# 48 1/2 Slowenien - Neuland für Zottl und das Team

Schönen guten Morgen,

 

oh man hab ich gut geschlafen. Es geht auf 10 Uhr zu, wir schreiben den 17. August 2019 und es folgt ein entspannter Morgen.

Die Herren Co-Pilot und Friedrich lasse ich mal noch ein wenig schlafen. Ich selbst schwinge mich aus dem Bett, werfe einen obligatorischen Blick nach oben durchs Dachfenster und sehe blauen Himmel. Herrlich!

 

Heute liegen ca. 320 km vor uns. Das dürfte locker zu schaffen sein. Somit frühstücke ich entspannt, schaue mich noch kurz im Gewerbegebiet um. Stelle fest, dass man hier leicht von Fahrradfahrern überfahren werden könnte wenn man nicht aufpasst und werfe noch einen Blick auf die Drau die hier vor meiner Haustür vorbei fließt.

 

Dazu kommt noch die morgendliche Datensicherung. Gegen Mittag werfe ich die Fellfüße aus dem Bett, platziere sie vorne auf dem Beifahrersitz und starte den Motor. Klimaanlage an, es ist warm. So rollen wir aus dem Gewerbegebiet raus, war schön ruhig hier heute Nacht.

 

Wenig später zottln wir auf der E66 auf Lienz zu. Essenstechnisch sind wir etwas schlecht ausgerüstet, daher steht noch ein Stopp auf dem Programm. Und da wir ja lokales Gewerbe unterstützen wolle, parken wir beim ersten Billa Shop den wir sehen. Zwar eher ein kleiner Laden, auch gut. Muss ich nicht so viel Laufen.

 

Mit der etwas unauffälligen DJI Osmo Action mache ich mich auf meine Einkaufstour. Gurke, Fleisch, Tomaten, Fleisch, Zucchini, oh…hm…da stehen ja M&Ms rum…da kann ich nicht daran vorbei fahren. Rein damit in den Warenkorb.

Ich könnte heute Abend mal wieder was im Omnia machen…hm…dann brauch ich noch Käse. Zurück zum Kühlregal…geriebener Käse…Emmentaler…oh, das ist nun aber seltsam. Es gibt hier Schweizer Emmentaler der aber in Österreich produziert wurde. Interessante Mischung. Damit unterstütze ich ja dann beide Länder. Gekauft!

 

So schiebe ich im Anschluss meinen Wagen gen Kasse, zahle und schieb ab. Alles in Zottl, noch etwas Datenvolumen bei Aldi Talk kaufen und weiter. Die Fahrt führt uns gen Villach. Wir schleichen hinter Schleichern, in Form von Wohnmobil und Fiat Panda. Ersterer biegt zum Glück irgendwann ab, den Panda muss ich auf einer Geraden versägen.

 

Das nächste Mal werden wir kurz vor Slowenien ausgebremst. Nach 2 Fehlversuchen eine Vignette für Slowenien zu kaufen, die Parkplätze waren immer bummsvoll, so dass ich nicht mal einen Parkplatz fand, heut ist Rückreisetag gen Norden, fahre ich halt ohne Vignette nach Slowenien rein.

Gut, jetzt steh ich aber erstmal vor dem Karawankentunnel. Keine große Schlange, aber eine kleine. Und wer kennt es nicht, ich stell mich natürlich genau da an, wo sich nix bewegt. Gibt’s doch nicht! Vorne steht ein Womo an der Schranke und macht keinen Meter vorwärts. Während die Schlange neben mir sich verkürzt und dann ganz verschwindet, steh ich noch immer auf der Stelle. Verdammter Scheiss! Ich kurble Zottl’s Lenkrad nach rechts, setz den Blinker und fahre auf die Nachbarspur. Zahle meine paar Euro und werde in den Tunnel gelassen.

Wieso ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, Tunnel innen etwas interessanter zu gestalten? Diese grauen Wände, die Monotonie des geradeaus fahrens…könnte man das nicht schicker gestalten? Vielleicht sollte da mal ein Innenarchitekt ran und sich Gedanken machen.

 

Im Tunnel überschreiten wir die Grenzen nach Slowenien. Für Zottl, Co-Pilot und Friedrich ist es das erste Mal hier. Ich selbst war schon ein oder zwei Mal aus beruflichen Gründen im Land. Als wir endlich wieder Tageslicht sehen, bin ich froh, fahren wir gen Süden und nicht gen Norden. Denn: auf der Gegenspur ist ein riesen Stau. Alle wollen aus dem Urlaub zurück durch den Tunnel.

 

Die erste Tanke auf slowenischer Seite fahre ich an und besorge mir schnell eine Vignette für Zottl. Er geht noch als PKW durch, ich zahle 15 EUR für die Wochenvignette, pappe sie an die Scheibe, werfe noch Müll in den Mülleimer und fahre weiter. Es wird immer wärmer, wir kratzen an der 30°C Grenze. Von Regen nix zu sehen. Bei Ljubljana  treffen wir die 30°C, und wechseln von der E61 auf die E57 in Richtung Maribor. 90 km noch.

 

Nicht viel Verkehr hier in Slowenien, dafür tolle Landschaft. Mir fällt sofort auf: enorm viel Wald! Wo man hinschaut Bäume! Soooo schön! Verglichen mit Schottland, befinde ich mich hier gerade im Urwald. Wir fahren an bewaldeten Berghängen vorbei. Selbst dem Co-Piloten fällt es auf. Er staunt Bauklötze! Friedrich ist voll konzentriert auf Wetter und Hörbuch. Bekommt von Bäumen nix mit. Er sieht aber auch manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.

 

Ne Stunde später sagt Google: Alter, bieg hier rechts von der Autobahn ab! Äh…hier…öhm…nee, das geht nicht! Co-Pilot wird aus seiner Baumfaszination zurück in die Real World katapultiert und scheint mir irgendwie verzweifelt nach einem Ausweg zu suchen. Aber da is nix. Wir können hier nicht von der Autobahn. Die Ausfahrt ist aufgrund einer Baustelle gesperrt. Nix zu machen! Und zack…schon sind wir dran vorbei. Mist!

Und jetzt?
Der Co-Pilot tatzt auf dem Handy rum…naja..zumindest in Gedanken. Denn tippen tue ich. Aha…10 km später kommt die nächste Ausfahrt. Da runter, auf der Gegenspur wieder drauf. 10 km zurück fahren und dann runter von der Bahn.

15 Minuten später verlassen wir die Autobahn, fahren noch ein paar Meilen Landstraße, bis sich die Landschaft ändert. Die Wälder weichen Weinbergen. Slovenske Konjice liegt am Beginn des slowenischen Weinbaugebiets. Sieht ein wenig aus wie in Weinsberg, wo ich ja herkomme. Da kommen doch gleich heimatliche Gefühle hoch. Weinberge wirken beruhigend.

 

             

Die Anfahrt zum Hotel und somit auch dem Platz wo wir morgen die Videos machen, hat es nochmal ein wenig in sich. Schmal, Schotter und Berg hoch. Aber nix, was uns wirklich fordert.

 

Keine 5 Minuten später sind wir da. Ein Haus auf dem Berg, umgeben von Rasenfläche und Weinreben. Sehr schöne Location. Ich parke den guten Zottl und laufe ein paar Meter zum naheliegenden Restaurant wo ich den Schlüssel für das Zimmer erhalten werde. Das klappt alles, die wissen Bescheid und bei 28°C ist dieser kleine Spaziergang bei leichtem Wind, sehr angenehm nach so viel Fahrerei.

 

Kurz nach meiner Ankunft schreibt mir Tomaz von MegaMobil eine WhatsApp mit der Frage, wo ich bin. Angekommen, antworte ich. Das bringt mit einen Daumen hoch ein. Für morgen verabreden wir uns mit den Fahrzeugen um 9 Uhr. Freu mich!

 

Es ist 18 Uhr. Ich parke Zottl nochmal kurz um und hinters Haus. Anschließend geh ich mir mein Zimmer anschauen. Liegt im 1. Stock in diesem alten quadratischen Gebäude. Schön gemacht, sauber und besonders. Doch für mich steht eigentlich gleich fest: ich nutze hier sicherlich das Badezimmer…aber geschlafen und gearbeitet wird in Zottl. Den Camper will ich hier nachts mit all meinem Equipment nicht unbeaufsichtigt lassen. Ausräumen is mir zu viel Arbeit…und der wichtigste Grund: ich schlafe viel zu gerne in Zottl! Da kommt kein Hotelzimmer gegen an.

Ich bin also fast auf nem Campingplatz. Mit Dusche/WC und Wlan aber mit Zottl als Schlafstätte.

 

Den Abend verbringe ich mit Omnia kochen. Die Zucchini wird in große Stücke geschnitten, ein paar Kartoffeln geschält und geschnitten, Hackfleisch drüber und Käse on Top. Etwas Bouillon und dann ne Stunde warten. Lecker ist es und ich hab so Hunger…dass ich die GANZE Menge esse. Das gab es auch noch nicht. Alles weg!

 

Gegen Mitternacht mache ich mich auf gen  Hotelzimmer. Schöne Dusche noch, meine Abwaschbox nehme ich auch mit und mache auch gleich noch den Abwasch. Zum Glück ist nix los, alle schlafen niemand sieht wie ich hier durch die Gegend schleiche.

Um 1 Uhr sind das Geschirr und ich wieder sauber und die Mannschaft begibt sich ins Bett. Mit großer Vorfreude und kleiner Nervosität vor morgen. Etwas Spezielles ist das ja schon für mich.

 

Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich heute und hoffe auf gutes Wetter und einen guten „Drehtag“.

 

Gute Nacht und viele Grüsse.
Kai

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