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#255 Wieder Winter! - Oberalppass mit Gesellschaft

Hallo zusammen,

 

wow, das war ne schnelle Woche. Gut, hatte auch nur 4 Tage. Hoffentlich war das genug Erholung für die Jungs. Artet für die ja bald in Stress aus unsere Reiserei. Denn auch dieses Wochenende wird nicht sooo entspannt. Wir sind nicht alleine unterwegs.

Nachdem wir auf dem letzten Trip ja fast durchgängig super Wetter hatten, wir vergessen mal kurz den Montag in Bosco Gurin, sieht es für dieses Wochenende wettertechnisch richtig beschissen aus. Es ist nicht anders zu sagen, absolut unterirdisch. Wir schreiben heute den 30. April, morgen ist 1. Mai, eigentlich Zeit für  Frühling und Wärme. Doch was wie erleben werden, ist das absolute Gegenteil.

 

Aber ihr kennt uns ja, sowas hält uns nicht auf. Wir machen das Beste draus und haben das notwendige Equipment, um zu überleben.

So besteige ich also mit einem etwas mulmigen Gefühlt an diesem trüben Freitag den guten Zottl. Setze meine beiden Wattegesellen neben mich und starte den Motor. Ein Navi brauchen wir heute nicht. Ich weiß genau wo es hin geht und wen wir dort treffen. Aber spannend ist: wie sieht es dort oben derzeit noch aus?
Die Pass Saison ist eröffnet! Einer der ersten geöffneten Pässe ist immer der Oberalppass. Dieser ist nun sei Dienstag für den Verkehr freigegeben. Und was liegt näher, als dort oben mal nach dem Rechten zu schauen. Kleine Inspektion der Schneelage. Nach dem heftigen und langen Winter, müssten dort oben noch einige Schneemassen liegen. Ich hoffe nur, wir hängen dort nicht komplett in den Wolken und sehen auch was.

 

Wir werden sehen....naja...oder auch nicht. Rückwärts aus unserem Parkplatz, Scheibenwischer an und los. Runter nach Schwyz, am Four-Forest-City-Lake entlang (Übersetzung des Co-Piloten, normale Menschen nennen den See Vierwaldstättersee), wieder auf die Autobahn und hoch zum Gotthard Tunnel. Kurz bevor es dort ins Loch geht, fahren wir ab und quälen uns die Schöllenenschlucht hoch. Hier hoch begleitet uns weiter der Regen, hinzu kommt dichter Nebel. Und die Temperatur sinkt und sinkt...nur noch einstellig. Das sieht nach einem kalten Abend aus. Wir werden zu fünft sein, passen also nicht wirklich in einen Van...essen und grillen muss draußen stattfinden. Aber immerhin war ich clever: es sind Leute mit Markisen am Start.

Als wir über die Teufelsbrücke fahren, ist vom Teufel nix zu sehen, nur seine beiden kleinen irdischen Vertreter sitzen neben mir und grummeln vor sich hin. Sie wollen Sommer und nicht Kälte und Nebel. Tja Jungs, wer will das nicht....?!

Als wir Andermatt erreichen, streckt Zottl wieder die Nase aus dem Nebel, wir haben Sicht, über uns aber immer noch alles grau, der Regen jedoch nicht mehr so stark. Das lässt ein wenig hoffen.

 

Kaum den Gedanken zu Ende gedacht, geht es schon wieder bergauf zum Oberalppass. Nicht viel Verkehr, die Straße breit und nass, wir kommen gut voran und schrauben uns immer höher. Bekommen Sicht auf verschneite Berge mit sichtbaren Lawinenabgängen. Für uns jedoch völlig ungefährlich, die Lawinen gehen auf der anderen Talseite nieder. Auf unserer Seite ist der Schnee größtenteils schon weg am Hang.

So zottln wir also weiter, nun hinter ins Tal. Passieren die Schranke, die uns im Oktober letzten Jahres auf dem Pass eingesperrt hatte und finden uns kurz drauf im Winter wieder. Die Schneemauern um uns rum sind hoch. Es liegt noch einiges an weißer Masse hier rum. Gefühlt haben sie sich hier auch durch Lawinen Abgänge gefräst.

 

Ich war ja nun schon zig mal hier oben, auch nach der winterlichen Passöffnung, doch ist es jedes Mal wieder ein Erlebnis, kurz nach der Öffnung hier hoch zu kommen. Beeindruckend wie winterlich es noch ist. Geschlossene Schneedecke, mehrere Meter dick, auch der Pass See ist noch gefroren wie ich später feststellen werde.
Noch immer ist die Straße nass und es regnet etwas. 

                 

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Nach durchqueren der Galerie am See entlang, treffen Zottl's Pushen auf trocknen Asphalt. Kein Regen auf dieser Seite! Puh! Schnell noch an den letzten Schneemauern vorbei und schon bin ich am Passparkplatz, sehe diverse Vans rumstehen und erkenne sogleich zwei Bekannte Fahrzeuge: Avanti on Tour und Willi von Susanna und Thomas. Wir bekommen heute also wieder mal die rote Laterne.. Naja, wir sinds ja gewohnt!

Völlig gegen die Parkordnung, stelle ich mich hinter die beiden Vans, so dass wir ein schönes U bilden und man uns von der Straße aus nicht sieht. Das ergibt einen schönen Innenhof und unser Campingverhalten wird von niemandem gesehen. Und was keiner sieht, stört auch keinen. 

 

Jetzt aber schnell vor die Tür, alle begrüßen, die wohl letzten trockenen Minuten genießen. Mit gerade mal noch 4 Grad ist es verdammt kühl. Der Schnee liegt an dieser Stelle sicher noch 3 m hoch und ich sehe einen natürlichen Kühlschrank in die Schneemauer gehauen mit einem Kasten Erusbacher Bräu drin. Cool!

Und kaum bin ich 5 Minuten da, beginnt auch hier das Elend. Erste Tropfen fallen auf den Boden und beenden die Trockenheit. Und wer ist schuld...klar...ich natürlich!

Doch Thomas ist schon dabei die Markise rauszukurbeln, wir haben also einen kleinen, trockenen Platz. Darauf erstmal ein leckeres Bier. Und zu dem gibt es auch eine kurze Geschichte:

 

Thomas ging heute Bier kaufen für das Wochenende. Irgendwie kam er wohl ins Gespräch mit dem Verkäufer bei Erusbacher Bräu und erzählte, was wir machen. Das gefilmt wird, YouTube Verrückte dabei sind etc. Und der nette Verkäufer schenkte ihm daraufhin doch tatsächlich einen Kaste Bier. Somit wird Erusbacher Bräu aus Villmergen überraschend und mit großer Freude unsererseits zum Biersponsor dieses Trip. Tausend Dank!

Bei der Brauerei gibt es auch einen Stellplatz und Verpflegung wird auch angeboten. Villmergen liegt, soweit ich weiß, im Aargau. Schaut vorbei. Ich nehme vorweg: Das Bier ist  seeehr lecker!



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Anmerkung:
Ich persönlich suche nicht aktiv Sponsoren und versuche auch nicht, Firmen dazu zu drängen, uns zu unterstützen und uns Produkte zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht meine Art. Wenn uns, wie in diesem Fall, zufällig was vor die Füße fällt, dann bin ich immer bereit, etwas zu machen und unterstütze mit meinem Kanal gerne kleine Firmen. Was große jedoch nicht ausschließt. So poppt hier, mehr durch Zufall als beabsichtigt, immer mal wieder etwas Werbung auf.
Auch sonst sind es meist Firmen, die MICH kontaktieren und nicht umgekehrt. Die meisten Kooperationsanfragen sage ich ab, doch manche Dinge sind einfach so interessant, dass ich, nach Rücksprache mit dem Team, zusage. Immer auch mit dem Gedanken: könnte das interessant für meine Follower, Zuschauer, Freunde sein?!

 

Gut, soweit dazu! Prost! Lecker! Bei höheren Außentemperaturen wäre Das Bier sicherlich noch leckerer.

Mittlerweile nimmt auch unser Campingverhalten immer mehr Gestalt an. Unter der Markise sammeln sich ein paar Stühle, ein Tisch, Teller und Besteck.

Dirk, ja, wer auch sonst, hat seinen Minigrill rausgeholt und mit Kohle gefüllt. Thomas steht im geheizten Van am warmen Herd und baut ein Spargel Risotto. Ich filme und trinke ein Bier. Gleich mal eins mit hoher Umdrehungszahl, das knallt besser nach dieser durchgeknallten,  kurzen Woche.

Bevor ich nicht mehr denken kann, beschaffe ich mir für 5 CHF noch schnell ein Parkticket. Wieder bin ich froh, hab ich Gummistiefel dabei, alles Nass hier, der Parkautomat auf direktem Weg nur durch eine Pfütze zu erreichen....platsch….ich liebe meine Gummistiefel! Warum 5 Meter um die Pfütze rumlaufen, wenn man auch mitten durch stiefeln kann...platsch, platsch, platsch... :)

 

Mit dem Parkticketautomat kämpfe ich dann kurz. Schmeiße 5 CHF rein, warte darauf, dass er ein Ticket ausgibt...doch nichts passiert . Kein Parkticket...na das passt ja mal wieder zur Woche. Natürlich hab ich den Geldeinwurf auch nicht gefilmt, somit kein Beweis, dass ich gezahlt habe. Weitere 5 CHF hab ich nicht....Mist. Grummelnd und fluchend laufe ich zurück zum Camp. Doch Susanne weiß Rat: das Ticket liegt gaaaanz tief oben im Ticket Ausgabe Schacht....aha....gut zu wissen. Ich stifle zurück zum Automaten...platsch, platsch, platsch....stecke den Finger gaaaaaaanz tief in den Schaft und fummle drin rum....und voila...das verdammte Ticket!

Tausend Dank für den Hinweis, Susanna!!! Ich versuch mir das mal zu merken für den nächsten Besuch.

 

       

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Und was macht der Grill und sein Meister? Wieder muss ich feststellen: Dirk kann es nicht mehr! Er hat es verlernt! Alles was vom Grill "fällt" ist perfekt. Keine schwarzen Stellen mehr, weder am Fleisch noch an den Würstli. Ist seine schwarze Phase etwa vorbei???? Gibt's doch gar nicht!

So sitzen wir wenig später dicht gedrängt um den Tisch, der Regen sorgt für eine gute Geräuschkulisse und wir essen schnell....den bei 4 Grad wird alles recht flott wieder kalt. Das Spargel Risotto ist top, Fleisch und Wurst ebenfalls und das Bier fließt auch kühl die Kehle runter. Immerhin wird es nicht warm während es auf den Verzehr wartet.

 

Allzu lang bleiben wir am leer gefutterten Tisch nicht sitzen. Denn neben uns brennt schon mein Highfire. Dies soll uns den Rest des abends am Leben halten. Der Nachteil aber: es steht nicht unter der Markise, sprich wir werden wohl nass wenn wir uns drum herum drapieren. Tja, man kann halt nicht alles haben. Immerhin derzeit nur feiner Nieselregen.

Die ganz fortschrittlichen Mitreisenden holen noch große Regenschirme hervor, etwas, dass unserem Team noch immer fehlt, und werden somit deutlich weniger nass als unsereins.

Gegen die Nässe hilft nur ein großes Feuer, was bei dem leichten Regen ziemlich gut funktioniert auf dem Fennek Highfire von www.styyl.de.

Auch hilft der Whisky der ums Feuer wandert in kleinen Bechern. Wärme von innen.

 

Gegen 23 Uhr sind wir durch für heute. Nässe, Kälte und Müdigkeit der Woche fordern ihren Tribut. Zottl's Heck ruft und ich freu mich auf einen warmen Zottl und mein Federbett. Nach so einem kühlen Abend immer das Highlight.

Doch geht es noch nicht sofort ins Bett, erst streife ich nochmal kurz über den Platz, fange das schlechte Wetter ein, parke Zottl neben den Avanti, übertrage Bilder von meiner Canon R6 aufs Handy und mache noch etwas mehr Chaos in Zottl.

Als ich gegen Mitternacht nochmal aus dem Fenster schaue, muss ich mir erstmal noch kurz die Augen reiben um sicher zu gehen, dass ich wirklich richtig sehe: ES SCHNEIT!

 

Gute Nacht und viele Grüsse

Kai und Team

 



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