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#889.5 Marokko - Foum-Zguid, raus aus der Wüste, ran ans Wasser

17.03.2024 Hallo Meer!

        

Schönen guten Morgen, 

 

 8 Uhr wach und am Lapi. Schnell mal ne runde Blog tippen. Dann vor die Tür. Alle anderen wach und mehr oder weniger munter. 

Für heute ist eins klar: wir fahren weiter! Die Vans brauchen mal wieder Bewegung. Drei Nächte haben wir nun den Camapingplatz La Palmerie in Foum-Zguid genossen, heute ist Schluss damit. Alle müssten ausgeruht sein und ready für ein paar Kilometer. So runde 500 ungefähr. 

 

Aber erstmal alles parat machen für die Abfahrt. Etwas putzen, aufräumen, Wasser füllen, Müll wegbringen, von den Nachbarn verabschieden, Solartasche von Wattstunde plus Verlängerungskabel verräumen, Tino die Gießkanne füllen und hinstellen, Luft aufpumpen und noch viele Handgriffe mehr. 

 

Gegen 10:30 Uhr gehen wir gemeinsam zahlen. Alles zusammen kostet uns 1500 DH. Also 150 Euro rum. Da sind dabei:

3 Nächte

3 Vans, 4 Leute und ein Hund

5 Bier

5 Leute Abendessen, große Tajin, kleine Tajin

kein Strom, brauchten wir nicht

Duschen bis der Arzt kommt

Brot

Portion Pommes

einmal Pfefferminztee

 

Nicht billig, aber super schön und jeden Cent wert. Denn wir wurden nicht freundlich sondern herzlich empfangen und behandelt. Das ist eine ganz andere Liga! Und ich werde definitiv wieder hier her kommen. In Foum-Zguid gibts für mich nur den Camping La Palmerie! In der Stadt ist zwar auch noch einer, doch Vorsicht: von Downtown kommt jeden Abend heftiges Hundegebell. Auf unserem Camaping hörte man das im Van nicht, draußen nur aus der seeeehr weiten Ferne. Vermute aber, dass man es auf dem Innerstädtischen Camping deutlich lauter hört. Wäre nix für mich. Sinnloses Hundegebell geht mir doch recht stark auf die Nerven. 

 

 




Wir zahlen also, geben noch gut Trinkgeld und lassen die Motoren an. Ab gehts. 

Doch einmal stoppe ich noch. Ein kleines Geschenk für Rachid hab ich noch. Er erzählte mir gestern, dass er so gerne Fondue esse, dies in Marokko aber nicht bekäme. Nun, ich hab noch welches dabei und drücke ihm bei der Ausfahrt noch eine Schachtel in die Hand, was ihn enorm freut. 

Und nun: Tschüss, vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Zum Glück ist Marokko ja nicht weit weg. 

Bald bietet er von hier auch Toure mit Übernachtung in der Wüste an. Sicherlich auch eine spannende Sache!

 

Wir fahren nach Foum Zguid rein, tanken und weiter. Gut bekommt Friedrich das heute nicht mit. Sonntag, er hat frei. Flauschy sitzt vorne bei mir. Cool mit Sonnenbrille und Pullover. Die Klimaanlage läuft Vollgas. Draussen knapp 30 Grad. März, Hochsommer für Europäer!

 

So, und nun jagen wir unserem Ziel entgegen. Immer gen Westen, nach Guelmim. Dort einkaufen und weiter, noch ne Stunde an die Küste. Atlantik, kühle und reine Luft. Wird uns allen nach dem vielen Staub sicherlich gut tun. 

 

Auf der Strecke praktisch keinerlei Verkehr. Die Straße in super Zustand. Die Landschaft auch immer wieder einen Blick wert. Mal flach, mal Berge, mal wasserlose Flüsse mal Kamelherden. Immer wieder was zu sehen. Ich hab Kopfhörer in den Ohren und höre Hörbuch. Eine entspannte Fahrt. 

 

Wir durchfahren Ta Ta und kommen immer weiter gen Westen. Immer wieder kreuzen wir kleine oder größerer Oasen. Irgendwo schlummert hier und da noch tiefes Grundwasser. Wir kommen an Palmenplantagen vorbei und durch viele Dörfer. Die Kilometer spulen sich überraschend schnell ab. 

 

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220 km vor Guelmim kurze Pause. 35°C zeigt der Sprinter draußen an. Das killt mich ziemlich. Schnell einen Happen essen und weiter. Motor am besten gar nicht abstellen, Klima laufen lassen. Sonst dauert es wieder zig Kilometer, bis es kühler wird im Van. 

 

Die Kilometer und die Zeit verrinnen, einen Moped Fahrer fahre ich schier noch über den Haufen. Ich setzte gerade zum Überholen an, als der ohne jedes Zeichen nach links abbiegt. Zum Glück hatte ich irgendwas geahnt...denn sein Sozius hatte sich so seltsam umgeschaut. Ich hupe sie an und stelle fest: DIE SPRINTER HUPE IST PEINLICH! Für so einen Trumm von Auto, eine so lächerliche Hupe zu verbauen: Lächerlich! Schämt euch was Mercedes! Das kann MAN deutlich besser! Hupen mit dem KaiMAN war immer eine Freude. Da kam ordentlich Ton raus. 

 

Um 17 Uhr erreichen wir Guelmim. Stoppen beim Marjan. Einkaufen. 

Wie wir gerade reinlaufen, meine Sony hab ich in der Hand, kommt sofort ein Security Mensch auf mich zu. Fragt nach der Sprache, Englisch, dann wie es uns geht und dann: Filmen verboten!

Na toll! So schnell kann man mir die Lust am Einkaufen verderben. Da hab ich keinen Bock mehr, auch nur einen Cent auszugeben. Wäre ich alleine gewesen, ich hätte umgedreht und wäre gegangen. Aber Mona braucht einiges und Tino auch. Also trotzdem rein. 

Die Kamera bleibt aus. Sorry.

 

Ich kaufe deutlich weniger als angedacht. 3 Liter Milch, Puddin, 3 Dosen Cola und 4 Bananen. Mehr Geld bekommen sie nicht von mir. Und Marjan Supermärkte sind für mich nun endgültig gestorben. 

Warum nicht gefilmt werden darf, ist mir nicht klar. Vermutlich wollen sie nicht, dass ich ihre marokkanische Clientel aus Versehen filmen. Oder sie haben was anderes zu verbergen. Keine Ahnung. Aber auch egal. Die sehen mich nicht mehr. Vorher trinke ich H-Milch. 

 

Nach dem ernüchternden und frustrierenden Einkauf zurück in die Hitze. Höchste Temperatur war heute 36 Grad auf der Sprinter Anzeige. Im März.

 

Nachdem alles in den Vans verräumt ist, aufsitzen, schnell noch tanken und dann noch ne Stunde weiter bis ans Meer. Durch Guelmim durch. Kein Problem. Und raus in die Prärie gen Plage Blanche. Den erreichen wir ne Stunde später. Die Temperatur noch immer bei 30°C. 

Erst halten wir oben bei den Militärgebäuden und werfen einen Blick auf den Strand. Gewaltiger Anblick. 19:30, die Dämmerung setzt ein, die Wellen rollen in weiter Ferne an Land. Ein Hammer Strand. 

 

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Kurz drauf fahren wir runter zu einem Parkplatz bei der Zufahrt zum Strand. Eben, leer und Blick auf Strand und Meer. Wir könnten auch  noch auf den Strand fahren, doch wird es immer dämmriger. Also blödes Licht zum filmen und Schlafplatz suchen. Und sich bei Nacht festfahren weil man nix sieht...nee! Muss nicht sein.

 

Wir stellen uns auf den Parkplatz. Schnell Stühle raus und hinsetzten...Pause. Doch nur kurz: Einiges an Viechern in der Luft. Kleine Motten, Mücken. Schnell die Kwalm Sachen raus und anzünden. Einsprühen mit Autan hilft auch sicherlich. Schon haben wir ziemlich Ruhe. Dazu aber auch noch ne Jogginghose, Socken und Pullover. Kann man auch vertragen hier.

 

Niko und Mona möchten heute keine Suppe. Somit bleibt mehr für mich und Tino. Also schnell erwärmen und essen. Noch leckerer als gestern! Die Mischung mit roter Beete echt cool. 

 

Nach dem Essen sitzen wir noch bis 22 Uhr draussen. Dann rein und arbeiten. Bis 2 Uhr.

 

Um 23 Uhr kommt ein klappriger Pickup auf unseren Parkplatz, dreht ne Runde, fährt auf den Strand und verschwindet dort. Evtl.. ein Militär Pickup, auf jeden Fall ein lokales Fahrzeug. Eine alte Schüssel. 

 

Um halb Mitternacht kommt ein Auto vom Strand, fährt sich erst in der Ferne fest und später direkt hier bei uns weil er die Ausfahrt vom Strand nicht findet. Sind die besoffen? 15 Minuten machen sie rum bis der PKW wieder frei ist. 

 

20 Minuten später kommt Polizei mit Blaulicht angefahren über die Straße und fährt auf den Strand. Für uns interessieren sie sich allerdings nicht. Fahren auf den Strand, 500 m drauf, drehen und kommen mit Blaulicht wieder zurück und fahren auf der Straße von dannen. Interessant. 

Gut was los hier an der Küste. 

 

Um zwei Uhr schreibe ich hier die letzten Zeilen. Klappe nun aber den Lapi zu. Schlafen. Müde. Morgen ist Montag...es soll auf den Strand gehen. Wenn das mal gut geht.

 

Viele Grüsse und gute Nacht


Kai und Flauschy.

 

 

 

GPS Koordinaten:

morgens: Camping La Palmerie, Foum-Zguid

abends: Plage Blanche, Atlantik

 

Unsere heutige Route: ca. 550 km

 

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