfen, kann auch das Abendessen starten. Schnell die Würstil essen, so dass wir dann zum Fisch kommen. Denn des Co-Piloten Wattebauch knurrt schon gefährlich. Und wenn es Fisch gibt, gibt er sich mit Würstli nicht zufrieden. Ein kleiner Gourmet plötzlich!

 

Und so sitzen wir da in unserem Van-U. Niemand sieht uns, denn außer uns ist niemand hier. Nur weiter hinten am Fluss steigt eine kleine Rauchsäule auf, da scheint jemand zu zelten.
Wir zeigen hier natürlich wieder Campingverhalten vom Feinsten, doch wieder sei gesagt: Wir machen es nur da, wo es geht und keiner bis kaum einer sieht! Wäre das hier ein belebter Ort, hätten wir das alles anders gelöst. So sieht es also keiner und Friedrich's Regel lautet: wenn es keiner sieht, hat es auch nicht statt gefunden. Find die Regel super!!

 

Nach einem vorzüglichen Mal wird aufgeräumt, der Tisch beiseite gestellt und sich ums Lagerfeuer drapiert. Und natürlich braucht es einen Schluck danach. Arthur, wer auch sonst, unser Whisky Mitschleifer, hat wieder ne Flasche dabei. Zwar keine Ahnung was das für Zeug ist, aber es steht klar drauf: Muss weg!!

 

Na dann, Gläser auf den Tisch und einfüllen. Und wie das so mit Arthur ist, gibt's keine leeren Gläser. Locker zwei Fingerbreit schwabbt die braune Flüssigkeit im Glas....ein typischer Freitag also. So, wie wir ihn immer wieder lieben. Nette Leute, Lagerfeuer, einen kleinen Drink in der Hand und genug Holz für diesen Abend.

 

Das Wetter hält, der Himmel klart auf und die Sterne begleiten uns und schauen in unsere leerer werdenden Whisky Gläser. Da kann man ja durchaus nochmal nachschenke, oder Arthur?

Aber sicher doch!!!

 

Und selbst Friedrich wagt sich heute mal vor die Tür. In respektvollem Abstand zum Lagerfeuer sitz er auf dem Vanlett von Dennis und Bianca und hat schon Freundschaft mit deren Bärli geschlossen. Das ging ja schnell.... Normalerweise ist er eher scheu und schüchtern und der Co-Pilot jener, der die Freundschaften schließt.

 

Hm...schon wieder leer...ist noch Whisky da?

Aber sicher doch!

 

Fleißig wird Feuer nachgelegt....äh...ich meine Holz nachgelegt und möglich wäre noch, dass wir ein Eis aßen...aber so genau weiß ich das jetzt nicht mehr.

Ist eigentlich noch Whisky da?

Aber sicher doch!

 

Weit nach Mitternacht ist der Abend dann leider zu Ende. Holz alle, auch sonst nix brennbares mehr umme.

 

Ist eigentlich noch Whisky da?

Ja, aber nur noch wenig....na, dann lassen wir den mal für morgen....

 

Seltsam ist, dass Friedrich noch immer hier draußen abhängt. Der Co-Pilot schaut von innen zu, ihr wisst ja, der Rauch des Feuers und die Sorge um seinen edlen Pelz lassen ihn nicht vor die Tür kommen.

Auch gut, dann muss ich mir hier nur Friedrich schnappen. Ab in Zottl mit Dir!

Dann wird draußen noch schnell aufgeräumt, so dass es morgen früh nicht nach Campingverhalten aussieht. Und...hm...eigentlich könnte ich noch ein paar Nachbilder machen. Die Berge zwar ziemlich hoch, aber vielleicht bekomme ich doch irgendwie einen Blick auf den Himmel.

So streife ich noch etwas um die Vans, der Rest hat sich schon zurück gezogen und ich bin alleine unterwegs.

Doch lange halte ich nicht durch, müde und reif fürs Bett. Also mache ich nach einigen Bildern Schluss, schleppe mich und mein Equipment zurück in Zottl, reise noch kurz durchs Bad und liege ruckzuck in Zottl's Heck. Schließe die Augen und....oh...hab ich Zottl abgeschlossen??

Äh...nee...also, nochmal hochwuchten, zur Schlüsselhalterung von www.styyl.de strecken, Schliessknopf drucken und wieder zurück in die Federn sinken.

Gute Nac…..und weg.

 

Bis zum nächsten Blog und vielen Dank fürs Mitlesen und Reisen hier bei uns. Schöne Grüsse

 

Kai und Team

 

 

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