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#259 Solothurn - Grimentz im Wallis - Party mit vollem Campingverhalten

Hallo zusammen,

 

da bin ich wieder, heute auch nicht schon um 5 Uhr sondern erst gegen später. Und on Top, ein Blick raus: ALTER, was geht da ab!! SONNE! Blauester Himmel! Keine Wolken. Kopf raus...warm! 

 

WARUM genau konnte das nicht gestern schon so sein? Nun, wir werden es wohl nie erfahren. Und heut hab ich auch nix davon. Denn ich muss los. Hab noch einen Termin und packe daher, ohne Frühstück, alles zusammen, räume das Chaos in Zottl auf, lasse Co-Pilot und Friedrich wo sie sind, setze mich ans Steuer und lasse 163 PS ihren freien Lauf. Naja, wobei eigentlich eher die Bremsen zu tun haben als die 163 PS. Ich muss ja die ganzen Höhenmeter wieder runter, 20% Gefälle diesmal. Da heißt es zweiten Gang rein und langsam tun....denn ups....die Locals fahren einen teils heißen Reifen und meinen, sie sind alleine auf der Straße. Man, man, man....

Gemütlich schaffen wir es runter nach Solothurn, sehen dabei, dass die Bergbahn schon läuft und genießen hier und da den Blick durch die Bäume runter und in die Weite. Super schön bei Sicht und gutem Wetter.

In Solothurn ist tote Hose. Brückentag und echt nix los. Wir kommen zügig durch die Stadt und pünktlich zum Termin. Nochmal hab ich Glück und muss nicht lange warten sondern "komme gleich dran". Im Anschluss noch Emails, Telefonate, Wahnsinn, nix funktioniert, warum tu ich mir das an....und irgendwann am Nachmittag klappe ich den Lapi zu und haue ab. 

 

Mittlerweile kein strahlend blauer Himmel mehr, es ziehen Wolken auf aus Westen. Das heißt nix Gutes...das Regenradar bestätigt es. Das Wochenendwetter ist im Anflug....Regen. 

Doch erstmal bleibt es trocken und bei mäßigem Verkehr düse ich gen Bern, dort weiter Richtung Fribourg und Genfersee. Irgendwo dazwischen erwischt mich das erste Regenschauer...Lidl einkaufen...wieder Regen...am Genfersee trocken...dann wieder Regen. Kurz noch an der zweiten Autobahntankstelle nach dem Genfer See entsorgen bei übel Sturm aber Trockenheit und weiter. Ab ins Wallis. 

 

Dort erwartet mich deutlich besseres Wetter, was mich hoffen lässt. Stimmt es doch, dass im Wallis immer die Sonne scheint? Zumindest hier, recht blauer Himmel und nur in der Ferne Gewölk. 

 

In Siders verlassen wir die Autobahn und fahren von nun an hauptsächlich bergauf und ins schlechter werdende Wetter. Die Idee, sich hier zu treffen stammt von Manfred. Ist das etwa ein Wetterhinterhalt?

 

Die Fahrt ist schon genial, erst an der südlichen Talseite hoch, mit immer tollerem Blick runter in die Ebene. Dann hinter ins Val d'Anniviers (im Video sage ich was anderes...haha). Weniger bergauf aber teils spektakulär am Berg entlang. Geile Strecke, kann ich nicht anders sagen. Ein oder zwei Engstellen sind mit dabei, aber so ein Kasten geht da locker durch. Auch Größeres.

In Vissoie biegt Zottl rechts ab, obwohl mich die Beschilderung links schickt. Egal, Google sagt rechts! Und hier fuhr ich auch schonmal lang. Erst ein Stück runter, dann wieder übel de Berg nuff.

                 

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Unterwegs erreichen mich schlechte Nachrichten von Manfred. Nein, sein Affinity ist nicht kaputt, aber wir kommen nicht dahin, wo wir hin wollen. Eigentlich war der Plan bis zum Lac Moiry oder bis zum Moiry Gletscher zu fahren. Doch dafür sind wir deutlich zu früh im Jahr. Die Strecke ist noch von Lawinen verschüttet. Keinerlei Durchkommen. Blöd. Der Co-Pilot schaut enttäuscht, Friedrich auch...und meine Stimmung ist auch kurz etwas gedämpft. 

Naja, Grimentz hat immerhin einen großen Stellplatz...30 CHF die Nacht, inkl. Strom und V&E. Nicht billig aber wir haben keine große Wahl....d.h...eigentlich schon: es gibt auch einen kleinen Campingplatz. 

In Grimentz ankommend, begrüßt mich ein wolkenverhangener Himmel, Holzhäuser und etwas Leben in den Straßen. Die Außengastronomie darf wieder bewirten. Man sieht wieder Leben!!

 

Wir zottln durchs Dorf, sehen ein Schild 24/7 Parking...aha....also 31....passt... Blinker links, kurze Zufahrt dann: 
Ja leck! Riesen Parkplatz...komplett leer... Na, stimmt nicht ganz, da hinten stehen zwei Vans etwas komisch geparkt. Beim Näherkommen erkenne ich einen Affinity, also Manfred und nen Globe-Traveller....hä? Davon war mir nix bekannt. 

Beim Näherkommen erkenne ich aber: das ist Roland mit Jolanda und Tochter in ihrem Globe-Traveller. Roland, von www.womorol.ch. Da das ist mal ne Überraschung!

Manfred hat seinen Affinity bei www.womorol.ch gekauft. Wie sich später rausstellt, haben sie sich zufällig getroffen und so kam es, das wir ein Van mehr sind. Super Sache!!

 

Aber erstmal parke ich mich auch komisch hin, steige aus, begrüße Manfred, frier mir gleich mal den Arsch ab...sau frisch hier. Während ich noch in T-Shirt hier rumstehe, hat der Rest der Bande Winterklamotten an. Wo ist meine Winterjacke....?

Nach einer ausgiebigen Begrüßung mit den Womorol's brauche ich erstmal dringend was schnelles zu Essen. Nur gut hab ich noch Curry Reste von gestern im Topf. Schnell aufn Herd damit und dann vernichten. Ah...tut doch immer wieder gut so ein schnelles Essen.

Tjaaaa und wo wollen wir nun nächtigen? Hier auf diesem leeren Stellplatz bleiben? Oder...hm....Manfred schlägt vor, kurz 400 m zu dem scheinbaren Campingplatz am Waldrand zu laufen. 
Ich denke mir...ok....400 m...das geht zu Fuß... Wieder verarscht, am Ende waren es sicher 800 m und wir müssen ja auch wieder zurück laufen....

 

Der Campingplatz entpuppt sich eher als Freistehplatz. Es gibt ne Wassertränke, Feuerstellen, ne ebene Wiese, eine Kletterwand und Toiletten die abgeschlossen sind. 
Und wenn wir die Beschilderung ordentlich gelesen hätten, wäre uns auch klar gewesen was es pro Nacht kostet...nämlich 5 CHF. Wir denken jedoch, es liegt der gleiche Tarif wie auf dem Stellplatz an...also 30 CHF. 

So wird entscheiden, wir parken um. Der Platz ist lauschig, nur ein Campster steht noch dort. Also praktisch wie Freistehen. So erlebe  ich also eine recht harmlose Premiere: mein erstes Mal mit Zottl auf einem Campingplatz. Krass! Aber es tut nich weh...naja...heute Abend zumindest nicht...aber morgen dann. Will hier aber nicht vorgreifen.

 

 



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Bei einsetzendem REGEN laufen wir zurück zu unseren Vans, lösen ein teures 30 CHF Parkticket und fahren zurück zum Campingplatz. Nehmen als letzte Hürde noch die ansteigende Anfahrt auf Schotter und parken uns so hin, dass wir ein weites, geschlossenes U bilden. So haben wir einen Blickgeschützen Innenhof. Bei einem VOLLEN Platz würden wir so natürlich nicht parken. Doch ist hier  nix los und vermutlich kommt, außer unseren Leuten, auch niemand mehr.

Die nächsten Handgriff sind Routine. Stühle raus, Tische raus, Wein auf den Tisch...oh es Regnet wieder...Roland dreht seine Markise raus, wir tragen alles unter eben diese, setzten uns und stoßen mit einem süßen Walliser Weißwein an. Prost....durchschnaufen, dem Regen zu hören, filmen...aua...Graupel...wieder Regen, noch etwas mehr Wein...mehr Regen, mehr Wein... Bin ja eigentlich kein Weintrinker, aber auf Bier bei einstelligen Temperaturen hab ich auch nicht sooo Lust. Das Wetter ist einfach grusig...doch sind wir noch nicht am Tiefpunkt was das angeht.

 

Als nächster schießt uns Timo auf den Platz. Parkt sich neben Zottl, jagt seinen Van schier noch in die Felswand und steigt aus. Moin! 
Schnelle Begrüßungsrunde und dann braucht er noch ein Parkticket...da er clever geparkt hat, seine Tür geht nicht auf, verlangt er nach meinem eScooter. So lade ich schnell meinen Driveman Offroad aus, aktiviere ihn per Zündschlüssel und gebe das Fahrzeug an Timo weiter, mit dem Hinweis: Fürs kaputt machen bin ich zuständig!!! Kaum gesagt, jagt er schon davon! Oh man....

 

Kaum ist er ne Minute weg, kommen Uwe und Kumpel Nick auf den Hof gefahren. Wir haben den ersten normalen VW Bus mit dabei. Eine weitere Premiere. Ja, stimmt, wir hatten schonmal nen VW Bus, jenen von Jutta, aber das war was anderes.

 

Es wird geparkt, begrüßt und nochmal mit allen zusammen angestoßen. Das Wetter jetzt zum Glück wieder trocken...also nur noch kalt. Aber dagegen kann man sich ja anziehen. Jetzt wisst ihr auch, warum ich das ganze Jahr durch Winterklamotten in Zottl habe. Es kann jederzeit echt kalt werden in den Bergen. Gut funktioniert meine Truma Heizung wieder reibungslos. Die werde ich heute Nacht brauchen.

       

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Und so trinken alle Versammelten vor sich hin und irgendwie denkt keiner ans Essen...naja...außer mir natürlich!
Ich nötige den armen Timo, seinen Fennek Hexagon Grill aufzubauen. Natürlich lass ich mir das nicht entgehen und filme ihn dabei. Der Rest steht im Kreis drum rum und...genau...trinkt und schaut zu.

Auch mein Highfire kommt noch zum Einsatz. Das brennt auch schon etwas länger. So nutzen wir, nachdem Timo sein Fennek Hexagon Gerät aufgebaut hat, die Glut des Highfire um schneller vorwärts zu kommen mit dem Grillen. 

Das Grillieren funktioniert im weiteren Verlauf super auf dem Hexagon, die Stimmung ist gut, das Wetter hält und die Getränke fließen. Ich teste ein Bier aus dem Paket von gestern...lecker!! Schade ist die Außentemperatur nicht etwas wärmer. 

 

Nach dem etwas unkoordinierten Abendessen versammeln wir uns alle um das Fennek Highfire, heizen ordentlich ein und lassen noch den ein oder anderen Schnaps kreisen. Von innen muss es ja schließlich auch warm werden. Nur gut haben wir genug Feuerholz dabei. Ohne Feuer wäre draußen sitzen schlicht unmöglich. Und mit so vielen Leuten in einem Van sitzen, geht auch nicht.  

Als es irgendwann ins Bett geht, sind einige Weinflaschen geleert worden, der Schnaps ist auch alle und die Bettschwere ist erreicht. Ich glaub, ich bin sogar am Feuer schon kurz mal eingenickt. 

Hoffen wir mal, dass das Wetter morgen besser ist als die Vorhersage. Mit diesem Gedanken schnappe ich mir die beiden Fellträger und lege uns behutsam in Zottl's Heckt. Feierabend für heute und gute Nacht.

 

Viele Grüße und bis zum nächsten Blog.

 

Kai

 

 



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