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#286 Graubünden - 100.000 km...ein Weisser und vier Silberne plus Vollmond

Hallo zusammen,

 

da sind wir wieder. Der Caravan Salon in Düsseldorf liegt hinter uns, stressige Zeit. Wir schreiben nun September und für dieses Wochenende steht unterschiedliches an. Das vor allem bezogen auf das Wetter. Aber der Reihe nach.

Freitag Nachmittag, praktischerweise Home Office an diesem Tag, somit keine Quälerei durch den abendlichen Verkehr von Zürich nach Hause. Halbwegs Stressfrei schaffe ich es, Zottl fürs Wochenende zu bestücken und on top kommen wir pünktlich los. Cool! Um 19 Uhr soll ich in Chur sein. Laut Google Maps bin ich zwei Minuten vorher da. Niemand muss also auf uns warten.

Und was liegt an?
Wir haben mal wieder das Vergnügen, mit Jens unterwegs zu sein. Der letzte Trip ist ja schon ne Weile her, am WWW musste er leider arbeiten, somit also jetzt endlich mal wieder eine gemeinsame Ausfahrt. Ebenfalls mit am Start: Arthur, ohne Hund und Frau, sowie Nicole.

Meine Fahrt, die Sonne scheint, es ist ziemlich warm, verläuft wunderbar. Kein Stau, keine Idioten. Wir kommen gut auf die Autobahn und biegen in Chur um kurz vor 19 Uhr von der Autobahn ab. Kurz darauf, noch an einer Ampel stehend sehe ich: alle schon da! Wir sind letzter!

Kurz darauf sehe ich jedoch, dass ein Van hinter uns, mir bekannt vorkommt....das ist doch Arthur…aber warum sieht es auf dem Parkplatz so aus, als wären wir schon komplett und alle Vans da. Ich bin verwirrt, der Co-Pilot ist verwirrt und Friedrich schaut komisch aus der dem Pelz.

Das Rätsel löst sich, als wir parken und sehen...da ist jemand, den wir nicht kennen...hallo Marcel. Er hatte den Kontakt zu Jens gesucht und voila, da sind wir alle: 5 Vans!
Nur gut haben wir für heute Abend einen Sport, der 5 Vans vertragen kann, wenn auch....äh...ja...ich glaub das erwähne ich jetzt besser nicht.

Nach kurzer Begrüßung aller und der Würdigung von Jens' neuer Sony Kamera, bekomme ich die Ehre, in seinem Kanton vorfahren zu dürfen. Liegt daran, dass ich den Spot vorgeschlagen habe.  Somit: selber Schuld!

 

Aufsitzen, Abfahrt! Auf die Autobahn gen Thusis. Und dann passierts. Nicht aus heiterem Himmel, es war absehbar, doch dennoch ein eindrücklicher Vorfall. Und es bedarf meiner vollen Konzentration, diesen einmaligen Moment festzuhalten. Auf Bild und Video. Das bedarf Vorbereitung und Unterstützung durch den Co-Pilot. Muss er doch die Fotos mit dem Handy machen.

 

Und dann, auf Höhe Thusis geht es rund. Der Co-Pilot wirbelt durchs Cockpit, Friedrich schaut ganz verdaddert und ich filme.....bei Zottl schlägts 100.000 km! Jawohl, Video Aufnahme hat geklappt. Co-Pilot, was ist mit den Fotos? Er gibt ne Art Tatze hoch...oder was die Erschütterung einer Bodenwelle...egal...eh alles zu spät, wir sehen schon 100.001 km auf der Uhr.

 

Kurzes Fazit nach 100.000: nie liegen geblieben. Keine Show Stopper. Kürzlich ein Leck im Kühlkreislauf wohl das gröbste Problem. Schelle lose. Wenn die nächsten 100.000 km ebenfalls so verlaufen, kann ich nicht maulen.

 

Ui...wir müssen runter von der Autobahn, ab nach Tiefencastel. Was unser Team aber noch sehr freut an den 100.000 km: dass wir sie in einem meiner Lieblingskantone, Graubünden, erleben dürfen.

Jetzt aber runter und ab ins Hinterland. Tiefencastel erreichen wir problemlos, im Dorf biegen wir links ab und fahren im Folgenden einige Kilometer bergauf, gen Mon. Steil, kurvig aber gut ausgebaute Straße. Das soll sich jedoch bald ändern.

 

In Mon links, es wird eng bei der Ortsdurchfahrt, 2,3 m max. Unsere Kästen, wie an einer Perlenschnur, ziehen jedoch ohne Probleme durchs Dorf. Ein weißer Van und 4 graue folgen. Zottl fühlt sich ein klein wenig als Außenseiter. 

                 

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Einige Kilometer später geht rechts ein unscheinbarer Weg recht ab. Eher ein asphaltierter Wald- und Wiesenweg als eine Straße. Doch Google meint: hier lang! Okay....Blinker rechts....
Was nun folgt ist eine kurvenreiche Strecke durch den Wald mit wenig Ausweichstellen, später ziemlich steil und am Ende eine üble kurze Steigung mit sicher 20%. Wir würden uns durch diesen Abschnitt und kommen kurz darauf an einem Parkautomat stehen, der große mit "Defekt" beschildert ist. Man soll die App nutzen um die Straßennutzungsgebühr zu entrichten. Leider nicht Easy Park sonder Parkingpay. So stehen nun 5 Kästen rum, jeder zückt das Handy und alle kämpfen mit der App. Nicole kämpft vergebens, sie hat keinen Empfang. Ihr muss ich schnell einen Hotspot einrichten.

Der Rest würgt, flucht, wartet....und am Ende haben alle ein gültiges digitales Parkticket. Aufsitzen. Weiter!

Es geht nochmal einige Kilometer durch Wald, kurvig, etwas eng, aber keine groben Anstiege, eher ein seichtes bergauf. Der Weiße führt, die Grauen folgen.

 

Und als wir um die letzte Kurve biegen....oh....ist ja gar nicht die Letzte! Was hat der Co-Pilot da wieder erzählt. Immer diese Fehlinformationen von der rechten Seite. Wie soll ich denn so das Richtige in die Kamera labern...man Co-Pilot!

 

Aber egal, die Stimmung ist gut und als wir tatsächlich um die letzte Kurve biegen, sehen wir eine Weißware rumstehen. Ein TI auf Keilen parkt recht präsent und auf dem einzigen halbwegs ebenen Bereich.

Äh...ja...und da hätten wir das, was ich vorher nicht angedeutet hatte. Hier ist alles ziemlich schräg! Gerade stehen sehr schwierig, nur mit Keilen oder Luftfahrwerk.

 

Wir sortieren uns um den TI rum. Was die wohl denken....? Groß zu Gesicht bekommen wir sie allerdings nicht. Sonst hätten wir sie natürlich auf einen Drink eingeladen.

 

Der schräge Parkplatz entlang der Straße, im lichten Wald gelegen, liegt auf ca. 1.800 m. Entsprechend kühl ist es. Rechtsseitig geht es 30 m in den Wald rein, breiter Grünstreifen, dort parken wir nun. Ein Toi Toi steht rum, Feuerholz gibt es, ne Sitzgelegenheit und eine Feuerstelle.

Und ja, ich war hier schonmal. Allerdings noch nie mit Jens.

 

Ich bin gerade mal so aus Zottl gepurzelt nach dem Parkprozess, wir stehen ziemlich bergab, aber das passt schon, da sehe ich Jens schon an der Grillstelle hantieren. Er versucht Feuer zu entfachen. Doch ist das lokale Holz etwas feucht und er ruft nach trockenem Holz. Das hat zum Glück Marcel dabei und schon bald haben wir ein schönes Feuer am Laufen.

 

Und während das Feuer vor sich hin brennt und eine Glut für das Grillgut bildet, stoßen wir mit Carlos an. Wer nun Carlos ist? Unser heimlicher Mitreisender vielleicht? Nein, Carlos ist eine Bierdose. Bzw mehrere Bierdosen. Geschickt von Carlos R. aus Thun der eine gewisse Beziehung zu meinem sehr gemochten und geschätzten Thunbier hat. Er hat sich da einfach mal 1000 Dosen Abfüllen lassen und es Carlos Bier genannt. Geile Idee! Lieben Dank für die Bierspende lieber Carlos!

Dann mal Prost liebe Leute. Lasst es euch schmecken! 


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Und kurz darauf stehe ich alleine da. Wo alle hin sind? keine Ahnung! Meine Hand steckt im kalten Hackfleisch, dass ich hier am Feuer vor mich hin knete. Für Burger. Wie schon letztes Mal, als wir hier waren. Burger vom Grill! Genau das richtige nach einer harten zwei Tage Woche. Kam ja Mittwoch erst vom Caravan Salon zurück.

 

Wenig später erscheinen alle wieder, mit weiteren Zutaten und Getränken und was auch immer. Jens übernimmt das Hackfleisch und formt Bölleli. Kurz darauf ist er wieder verschwunden...hm...was treibt er da in Oski? Irgendwas geheimes?

Der Sache muss ich auf den Grund gehen, schnappe meine Canon R6 und schleiche mich an... Jens hantiert mit allerlei Dingen wir Mayo, Gewürzen, einer geheimen Zutat an der ich noch riechen darf und die stark nach geräuchert riecht....krass....alles mischt er zusammen und füttert mich im Anschluss als Testesser...schmeckt der Dipp?

 

Oh ja....oh...ui...aber hallo...ich seh den Vollmond....wow...kommt das jetzt durch den Dipp? Oder war der schon vorher am Himmel? Hammer! Der Dipp aber auch...jetzt muss ich aber los, schnell ein paar Bilder machen. Da mich der Mond völlig unvorbereitet trifft, sind die Filmaufnahmen leider etwas verwackelt.

Zudem hab ich kaum Zeit, denn jetzt kommen die Burger auf den Grill, das bedarf auch einer gewissen Aufmerksamkeit. Ich darf das zwar nicht machen, wir haben ja Jens dabei, aber ich darf Licht machen und filmen. Is ja auch was!

Und wie wir so warten, könnte es durchaus sein, dass ich mir noch ein zweites Carlos-Thunbier gönne. Prost!

 

Nicht viel später heißt es: ESSEN! Alles liegt parat, die Burger werden eingeklemmt zwischen Brötchen, Dipp dazu, Salat, Gurke und dann....rein damit. Der Hunger ist große, der erste Burger schnell weginhaliert. Lecker! Schnell den Zweiten....mhhhmm….köstlich.

 

Wie schnell doch so ein Burger immer gegessen ist und wie schnell man nach drei Stück doch plötzlich satt ist. Als Nachtisch kommt noch Kuchen auf den Tisch, jener von Manfred aus dem Wallis, wir hatten am Mittwoch nicht alles gegessen. Den hatte Nicole somit mitnehmen dürfen für diesen Event. Dankeschön ihr beiden!

 

Und wie aus dem nichts, steht nach dem Kuchen der Schnaps rum. Arthur wieder! Allerdings kommt er nur mit Schwierigkeiten an den Stoff, denn der Korken bricht beim Öffnen der Flasche ab. Er muss etwas würgen, bekommt es aber hin und das klare Gold kann fließen. Tut gut nach so schwerem Essen!

       

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Und im Anschluss fällt mir ein: da ist doch noch Rum in Zottl. Wir können also Rum machen! Jener von Thomas den ich an Dirk's 50sten ausgepackt habe. Ja, das liest sich jetzt komisch, er hat Geburtstag und ich pack Pakete aus...kanns leider nicht ändern, war halt so.

Also, mal schnell in Zottl, rum kruschteln, wo ist der Stoff? Blick zu Friedrich....aha...ich sehe so gerade noch, wie Friedrich die schwere Flasche zwischen Dinette Rückenpolster und Zottl's Wand verstecken will. Da bin ich kurz verblüfft...wie schafft er das nur immer. Der muss ja Bärenkräfte haben. Naja, was nun kommt ist unschön, aber ist halt wie es ist. Ich schnappe mir die Flasche, werde im Anschluss mit strafenden Blicken von Friedrich gestraft, und bin schon wieder raus aus Zottl bevor die Schimpftirade ala Friedrich beginnen kann. Nix wie weg und zu den anderen.

Der Rum aus dem Norden mit Jamaika Inhalt schmeckt hervorragend und trifft die Stimmung des abends prima. Später machen noch gesunde Dinge wie Gummibären mehrfach die Runde und möglich wäre, dass es auch nochmal eine weitere Runde Rum gibt. Wir sitzen an der Grillstelle, die Temperatur angenehm und erst um 3 Uhr beenden wir den Abend und verschwinden in unseren Vans. Natürlich nicht, ohne vorher alles aufzuräumen. Der Platz sieht aus, als wären wir nie dort gewesen.

 

In Zottl trifft mich natürlich sofort  der strafende Blick von Friedrich. Weich wird erst, als ich ihm die Rum Flasche vor die Nase stelle. Das besänftigt ihn sofort. Doch bevor er aktiv werden kann, schnappe ich ihn und Co-Pilot und befördere sie nach hinten in Zottl. Feierabend für heute. Zeit zu schlafen!

Ich vermute, Friedrich ist wieder stinkig...aber ich schaue ihn nicht mehr an, so sehe ich auch seinen bösen Blick nicht.

Gute Nacht und bis morgen.

 

Viele Grüsse

 

Kai



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