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#250 Von Überlingen auf 1.900 m - Lange Fahrt auf den Lukmanier

Hallo zusammen und schönen guten Morgen,

 

wir erinnern uns...um drei ins Bett gefallen...und um 8 Uhr bin ich schon wieder wach und krieg die Kurve nicht mehr. 5 h Schlaf...etwas wenig...aber das gibt mir Zeit, noch etwas in Zottl's Heck zu chillen und nach Übernachtunsplätzen für heute Abend zu suchen. Wir wollen heute weiter ziehen. In die Schweiz...Kanton St. Gallen war von Dirk angesprochen worden, allerdings nicht Säntis.
Daher suche ich mir heute morgen also einen Elch im Bett.

 

Zwischendurch werfe ich einen Blick raus, die Sonne scheint, blauer Himmel und...huch...das ist jetzt aber komisch: Timo ist noch da. Der wollte heute eigentlich um 8 Uhr abfahren. Nun ist es 08:30 Uhr und er parkt noch immer vor mir. Komisch!

Naja, egal, ich suche weiter und stehe erst so gegen 9 Uhr auf, trete vor die Tür...herrliches Wetter, angenehme Temperatur. Schönster Frühling. So muss das sein.

 

Kurze Runde durchs Camp....Timo kommt mit entgegen, nachdem er vorher schon ordentlich an Zottl gewackelt hatte, und auch bei den Avantis geht ein Fenster auf und ein verpennter Dirk schaut raus. Moin!
Alle relativ fit, obwohl es gestern doch ziemlich spät war. Und wie wir uns so unterhalten, fängt Dirk an mit dem Thema Schlafplatz und Pässe. Hoch in die Berger....Schnee....ich steh daneben und flip schier aus.

 

Wie jetzt, doch nicht St. Gallen? Lieber Berge? Oh man....jetzt hab ich ewig nach Übernachtunsplätzen in St. Gallen gesucht....und nun soll es in die Alpen rein gehen? Doch bevor ich komplett flippe, kommt mir ne Idee. Berg, Schnee, Alpen...Lukmanier Pass. Da war ich mit den Avantis noch nicht. Und so im Frühling könnte es da oben sicher auch nett sein.

Mein Vorschlag findet Zustimmung. Und eine Idee für die übernächste Nacht  von Samstag auf Sonntag, hab ich auch schon.

Allerdings verlieren wir jetzt erstmal Timo. Der muss los. Edelstahlteile abholen und dann ab in die Firma und arbeiten. So jagt er also davon während die Avantis und ich zurück bleiben und erstmal gemütlich frühstücken. Als Nachtisch bekomme ich noch ein schönes Geschenk überreicht: eine Holzabdeckung für das mittlere Loch im Omnia. Schön mit meinem Logo und Schriftzug....äh...ja...oder so.... (siehe Video).

 

Nach dem Frühstück ziehen wir dann auch los. Die Avantis fahren zu Timo, Dirk will sich dort noch ein Fennek Highfire kaufen. Er ist schwer begeistert von der Feuerstelle. Ich muss noch bei Lidl in Überlingen vorbei und einkaufen. Nix an Bord bisher.

Ja, ich nutze häufig die Gelegenheit wenn ich in D bin und kaufe ein. Deutlich günstiger als in der Schweiz. Ich wäre blöd, würde ich diese Möglichkeit nicht nutzen. Aber keine Sorge, ich gebe noch genug Geld in der schönen Schweiz aus und zahle auch einen Sack voll Steuern jedes Jahr. Aber die alte Heimat muss ich ja auch etwas unterstützen.

 

Nach getanen Einkäufen, fahre ich zu Timo's Firma und treffe dort wieder auf die Avantis und Timo. Parallel bin ich mit Ädu in Kontakt. Der wird heute gegen späteren Nachmittag auch noch zu uns stoßen am Lukmanierpass. Es bleibt also bei drei Vans. Nur halt statt VanTourer ein Chausson. 

 

                

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Und so brechen wir um die Mittagszeit auf gen Schweiz. Entscheiden uns, via Lindau zu fahren, Rheintalautobahn bis hinter Chur, weiter nach Disentis und dort gen Lukmanierpass. Lange Strecke.

Schon alleine die Strecke bis Lindau, am Bodensee entlang, zieht sich ewig. Mit nur 5 h Schlaf ein echter Kampf für die Augen. Hinzu kommt, dass mein Hörbuch irgendwie nicht läuft. Verdammt! So muss ich mich mit dem Co-Pilot unterhalten. Auch ein wenig mühsam. Denn dem fallen ständig die Augen zu...hatte ja auch zu wenig Schlaf.

 

Als wir bei Lindau die Autobahn erreichen bin ich froh können wir jetzt etwas auf die Tube drücken. Doch...da fällt mir ein...uns Dirk darf ja nur 100 km/h. So schleichen wir also weiter vor uns hin, passieren die Grenze problemlos, fahren durch den kostenlosen Pfändertunnel und anschließend wieder runter von der Autobahn und passieren kurz darauf die Grenze zur Schweiz.

Dirk ist vor mir...und wird gleich mal angehalten und rausgewunken. Unser Team lassen sie durch. Da zeigt es sich wieder: ein Bär auf dem Beifahrersitz sieht harmloser aus als ein Mensch....so zumindest die Ansicht von Friedrich. Dem kann ich  nicht widersprechen.

 

5 Minuten später werden die Avanits vom Zoll wieder freigelassen....sowas auch! Wir können sie also nicht hier lassen. Haben sie weiter an der Backe :). Jetzt aber schnell auf die Autobahn gen Chur und von dort weiter dem Rhein entlang nach Disentis.

Als wir dort ankommen, wird es Zeit für eine Kaffeepause mit Gebäck. Die Sonne scheint, es ist mit 20 Grad schön warm und wir parken unterhalb des Klosters auf einem großen Parkplatz. Da wir hier innerstädtisch sind und nicht auffallen wollen, bleiben Tisch und Stuhl im Van. Auch wenn draußen sitzen jetzt herrlich wäre. Wir treffen uns im Avanti und schlagen zu.

 

Ädu ist mittlerweile auch schon unterwegs und vermutlich kommen wir ungefähr zeitgleich am Lukmanierpass an. Gestärkt durch die Pause, machen wir uns nun an den Anstieg zum Lukmanierpass. Erst noch ohne Schnee, später mit Schnee links und rechts der Straße. Es liegt noch ziemlich viel rum ab 1.500 m. Der Winter ist hier noch voll zugegen. Und das, obwohl wir schon Mitte April haben.

Die Fahrt verläuft reibungslos und nach zwei letzten Haarnadelkurven, biege ich rechts auf die Staumauer des Pass Sees ab. Wow...was für ein Anblick...und der See....ziemlich leer. Hier oben auf 1.900 m ist noch alles weiss. Tiefster Winter. Nur die Südhänge sind schon schneefreier. Jetzt aber erstmal ein Stopp und alles genau betrachten. Bei diesem Jackpot Wetter, muss man das ja machen.

Ich laufe halb über die Staumauer, fange die schöne Landschaft mit meiner Canon R6 ein und freue mich über das tolle Wetter. Was haben wir doch an diesem Wochenende für ein Glück. Nette Menschen, top Wetter, super Locations.

Natürlich geht im Anschluss an meinen Damm-Walk auch noch der Aufkärer in die Luft. 



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Und als wir gerade wieder in den Vans sitzen und wenden um zur Passhöhe zu fahren, kommt Ädu angelaufen. Huch...wo kommt der denn jetzt her? Zu Fuß????? Bist Du unter die Landstreicher gegangen?
Nee, nicht ganz, er hat seinen Van oben an der Straße gelassen. Wir verabreden uns auf der Passhöhe. Mitfahren möchte er bei uns nicht, also läuft er zurück zur Passstraße.

Wir fahren hoch zur Passhöhe, wenig zu sehen, es geht durch eine Galerie. Der Stopp auf der Passhöhe ist kurz, nicht so toll hier direkt an der der Straße. Der Platz hinter dem Hotel/Restaurant ist nicht geräumt. Da liegt noch n Meter Schnee.

Also aufsitzen und 2 km weiter den Berg runter. Willkommen im Tessin. Und kurz darauf erscheint links der Straße ein großer Parkplatz. Ich hatte die Befürchtung, dass hier gut was los ist bei dem schönen Wetter. Doch der Platz ist fast leer. Keine weiteren Camper. Wir stellen uns hinten rechts ins Eck, bilden ein kleines U mit Innenraum und genießen die Aussicht auf Sonne, weiße Berge, Wälder und wenig Menschheit. Sehr genial!

 

Das Praktische an einem U ist: uns kann keiner sehen. Niemand sieht einen Stuhl oder einen Tisch. Aber eigentlich ist ja auch keiner hier, der was sehen könnte. Ja, wir nehmen etwas mehr Platz weg so, allerdings gibt es hier Platz genug. Wäre Platz Mangelware, würden wir eng und parallel nebeneinander parken. Kommt also immer auf die Situation an, wie wir uns vor Ort verhalten und parken. Gesunder Menschenverstand hilft dabei.

 

Und so genießen wir die Sonnenstrahlen auf unserer Haut, trinken ein Ankunftsbierchen und ruhen uns aus bevor das Abendprogramm startet. Die Verbreitungen starten, als die Sonne immer tiefer steht und wir irgendwann im Schatten hocken. Es wird sofort frisch. Zeit, ein Feuer zu machen.

Ich lade meinen Fennek raus und meine Holzbox und kümmere mich um Feuer. Dirk zündet seinen Grill, wird Zeit etwas zu essen. Ich steuere Fleisch und einen Salat bei und so sitzen wir schon bald an meinem Tisch und genießen ein leckeres Abendessen. 

       

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Im Anschluss geht es schnell. Tisch aus dem Weg und schnell ans Feuer. Es ist empfindlich kalt und es braucht die Wärme vom Feuer um draußen überleben zu können.

Und wie wir da so sitzen und der Mond den Himmel und die Landschaft erhellt, steht plötzlich etwas Erhellendes auf dem Tisch: Eierlikör! Aus dem Avanti. Hergestellt von Sonja. Oh wie cool! Genau das Richtige für heute Abend. Nur einen Haken hat die Sache: die Flasche sieht ziemlich klein aus. Wir müssen uns also am Riemen reißen. Dürfen nicht im Unverstand trinken, sondern im Genießer Modus. Können wir aber auch!

Prost ihr Lieben, auf einen coolen Trip!

Der Eierlikör läuft lecker die Kehle runter, der Co-Pilot schaut neidisch von innen zu. Wagt sich aber nicht vor die Tür. Das Feuer, der Rauch, sein Pelz...gefährliche Mischung!

 

Aufgrund der kurzen letzten Nacht werden wir heute alle nicht so alt. Um 23 Uhr fallen mir die Augen zu und wir packen zusammen. Verräumen alles soweit, dass man nicht sieht, dass hier Tische und Stühle standen. Einzig das Fennek Highfire bleibt stehen und glüht noch etwas vor sich hin.

 

In Zottl sitzen Co-Pilot und Friedrich noch immer auf dem Fahrersitz und schauen raus. Genug geguckt für heute Jungs, jetzt aber mal die Augen zu und Abmarsch ins Bett. Natürlich bewegt sich niemand auf dieses Kommando. Somit, wie immer, schnappe ich mir die beiden und würge sie nach hinten. Kaum berührt ihr Pelz das Bett...sind sie eingeschlafen.

Ich lege mich kurz darauf daneben und bin auch weg....hundemüde!

 

Viele Grüße und bis morgen.

 

Kai

 



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